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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.10.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-10-26
- Erscheinungsdatum
- 26.10.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1909
- Monat1909-10
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12802 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 249, 26. Oktober 1909. der Angeklagte wußte, daß die Veröffentlichung das Publi kum belästigen und beunruhigen werde. — Auf die Beru fung des Angeklagten hob am 11. d. M. das Reichs gericht das Urteil auf und stellte das Verfahren ein. »Nach der neueren Rechtsprechung kann der Unfug-Paragraph nur dann angewendet werden, wenn der äußere Bestand der Ord nung gestört oder verletzt ist. Die Bloßstellung einer deutschen Zeitung ist aber noch keine Störung der Ordnung. Auf Ein stellung, nicht auf Freisprechung mußte erkannt werden, weil die Tat des Angeklagten eine Beleidigung des deutschen Schriftstellers darstellt, die zur Verurteilung hätte führen können, wenn ein Strafantrag Vorgelegen hätte.« * Korporation der Berliner Buchhändler. — Die diesjährige Oroentliche Hauptversammlung der Korporation der Berliner Buchhändler findet am Sonnabend, den 30. Oktober, abends 7'/z Uhr im Hotel Excelsior, Königgrätzerstraße 112/113 (gegenüber dem Anhalter Bahnhof), statt. Tagesordnung. I. Bericht des Vorstehers über die Zeit vom 1. Oktober 1908 bis 30. September 1909. II. Bericht des Schatzmeisters über das Rechnungsjahr 1908. III. Bericht des Rechnungs-Ausschusses. IV. Vorlegung des Voranschlages für das Jahr 1910. V. Der Syndikus der Korporation, Herr Rechtsanwalt vr. Marwitz wird über einige Rechtsfragen berichten. VI. Neuwahlen: 1. für den Vorstand: a) der Schriftführer (1910—1912), b) der stellvertretende Schatzmeister (1910—1912), an Stelle der ausscheidenden Herren Georg Kühn (Schriftführer) und Albert Seydel (stellvertretender Schatzmeister). (Nach unseren Satzungen ist Herr Georg Kühn nicht wieder wählbar, Herr Albert Seydel ist wieder wählbar.) Im Amte verbleiben die HerrenAlbert Goldschmid (Vorsteher 1909-1911), Georg Bath istcllver- tretender Vorsteher (1908-1910), Max Schotte (stellvertretender Schriftführer 1908—1910), Bern hard Fahrig (Schatzmeister 1909—1911). zwei Mitglieder für die Zeit von 1909—1911 an Stelle der ausscheidenden Herren Karl Hoffmann und Ludwig Bloch. (Nach unseren Satzungen ist Herr Karl Hoffmann nicht wieder wählbar, Herr Ludwig Bloch ist wieder wählbar.) Im Amte verbleiben die Herren Willibald Challier, Oskar Schuchardt, Fritz Rühe, Arthur G eorgi. 3. für den Nechnungs- und Wahlausschuß: drei Mitglieder für 1910. — Der Rechnungs- und Wahl ausschuß besteht jetzt aus den Herren Otto Radke, Georg Siemens, Heinrich Worms. (Nach den Satzungen sind die drei Herren wieder wählbar.) Kunstanstalt B. GroSz Aktiengesellschaft, Leipzig. — In einer am 23. d. M. stattgefundenen Aufsichtsratssitzung kam der Abschluß pro 1908/09 zur Vorlage. Nach wiederum reichlich be messenen Abschreibungen soll der auf den 23. November einzube rufenden Generalversammlung 7A Dividende (wie im Vorjahre) vorgefchlagen werden. Der Vorstand bezeichnet die derzeitige Geschäftslage als günstig. (Leipziger Zeitung.) * Hansabund. Ausknnststellen in Berlin und Hamburg. )vgl Nr.233 d. Bl.) angekündigteu Auskunftstellen für seine im Inland wohnenden Mitglieder in seiner Berliner Zentrale, Berlin(Dorotheen- straße 3) und für die im Ausland wohnenden in seiner Hamburger Auslands-Abteilung (Kaiser-Galerie, Große Bleichen 23/29) ein gerichtet. Es werden gemäß der Natur des Hansabundes als wirtschaftlicher Vereinigung lediglich Auskünfte über gewerbliche und wirtschaftliche Fragen innerhalb der Grenzen, wie sie die »Richtlinien« des Hansabundes vom 4. Oktober d. I. gezogen haben, erteilt. Dabei fei nochmals darauf verwiesen, daß der Hansabund die gemeinsamen Interessen von Handel, Gewerbe und Industrie zu vertreten hat, die Sonderfragen aber den Sonderkorporationen überläßt. Mit dieser Maßgabe erfolgen die Auskünfte unentgeltlich. ^Preisausschreiben. — Die El. Attenkofer'fche Ver' lagsbuchbandlung in Straubing wendet sich an die breite Öffentlichkeit, indem sie zu einem Wettbewerb für zwei moderne Kinderbilderbücher einlädt.