Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.10.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-10-01
- Erscheinungsdatum
- 01.10.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19091001
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190910012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19091001
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1909
- Monat1909-10
- Tag1909-10-01
- Monat1909-10
- Jahr1909
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
11416 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 228. 1. Oktober 1909. Kleine Mitteilungen. * Geschäftsjubiläum. — Auf ein halbes Jahrhundert ihres Bestehens blickt am heutigen 1. Oktober die angesehene Buchhand lung A. Schmale (Hermann Schmidt) in Schwerin in Mecklen burg zurück. Sie wurde am 1. Oktober 1859 von Adolf Schmale und Friedrich Wendt unter der Firma A. Schmale L Comp, er öffnet, nachdem A. Schmale dort schon während dreier Jahre ein eigenes Antiquariatsgeschäft geführt, früher auch neun Jahre lang in Schwerin als Gehilfe gearbeitet hatte. Sein Antiquariat ver einigte Adolf Schmale mit dem neuen Geschäft. Am I. Oktober 1864 änderte sich der Wortlaut der Firma in Schmale L Wendt. Zu dem Schweriner Geschäft war inzwischen auch eine Filialhandlung in Malchin hinzugetreten. Am 1. Januar 1865 fand eine Trennung der Gesellschafter statt. Adolf Schmale über nahm die Schweriner Handlung, Friedrich Wendt die Malchiner, jeder zu eigenem Besitz. Die beiden Firmen lauteten fortan A. Schmale in Schwerin und Friedrich Wendt in Malchin. Adolph Schmale starb am I. Februar 1879. Seine Witwe, Frau Franziska Schmale, geb. Otto, übergab das Geschäft am 1. Mai 1879 an Herrn Hermann Schmidt aus Parchim i. M. Dieser hat seine buchhändlerische Lehre bei den Herren Velhagen L Klasing in Bielefeld empfangen; als Gehilfe hat er bei seinem Onkel G. Barnewitz in Neustrelitz, gearbeitet, dann bei Carl Bolhoevener in Lübeck, in W. Lange- wiesche's Buchhandlung in Barmen, Julius Weise's Hofbuchhand lung (Wilhelm Spemann) in Stuttgart und in der H. Danner- schen Buchhandlung in Linz. So ausgerüstet hat er sich der Aufgabe selbständigen geschäftlichen Wirkens in Ehren gewachsen gezeigt und das übernommene Geschäft mit bestem Erfolge weitergeführt. — Unsere aufrichtigen Glückwünsche für ferneres Wachsen und Blühen seines alten, angesehenen Geschäfts seien ihm zum heutigen Ehrentage der Firma verehrungsvoll ausge sprochen. Red. * Verzeichnis der Doktoringenieur-Dissertationen an der Technischen Hochschule zu Dresden im Sommerhalb jahr 1W9. — Karl Böttcher, Chemnitz: »Altsächsische Wendeltreppen, nebst einem Überblick über die Entwicklung des Wendeltreppenbaues im allgemeinen.« (Verlag: G. Kühtmann, Dresden.) Hans Dewitz, Linden, Hannover: »Baupolizeiliche Konstruk tionsvorschriften des In- und Auslandes.« (Verlag: Göhmann'sche Buchdruckerei, Hannover.) Alfred Rüdiger, Dresden: »Die links der Elbe gelegenen Burgen im Königreiche Sachsen.« (Verlag: Ernst Wasmuth, Berlin.) Johannes Wilde, Dresden: »Brussa, eine Entwicklungsstätte türkischer Architektur in Kleinasien unter den ersten Osmanen.« (Verlag: Ernst Wasmuth, Berlin.) Georg Hager, Stettin: »Kulturversuche mit höheren Pflanzen über die Aufnahme und organische Verteilung von Strontium, Barpum, Magnesium ueben und in Vertretung von Calcium.« (Verlag: Robert Noske, Borna.) Otto Lindemann, Prag: »Beiträge zur Kenntnis der Ein wirkung von Natronlauge auf Baumwolle.« (Verlag: Th. Beyer, Dresden.) Erich Richter, Vietz b. Landsberg, Preußen: »Studien über die Bestimmung von Aethan neben Methan und Wasserstoff.« (Verlag: Thomas L Hubert, Weida, Thür.) Johannes Richter, Dresden: »Untersuchung von Schwefel säurekammergasen.« (Verlag: Robert Noske, Borna.) Percy Wagner, Richmond, Kap-Kolonie: »Studien an den diamantführenden Gesteinen von Südafrika.