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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.03.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-03-15
- Erscheinungsdatum
- 15.03.1923
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. . X- 63, 15. März 1923. unbedeutender Verschiebungen in den Ortsklassen (Lokalzu- schlage) und der inzwischen erfolgten Einführung des Achtstunden tages und der Ferien«. Schließlich wird dem Börsenblatt »Vor sicht bei Verwendung der Ansichten der Arbeitnehmer über Preis bildung« angeratcn. Dabei hat der Deutsche Buchdrucker-Verein jahrelang die Arbeitnehmer bei der Preisfestsetzung und bei der Gestaltung des Preistarifs zugezogen, und erst mit dein Aushören der Tarifgemei'nschast (Ende des vergangenen Jahres) ist die Mitwirkung der Arbeitnehmer weggefallen. Der Vorhalt im Börsenblatt, daß es bei behördlichen Drnckaufträgen, bei Formularen ufw., immer noch möglich ist, oft weit unter den Larifpreisen zu bleiben, hat gleichfalls ver schnupft. ES wird in der »Zeitschrift» u. a. erwidert: »die Reichs- rcgierung und auch die Länderregierinigen haben sowohl bezüg lich der Preise als auch bezüglich der Zahlungsweise bedeutende Zugeständnisse gemacht». — »Bedeutende Zugeständnisse«! Wie viel Schritte bis zum Ziel, d. h. bis zur Zahlung der vollen preistariflichen Aufschläge, wie sie z. B. vom Verleger nach jeder Druckpreiserhöhung so prompt verlangt werden, noch fehlen, wird allerdings vorsichtigerweise nicht gesagt. Interessant und be zeichnend ist auch die Mitteilung, daß durch die neuesten Erlasse des Rcichssinanzministers und des Preußischen Finanzministers die Anerkennung der vom Deutschen Buchdrucker-Verein festge setzten Zuschläge zum Druckpreistarif mit einem geringen Nach laß« angeordnet wird. Was dem einen recht ist, wird dem andern, z. B. dem Verleger, billig sein, und er wird es sich Wohl auch nicht nehmen lassen, »einen geringen Nachlaß« über die Sätze des Preistarifs hinaus zu erbitten, zumal wenn es sich um Werke handelt, deren Drucklegung (der Bogen) Zug um Zug vor sich gehen kann. Der Verfasser des Zeitschristartikels will auch die Behaup tung nicht gelten lassen, daß namentlich dieSatz Preise die gegen wärtigen Tcuerungsaufschläge nicht rechtfertigen. Es wird ». a. in der Entgegnung gesagt, daß von einem Buchdrucker-Fachaus schuß, dem Prinzipale und Gehilfen angehörten, im Februar 1922 der Verkaufspreis sür eine Satzstnnde mit 39 M. und der Lohn für eine Satzstnnde einschließlich Ablegen mit 15.94 Alk. festge stellt wurde und daß seit dieser Zeit die Löhne um das lOvsache und die Unkosten um das 210fache gestiegen seien. Wenn bei 50 Buchdruckereien ungefragt würde, wie hoch sich der Verkaufspreis einer Satz- oder Drnckstunde ans Grund und unter Spezialisie rung der Gestehungskosten belaufen muß, so wird man bomben sicher 50 verschiedene Antworten und »Analysen- erhalten, sofern nicht der Preistarif als bequeme Schablone benutzt wird oder «ine Verständigung unter den 50 Druckereien stattfindet. Es wird dann auf die unzweifelhaft enorme Steigerung aller Mate- rialien hingswiescn und in statistischer Form ziffernmäßig die Berechnung der Satzpreis« zu belegen versucht. Damit wird aller dings nicht viel bewiesen, denn es ist schließlich ein nicht zu schwe res Kunststück, alle die einzelnen Momente in die Analyse« cinzn- sügen. Statistik und Ziffern sind oft eine eigene Sache. Da wird man sich doch weit eher zu der Ansicht des Buchdruckerpraktikers, des Herrn Otto Säubcrlich-Leipzig bekennen müssen, der in einer Bücherbesprechung (»Technik und Gehilfenschaft-, veröffentlicht in Nr. 13 der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker und ver wandte Gewerbe«, Seite 88, letzter Absatz) an die Adresse der Gehilfen hinsichtlich einer die Einwirkung der Setzmaschinen auf die Arbeitslosigkeit in dem genannten Buche veröffentlichten Sta tistik erklärt«, »wie vielseitig sich Statistiken verwerten lassen«. Das wird mich zweifellos zutreffen, wenn es sich darum handelt,, statistisch die Berechtigung der Hohe der heutigen Satzstunden preise zu beweisen. Daß die Satzstundenpreise zu hoch sind, wird von vielen Druckereibesitzern nicht