Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.03.1923
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- 1923-03-15
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Redaktioneller Teil. X° 63, 15. März 1923. Verlagsrecht, Das neugestaltete. Prager Presse v. 2.! März 1923. Die Prager Negierung hat ein neues Verlagsrecht ausgearbei-! tet, das nunmehr zusammen mit dem neuen Urheberrecht dem Abgeordnetenhause zur endgültigen Beschlußfassung vorliegt. Es soll darin versucht worden sein, die verschieden gearteten Inter essen der Verleger und Autoren zu schlitzen und sic in Einklang zu bringen. Antiquariats-Kataloge. 6 08 8 vv w 6., in, Cleve: XataloA 10: küeker, die im >Veitk; 8t6ij;tzn: Ideologie, Veut8cde 8praclie und Literatur, Oeseliielrte, OenealoZie, lideiuland und XVestkaleu U8w. 17 8. 413 dlrn. 0 raup e, ?aul, kerlin XV. 35, kütro>v8tr. 38: Auktion 25: lllu8trierte und 8elt6ne küetier, in8be8. Inkunabeln, Uo!r8elinitt- vverke, Illu8tr. küeker d. 17. u. 18. dakrb., .Xloderne kuxu8drueke. 45 8. 242 kirn. Verweigerung: 9. ^pril 1923. 111 8. 1456 dlrn. Verweigerung: 10. bi3 12. ^pril 1923. d. K.-V.) 32 8. 875 Nrn. ^ ^ — Kekt 102: kewaullagen und kartieartilrel. 16 H 430 Xrn. (kuebbändlerrabatt 50°/,.) 1. bi8 5. dlai 1923. Ver8t6ig6rung: 22. bi8 24' IVlärL 1923. Oatalogue 52: Varia' 33 8. 837 Xrn. Mine Mitteilungen. Jubiläen. — Am 15. März kann die Polytechnische B u ch- Handlung A. Seydel in Berlin auf ein 50jähriges Bestehen zurückblicken. Die heute im In- und Ausland gleich angesehene Firma wurde von Albert Seydel aus Chemnitz, der frühzeitig die Be deutung des technischen Buches für das neuaufstrebende, geeinte Deutsche Neich erkannt hatte, im Jahre 1873 gegründet. Das junge Unter nehmen blühte bei dem von Tag zu Tag wachsenden Geschäftsverkehr des damaligen Berlin rasch auf. Im Jahre 1875 wurde ihm auch Verlag allgegliedert, aus dem eine Reihe gangbarer technischer Werke und auch Zeitschriften, wie der bekannte »Gesnndheitsingenieur«, die »Zeitschrift des Deutschen Vereins zur Förderung der Luftfahrt« und die »Sozialtechnik«, hcrvorgegangen sind. Von dem Sortiment wurde in regelmäßigen Abständen eine große Reihe von reichhaltigen Spezialkatalogen herausgegeben, deren sorgfältiger Bearbeitung A. Seydel besondere Aufmerksamkeit widmete. Weitere Absatzgebiete wur den dem technischen Buch insbesondere in Rußland erschlossen, und im Laufe der Jahre spannten sich die geschäftlichen Beziehungen der Firma in alle Teile der Welt. Im Jahre 1919 trat A. Seydel nnier Ab trennung des Verlags sein Sortiment an Herrn Friedrich M aas aus Freiburg ab, der die alte Firma nach neuzeitlichen Grundsätzen nenorganisierte, die Spezialisierung noch schärfer dnrchführtc und das Unternehmen nach allen Richtungen der- technischen Literatur hin in be deutendem Maße ausbante. P. » Das 25jährige Jubiläum begeht am gleichen Tage die Kunst- und Verlagsanstalt C. Andclfinger L Cie. in M ü n chen , die von Carl Andelfinger gegründet wurde und nach ihrer Vereinigung mit dem Verlag des Illustrierten Reise-Album (1. I. 1899) den obigeu Firma wortlaut erhielt. Herr H. Pühler trat um diese Zeit in das Ge- 326 schüft ein, der es jetzt in Gemeinschaft mit Herrn C. Andelfinger leitet. Tie Spezialität der Jubelfirma ist Kunstverlag und die Her stellung feiner, künstlerisch wertvoller Postkarten, auf welchem Gebiete die Firma einen großen Ruf genießt. Aus dem graphischen Gewerbe Deutschlands. — Die allgemeine geschäftliche Lage hat sich in den letzten Wochen wieder erheblich ver schlechtert. Zwar kamt im großen und ganzen von einer weiteren Steigerung der Materialpreise nicht mehr gesprochen werden, aber die jüngst (am 2. und 3. März) erfolgten Lohnerhöhungen, durch die der Spitzenlohn (Min-destwochenlohn) eines Buchdruckers von 57 000 Marl auf 71 250 Mark stieg, haben die Auftragserteilung wiederum sehr ungünstig beeinflußt und weitere Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit im Gefolge gehabt. Rach der Behauptung des »Korrespondent für Deutschlands Buchdrucker und Schriftgießer« (Organ des freigewcrk- schastlichen Verbandes der Deutschen Buchdrucker) ist dieser Spitzen- lohn, der sich für Maschinensetzer noch um 7^56 und