« (Verlag: Gebr. Borntraeger, Berlin.) Bücherei. — Das Wort »Bücherei« hat, wie aus Günter Saalfelds »Bausteinen zum Deutschtum« zu entnehmen ist, mehr fach Anlaß zu Anfragen gegeben, da immer noch recht viele nicht an die Zulässigkeit dieses Wortes etwa in amtlicher Bedeutung glauben. Büchereien finden sich aber in neuerer Zeit in zahl reichen staatlichen Neubauten, so z B. in Berlin im Gebäude des Deutschen Reichstages, im Ministerium der öffentlichen Arbeiten und anderswo. Übrigens ist das Wort schon ziemlich alt. Grimms Deutsches Wörterbuch führt Stellen an aus Bürger, Lessing, Voß. Auch Scheffel, Dahn u. a. gebrauchen es. Und nun gar Volks büchereien! Solche sind neuerdings von Vereinen und Verbänden (z. B. vom Ostmarkenverein, vom Alldeutschen Verbände u. a.) in so großer Zahl gegründet worden, daß die Anführung von Orten, an denen sie bestehen, überflüssig ist. Man kann das vortreff liche Wort also wirklich ganz unbedenklich empfehlen. * Fortbildungskurse für Buchhändlerinnen. — Der Ver ein der Buchhandlungsgehilfinnen, Berlin, veranstaltet in den Monaten Oktober-November 1909 in den Räumen des Sprach- und Handelslehrinstituts von Frau Elise Brewitz, Berlin, Potsdamerstr. 90Il, Fortbildungs-Kurse, die den Zweck haben sollen, die Kolleginnen weiter zu bilden und ihnen Gelegenheit zu geben, sich mit den ihnen noch fremden Zweigen des Buch handels bekannt zu machen. Die Kurse finden abends von 8V2 bis ItU/z Uhr statt und beginnen am 6. Oktober d. I. Für die festgesetzt: Herstellungswesen. Vortragende werden noch bekannt gegeben. Deutsche Literaturgeschichte der Neuzeit. Vortragender: Herr Walther Brewitz. glieder 10 Falls nur ein Kursus belegt wird, beträgt das Honorar für Mitglieder des Vereins 3 ^l, für Nichtmitglieder 6 Die Anmeldungen sind bis 3. Oktober zu richten an die Vorsitzende des Vereins, Frl. Marie Lesser, Charlottenburg, Holtzendorffstr. 2, Gth. I. (1909/10) folgende Fortbildungskurse vorgesehen: Doppelte Buch führung. — Stenographie und Schreibmaschine. — Englisch, Französisch. — Buchgewerbekunde. Uber die Einteilung wird noch Näheres in der »Frauen- Rundschau« und durch besondere Prospekte bekanntgegeben werden. Vorläufige Anmeldungen und Wünsche, die gern Berücksichtigung finden, nimmt entgegen: der Vorstand des Vereins der Buch handlungsgehilfinnen, z. H. der Vorsitzenden Fräulein M. Lesser Berliu-Charlottenburg. Eine Vorbesprechung findet am Freitag, den 22. Oktober im Vereinslokal, »Dessauer Garten«, Königgrätzer- und Dessauerstr.-Ecke, 1 Treppe, statt. Alle Jnter- essentinnen sind hierzu eingeladen. * Ausstellungspreis. — Der Firma H A. Ludwig De gen er in Leipzig ist auf der Internationalen Photographischen Aus stellung Dresden 1909 für das Monumentalwerk »Fortschritte auf dem Gebiete der Photo- und chemigraphischen Reproduktions verfahren«, herausgegeben von Silbermann, mit Geleitwort von Geheimrat Prof. Di-. Miethe, und für die entsprechenden zehn Monographien über die verschiedenen Reproduktionsverfahren die »Plakette«, die in der Gruppe »Literatur« höchste Auszeichnung, verliehen worden. Ein Jubiläum der Postkarte. — Das Jubiläum der Post karte kann am 1. Oktober begangen werden. Vor 40 Jahren trat diese Schöpfung des Generalpostmeisters Stephan ins Leben. Die Idee zu ihrer Einführung trug der damalige Geheime Post rat 1865 in einer Denkschrift vor, die er auf der 6. deutschen Postkonferenz verteilen ließ. Aber die Protokolle dieser Kon ferenz enthalten kein Wort über den Vorgang. Stephan fand nämlich mit seiner Erfindung beim preußischen Generalpostamt keinen Anklang. Man wies auf die noch nicht genügende Orga nisation des deutschen Postdienstes hiu und fürchtete bei der An nahme eine Verminderung der Einnahmen. Als weitblickender erwies sich die österreichische Postverwaltung. Nachdem Professor Di-. Emanuel Hermann vier Jahre später einen ähnlichen Vor schlag eingebracht hatte, wurde die »Correspondenzkarte« am 1. Oktober 1869 dort eingeführt. Binnen drei Monaten sollen nicht weniger als 3 Millionen Karten verkauft worden sein. Solcher Erfolg machte auch in Preußen stutzig. Vom Amtsantritt Stephans als Generalpostdirektor an wurde im Juni 1870 vor-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder