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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.03.1923
- Strukturtyp
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- 1923-03-15
- Erscheinungsdatum
- 15.03.1923
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- Deutsch
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x° 63, 15. März 1923. Redaktioneller Teil. «Srlevblatl f. ». Dts»«- «rnbLandL Bilanz am 31. Dezember 1922. Aktiva Kasse 52282 2 t Postscheck 2532751 40 Außenstände 51776737 91 688500 4150062! — Geschäftseinrichtung: Bestand am 1. Januar 1922 .... I,89l 30 Zugang in 1922 392328 io 404 .'19 40 etwa 20'X, Abschreibung 808! 9 4'.' 323400 — 99874292 52 Passiva -I verbleibender Genossen l935000 b) mit Schluß d. Geschäflsj. aussch. Genossen 26040 — 1961000 — Gesetzliche Rücklage 86650 — 61389 39 Bank 11167370 25 Warenich «Iden 6191.098 Rückstellung für ziveisel iaste Außenstände - - 5500000 — 10534720 35 > 864-06 ! -98 99874292 52 Soll Allgemeine Geschäftsunkosten 18633756 § 06 5491330 10 80819 40 86460'.3 98 32851959 54 Rohgewinn an Waren Bericht des A u f s i ch t s r a t e s. 32851969 Der Unterzeichnete Anfsichtsrat hat die vom Vorstande ausgestellte und von Herrn Bücherrevisor Jäger nachgcpriifte Jahresrechnung richtig befunden nn-d bittet, den Geschäftsbericht mit Bilanz und Ge winn- und Veilnslrechnnng zu genehmigen, die Verwaltung zu ent lasten und den Gewinn den Vorschlägen entsprechend zu verteilen. Leipzig, den 2. März 1923. Richard Quelle, Vorsitzender des Aufsichtsrates. Richard Linnemann, Stellvertr. Vorsitzender -des Anfsichtsrates. 1>r. Erich Ehlermann, Dresden ; Walther Jäh, Halle; Paul List, Leipzig; vr. Arthur Meiner, Leipzig; Adolf Lpetz, Leipzig; l)r. Werner Scholl, Leipzig; Artur Seemann, Leipzig; I4r. Karl Siegismnnd, Berlin; Georg Thieme, Leipzig. erblickt? Habt ihr ihn gesehen, so habt ihr bemerken können, mit welcher Andacht er ihn belauert, mit welcher Sorgfalt er ihn über wacht, mit welcher Inbrunst er ihn sesthält, mit welcher Vorsicht er ihn angreift, mit welcher Liebe er ihn zerbricht nnd mit welchem Fleiß er ihn aussangt . . .«. Ist die Lust am Lesen da, so entspringt daraus nach einiger Zeit die Freude am äußeren Gewand des Buches. Die Buch staben, mit denen cs gedruckt ist, das Satzbild, das Znsammenstimmen von Druckfarbe und Papier, von Papierfärbnng, Vorsatz und Einband, die Anordnung des Titelblattes, kurzum alles Gewand und aller Schmuck des Buches werden als bedeutsam nnd stimmnnggebend empfunden. Dostojewski macht in seinem Roman »Die Dämonen« — dem russischsten aller Bücher — die Bemerkung, daß es zwei ganz ver schiedene Perioden der Entwicklung seien, ein Buch zu lesen und es ein binden zu lassen. Zuerst lerne ein Volk ganz allmählich, im Laufe vieler Jahrhunderte, -das Lesen, zerreiße aber das Buch und vernach lässige es, da man es noch nicht für eine ernste Sache halte. »Ein Buch aber einbinden lassen heißt schon das Buch achten, bedeutet, daß man nicht nur das Lesen lieben gelernt hat, sondern auch für eine große Cache anerkennt. Bis zu dieser Periode ist Rußland noch nicht ge kommen. Europa bindet schon längst ein.