ernstlich bestritten. Mittler- weile sind mit Wirkung ab 4. März die bis 3. März d. I. gültigen Druckpreise schon wieder erhöht worden, und zwar um 25??. Dem Deutschen Buchdrucker-Verein ist zu empfehlen, eine gründliche Nachprüfung der Berechtigung der gegenwärtigen Aufschläge am den Prcistarif vom April 1922 zu veranlassen (18 500°/»), damit der Auftragseingang vielleicht durch «ine Korrektur der Preis gestaltung eine Belebung erfahren kann. Man hat unwillkürlich das Gefühl, als ob bei der Festsetzung der jeweiligen Teuerungs aufschläge etwas übereilt und dadurch schablonenhaft voiuze- »22 gangen wird, wodurch der Preistarif Gefahr läuft, um seinen immerhin guten Ruf zu kommen oder wenigstens von dieser schönen Eigenschaft einzubützen. »Scharf rechnen«, d. h. auch mit weniger Gewinn sich zufrieden geben und dafür einen größeren Umsatz vorzuztehen, ist ein erprobter Geschästsgrundsatz, durch den schon viele Kausleute angesehen und reich geworden sind und der dazu beiträgt, daß auch das deutsche Bnchdruckgewerbe in finanzieller und technischer Beziehung aus der Höhe bleibt. Wirtschaftliche Vereinigung Deutscher Buchhändler e. G. m. b. H. in Leipzig. Der Bericht des V o r st a n d c s über das 5. Geschäfts jahr 1922 hat folgenden Wortlaut: Das abgelaufene Geschäftsjahr stand wieder im Zeichen der wetteren Markentwertung mit allen fich daraus auch für uns ergebenden Folgen. Der Papicrpreis stieg im Laufe des Jahres aus ungefähr -das Sechzig fache und ikbertrisft damit de» in der gleichen Zeit aus das Vierzig fache gestiegenen Dollar erheblich. Trotz der hierdurch entstandenen schwierigen Lage gelang es uns, die Genossenschaft weiter anszubanen. um durch größere Leistungsfähigkeit den ernsten Verhältnissen zu be gegnen. Unsere in Verbindung mit den Borstän-den des Börsenvereins der Tentschen Buchhändler, des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im deutschen Buchhandel, des Deutschen Berlegervereins und des Deutschen Mnsikalien-Vcrleger-VereinL an das Reick,swirtschaflsministerium ge richtete Eingabe (siehe Bbl. 1922, Nr. 272 und 289), in der wir eine Ermäßigung des Papicrholzprcises und der Porti und Frachten er baten, hat weit über den Buchhandel hinaus Beachtung gesunden.- Es ist zu erwarten, daß unsere Bemühungen nicht ergebnislos sein werden. Unser Umsatz hat sich erheblich gesteigert. In Berlin haben wir eine Vertretung errichtet, die bei gutem Erfolge zu einer Zweigstelle ausgebaut werden soll. Durch den Abschluß eines Lieserungsverlrags mit einer altangejchenen und leistungsfähigen Papierfabrik haben wir den Interessen unserer Mitglieder in ersotgreiter Weise zu dienen gesucht. Die Zahl unserer Mitglieder ist auch weiter erheblich gestiegen, ein erfreuliches Zeichen der richtigen Bewertung des genossenschaft lichen Gedankens. Das Ergebnis des Geschäftsjahres ist befriedigend, auch das des neuen durfte bei Nichtcintritt besonderer, widriger Umstände ein gleiches werden. G e >i o s s e ii b e st and am 31. Dezember 1921 571 Zugang 1922 169 731 Abgang 1922, Aufkündigung 11 G e n o s s c n b>e st a n d am 31. Dezember 1922 717 Summe der G e s ck ä s t s g u t h a b e n: Am 31. Dezember 1921 Mk. 607 009. Am 31. Dezember 1922 Mk. 1 935 999. Mithin Erhöhung der Geschäfts- Guthaben im Jahre 1922 um Mk. 1 328 999. Hastsu m m e : Am 31. Dezember 1921 Mk. 608 599. Am 81. Dezember 1922 Mk. 1 947 009. Mithin Erhöhung der Hafts u m m c im Jahre 1922 um Mk. 1 338 599. Vorschlag für b ! e Ve r t c i l u n g -d e s >R e i n g e w i n n s : Zuweisung an die gesetzliche Rücklage Mk. 889 859. Zuweisung an die Sondcr-Niicklagc Mk. 1878 919.Nt 5°/„ Dividende auf die nach 8 19 des Genossen- schastsgcsctzcs zum Schlüsse des Jahres 1921 ermittelten Geschäftsgnthaben etwa Mk. 89 959. 35°/, Nachdividenbe etwa Mk.. 216 659- 2?? Rückvergütung auf die Warenbezüge 1Ä22 etwa Mk. 5 944 998.87 Mk. 8 649 988.98 Unseren Mitgliedern sprechen wir an dieser Stelle unfern Dank ans für das uns bisher erwiesene Wohlwollen und bitten um wüstere Förderung. Leipzig, den 2. März 1928. Der Vorstand. Ferdinand Ktesewetter, Max Schmidt. Direktor. Geschäftsführer.
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