für Korrektoren um 3°/g erhöht, trotzdem zu gering. Gegenüber dem Friedenslohn von 34.38 Mark müsse, so fuhrt der »Korrespondent« aus, der Lohn für den Monat März wöchentlich 82 787 Mk. betragen; die Buchdrucker hät ten also einen wöchentlichen »Entbehrungssattor« von 11 537 Mk. zu tragen. Cs wird der Prinzipalität auch vorgehalten, daß von den Prin zipalsunterhändlern das Buchdruckgcwerbe schon oft als dem Unter gang und den, sicheren Tode geweiht hingestcllt worden sei, aber noch immer hätten sich -diese Jeremiaden durch die fernere Entwicklung als weit übertrieben herausgestellt. Auch das jüngste Lohnabkommen werde das Gewerbe nicht zugrnnderichten. Diese Lprachc des Gehilfenorgans wird am besten widerlegt durch die Tatsache, daß bereits über 15 009 Bnchdruckergehilfcu Zuflucht in anderen Berufen suchen mußten, -daß die Arbeitslosigkeit über 8°/» beträgt, daß die Kurzarbeit täglich zu nimmt und daß eine Unmenge von Zeitungen und Zeitschriften ihr Erscheinen eiustelleu mußten, abgesehen von den erheblichen Einschrän- knngen hinsichtlich Umfang und Erscheinungsweise und dem Nieder gang des Verlagsgewerbes. Der Tag -des völligen Ruins des deut schen Buchdruck-, Zeitungs- und Verlagsgewerbes ist für den »Korre spondent« wohl erst dann gekommen, wenn nur noch Notenpresscn laufen. Das Gehilfenorgan kann es auch nicht verschmerzen, daß in dem neuen Deutschen Buchdrucker-Tarif, der als Organisations-Tarif am 1. Januar d. I. in Kraft trat, die Mitwirkung der Gehilfenschaft bei der Festsetzung der Druckpreise ausgeschaltet worden ist. Tie trostlose Lage im deutschen Buchdruck- und Zeitungsgewerbe wird auch durch das »Neichsarbeitsblatt« bestätigt seine wohl auch für die Arbeit nehmer zuverlässige und neutrale Quelle), welches ausführt, daß auch lim und nach der Jahreswende für das graphische Gewerbe infolge -der Zurückhaltung der Auftraggeber angesichts der gespannten finanziellen Verhältnisse eine weitere Verschlechterung sestznstcllen war (Ausfall aller Familiendrncksachen, anhaltender Rückgang auch in den laufenden Aufträgen, besonders der Industrie, die nur hier un-d da Bestellungen mache; außerordentlich hohe Preise wegen Lohn- und Materialsteige- rnngen usw.). Es heißt dann weiter: »Nur soweit Druckereien niit Notendruck beschäftigt sind, war reichlich Arbeit vorhanden. Im übrigen fast überall große Flaue und wegen Arbeitseinschränknng zunehmendes Angebot voil gelernten Fachkräften, die weiter sich außerhalb ihres Berufs Beschäftigung suchen«. Der Lohn der Buchdruckerei- hilfsarbeiter und .-H i l f s a r b e i t e r i n n e n wird nach be stimmten Prozentsätzen festgesetzt, die im Neichstarif der Hilfsarbeiter vorgesehen sind. Beispielsweise erhalten männliche Hilfsarbeiter über 24 Jahre 85"/» der Klasse 6 von, dem im Lohntarif des Deutschen Buch drucker-Tarifs für verheiratete und ledige Gehilfen jeweilig festge setzten Tariflohn. Der gegenwärtige Wochenlohn für diese Hilfs arbeiter beträgt in der Spitze (bei 25°/, Ortszuschlag) 63 416 Mark, für Hilfsarbeiterinnen 44 460 Mark. Es ist nicht zu bestreiten, -daß der Lohn der gelernten Buchdrucker gegenüber den Hilfsarbeiterinnen eine zu geringe Differenz anfweist, was dem Anreiz zur Erlernung des Buchdruckerhandwcrks mit vierjähriger Lehrzeit nicht zugutckommt. Im Jahre 1913 betrug die Lohndifserenz zwischen Buchdrucker und Hilfsarbeiter 41°/,, im Dezember v. I. 18A und im Januar d. I. nur noch 15°/,. In vielen Kreisen -des Deutschen Buchdrucker-Vereins, vor allem in den östlich gelegenen Kreisen IX, XI und XII (Schlesien, Pommern und Ostpreußen), stößt der Hilfsarbeitertarif auf große Schwierigkeiten, da man* die Löhne im Verhältnis zu anderen unge lernten Arbeitern als viel zu hoch bezeichnet. Die genannten Kreise hatten bei den letzten Lohnverhandlungen der Buchdrucker (1.—4. März d. I.) den Antrag auf Abbau der Vnchdrnckerlöhne gestellt, womit automatisch auch ein Abbau der Hilfsarbeiterlöhne verbunden gewesen wäre. Das Zentral-Schlichtungsamt der Buchdrucker, das im § 29 des Deutschen Buchdrucker-Tarifs vorgesehen ist, lehnte aber den Lohn abbau ab, da es sich nicht für befugt hielt, Tenernngszuschläge oder
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