—Das eine der beiden Bilderbücher ist für Kinder von 3—6 Jahren, das andere für Kinder von 6—11 Jahren gedacht. Sowohl Knaben wie Mädchen sollen sich an den Büchern erfreuen können. Die ersten Preise sollen je 1000^, die zweiten Preise je 500 die dritten Preise je 300 betragen. Jedes der Kinderbilderbücher soll etwa 12—16 Vollbilder ent halten. Die Herstellung dieser Illustrationen gedenkt der Ve>lag einem tüchtigen Künstler zu übertragen. Für den Wettbewerb genügt eine flüchtige Skizzierung der Bilder durch Wort oder Stift. Hauptsache ist zunächst der begleitende Text, die Dichtung — Poesie oder Prosa. Sie muß druckreif vorgelegt werden. Doch werden auch fertige Arbeiten — Text und Bild — von dem Wettbewerb nicht ausgeschlossen. Jedermann hat das Recht der Beteiligung. Alle Arbeiten müssen portofrei an den Verlag gesandt werden, und zwar bis längstens 1. März 1910. Der Name des Verfassers darf nicht erkennbar sein. Die Dichtung selbst hat nur ein Kenn wort zu enthalten, und ein beigelegter verschlossener Briefumschlag mit demselben Kennwort gibt die genaue Adresse (Name, Stand, Wohnort, Post) des Absenders an. Das Preisrichteramt übernimmt der ausschreibende Verlag, sein Beirat I),-. Ernst Weber und Fräulein Johanna Huber in München. Nur wenn die eingereichten Arbeiten den Ansprüchen dieser Jury entsprechen, kommen die Preise zur Verteilung. Eine Verpflichtung zu irgendwelchen Aufschlüssen nach der Preisver teilung wird nicht anerkannt.. Der Verlag erwirbt durch die Preisverteilung das unbedingte Veröffentlichungsrecht (einschließlich Urheberrecht) der preisgekrönten Arbeiten. Er behält sich vor, unter Umständen auch solche Arbeiten zu erwerben, denen kein Preis zugesprochen werden konnte. Das Ergebnis des Wettbewerbs wird bis 1. April 1910 bekannt gegeben werden. Nichtentsprechende Arbeiten werden nach Be endigung der Preisverteilung portofrei zurückgeschickt. Neue farbige Künstlersteinzeichnungen. — R. Voigt- länders (Leipzig farbige Künstlersteinzeichnungen sind in letzter Zeit durch drei prächtige Blätter, die zum Teil auch von gegen wärtigem Interesse sind, bereichert worden. Die beiden Bilder von G. Le brecht führen uns zu den deutschen Befreiungskriegen zurück. Eine Darstellung veranschaulicht den »Marschall Vor wärts« mitten im Kampfgetümmel, seine dem Ansturm der Franzosen fast erliegenden Truppen zu neuem Kampf und Sieg anspornend. Der Künstler hat es vortrefflich verstanden, die Macht der Persönlichkeit Blüchers, den Einfluß dieses un erschrockenen Führers auf seine Soldaten zu lebendigem Aus druck zu bringen. Man sieht, welche Begeisterung der beliebte Heerführer in seinen Mannschaften erweckt, wie jeder einzelne sich entschlossen zeigt, seine ganze Kraft einzusetzen, um den Erb feind zu vernichten. — Die zweite, von demselben Künstler ge schaffene Darstellung, die als Gegenstück zu der ersten anzusehen ist. schildert in lebendigster Anschaulichkeit den Rückzug der Fran zosen, den der Dichter durch die Worte kennzeichnet: »Mit Mann und Roß und Wagen, so hat sie Gott geschlagen.« Ohne Aufgebot, einer besonders figurenreichen Darstellung ist es Lebrecht gelungen, durch eine Truppe französischer Soldaten, die das Tor einer kleinen deutschen Stadt passiert, das traurige Geschick einer völlig geschlagenen Armee glaubhaft vor Augen zu führen. Diese arm seligen, durch Entbehrung entkräfteten Reste des einstigen stolzen Heeres erwecken menschliches Mitgefühl, das noch erhöht wird durch den Gegensatz, der sich geltend macht zwischen den bejammerns werten Gestalten unterlegener Krieger und dem Ausdruck der Genug-
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