« Endlich folgt die dritte Periode: nun kauft man auch B ii ch e r. Weder die Lust zu lesen, noch die Freude an -der Schönheit der Bnchgestalt genügt zum Bücherkauf. Festliche Gewänder kann man sich auch leihen. Daß bei Völkern, die schnell reich geworden sind, die Neigung dazu auch in den wohlhabenden Schichten, -die sich so gern die Gebildeten nennen, ungebührlich lange bestehen bleiben kann, wissen wir Deutschen aus der temperamentvollen Mahnung Felix Dahns-: »Es schickt sich nicht . . Wer aber ein tiefinneres Verhältnis zu einem Buche gewinnt, wem überhaupt der Aufenthalt im Büchcrladen zur Leidenschaft wird, der mag sich mit fremden Büchern nicht dauernd behelfen. So wächst denn die Neigung zum Aufbau von Bibliotheken für Privatzwecke in allen wirklichen Kulturländern. Dabei ist von größter innerer Bedeutung, daß keiner jener drei Teile unseres Verhältnisses zum Buch vernachlässigt werden -darf; so entsteht ja auch ein richtiger Dreifarbendruck nur, wenn keine der drei Farben vergessen wird. Sonst kommt ein Zerrbild heraus. Ein solches ist es auch, wenn etwa die Freude an der äußeren Gestalt des Buches so überwiegt, daß man es nur noch als- Schaustück betrachtet, ohne den Wunsch, es zn lesen. Nicht minder ist ein Weiteres für -die Bnchkultnr bedeutsam: in welchem Maße alle Kreise des Volles daran tcilhaben. Unsere VoM'biichereicn leisten unschätzbare Arbeit in der Verbreitung edlen Schrifttums nicht nur, sondern auch in der Erziehung zur Wert schätzung des BncheS. Andererseits kann es nicht als ein Zeichen von Kultur gelten, wenn man ein Buch nur deshalb schön findet, weil nur wenige Exemplare davon vorhanden sind, so daß man etwa gar die Freude daran verliert, sobald es in weitere Kreise dringt. Das Geistesleben einer Nation pflegt um so reicher zn sein nnd um so sicherer begründet, wenn es sich nicht auf einen engen Kreis be schränkt, sondern seine Wurzeln tief in das Erdreich der Allgemeinheit hinabsenkt. 'So hat selbst -die äußere Buchausstattung ihre größten Triumphe erst in Ländern gefeiert, in denen die Teilnahme breiter Schichten dafür rege wurde. Die höchste Ausbildung wird die Kultur dks Buches — mindestens auf die Dauer — nur dort erfahren, wo sie tief und warm in den geistigen Boden des ganzen Voltes gebettet ist. so daß kein Modewechscl und kein Sturmwind sie wieder entwurzeln kann. Kultur und Buch.*) Von Ernst Armin. Man Hot die Kultnrhöhe eines Volkes danach bestimmen wollen, wieviel Seife es jährlich verbraucht. Ein Maßstab von gröberer Sicher heit ist wohl sei» Verhältnis zum Buch. Dieses gliedert sich in drei Teile: das Lesen des Buches, dlc Freude an seinem äußere» Gewand und die Neigung zum Bilcherkauseu. Diese drei Inhalte des Verhältnisses zur Buchwclt entwickeln sich „acheinan-der. Zuerst kommt die Krcude am Lesen,- wie sie Rabelais in der Vorrede zum »Garggnlua« mit derbem Pinsel mali: »Habt ihr je «inen Hund gesehen, der einen markigen Knochen — Die Pressestelle des Börsenvercins empfiehlt obige Skizze zur Verwendung zu Propagandozweckcu. Sonberäbzüge können oou der Geschäftsstelle bezogen werden. Oep t'ftine<ii<!<'de s-svftendnuck Von Ne. .Inlins Xui'tit Mt 7 kurblzen, 29 scdevaiMN Duleln urrck 12 LdbiiciunZsn iw lexl. Vlanen i. V: 6 X Lolruir L 60. 1922. Ulevckbtl. uaest Nntrvurk von I'rok. II. VViovneü. Nackenprois 62. 15. Das vorliegende Werk bildet den ersten Band einer Sammlung ostaftatischer Graphik. Es ist dem Direktor des Ostasiatischen Mu seums in Berlin, Prof. Nr. Kümmel, gewidmet, der cs angeregt hat. Bisher Hai man sich mehr siir japanische Holzschnitte als für chinesische Arbeiten ähnlicher Art interessiert. Erstmalig hat wohl die MarSeS- Gesellschaft mit ihrer vor einem Jahr erfolgten Publikation »Chinesischer Farbendrucke- wettere Kreise auf dieses überaus interessante Kunft- gebict hingewicscn. Immerhin wendet sich icuc Ausgabe nur an eine» beschränkteren Kreisj erst die vorliegende Publikation dürfte in die weitere Öffentlichkeit bringen. Bei den zugrundeliegende» Arbeiten handelt cs ftch weniger um künstlerisch wertvolle Origiualerzeugnisse, als um solche nachahmendcn Kunstsleißes. Teilweise sind es Kaicnder- bildcr von untergeordnetem künstlerischen Range, für das grobe 32A
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