^ 248, 25. Oktober 1909. Künftig erscheinende Bücher. BSrsent-lail f. d. Ttschn. Buchhandel 12761 Ullstein L Lo, Berlin-Wien Sein Leben und Schaffen dem deutschen Volke erzählt non Ludwig Geiger. Nicht mit ge lehrtem Rüstzeug, nicht mit überraschenden Wendungen, sondern in allgemein verständlicher Weise und im einfachen Tone ist hier voll dem Mann die Rede, der manch früherem Geschlecht Lebcus- fiihrer war, und cs uns und den Späteren bleiben soll. Von dem Tage, da uns ihn die Frau Rat schenkte, bis zum Lebensende be gleiten wir Goethe auf Schritt und Tritt, durch Irrungen und Wirrungen hindurch, lernen wir alle die kennen, durch die er an geregt und beeinflußt wurde und vor allem die Frauen, auf die ein Strahl seiner Dichtcrsonnc fiel. Wir lernen nicht nur den großen Dichter, sondern auch den edlen und guten Menschen, den im höheren Sinn sittlichen Charakter verehren. Wir vertiefen uns in seine Werke, die so voll sind von unvergänglicher Schön heit. Dem Gelehrten wie dem gebildeten Laien wird dieses Werk des feinsinnigen Goethekcnners willkommen sein als ein wahr haftes Volks- und Hausbuch, das berufen ist, die Freude an unserem größten Dichterheros zu erhalten und zu steigern. 6 4 Mark ord. Mark bar 11/10 Geschichte der Kunst L7" Diese interessante und fesselnde Erzählung des Entwicklungs ganges der Künste versetzt den Leser in die berauschende Welt des Schönen. Kunst und Künstler aller Zeiten und Völker ziehen wie ein Wandclpanorama von Lichtbildern vorüber: von den gewaltigen Bauwerken und Skulpturen der Ägnpter, Perser und Assyrer und den strahlenden Götterbildern Griechenlands, den Tempeln und Ricsenthcatern Roms bis zu den Herrlichkeiten der gotischen Dome, den Palästen der Renaissance, den Bildern eines Raffael, Tizian, Rubens und Rembrandt. Und daneben die gleichzeitigen Meister Altdcutschlands: Dürer und Holbein, dann die Zierlichkeit und Anmut des Rokoko, die Kunst des 19. Jahr hunderts: Menzel und Böcklin, Millct und Manet, und schließ lich die Vertreter unserer zeitgenössischen Kunst Thoma und llhdc, Klinger und Liebermann. QMark ^ ord. >4 Mark bar 11/10 Briefe deutscher Frauen L7S °°n Zobeltih. Zum erstenmal hat ein Roman-Dichter vom Range unseres Fedor von Zobcltitz aus dem reichen Schatze von Frauen- bricfcn eine Auswahl getroffen; unter seiner Hand mußten die Erlebnisse der großen Frauen zu hochinteressanten Romanen der Wirklichkeit anwachsen. Das Leben und Lieben Goethes spiegelt sich in den köstlichen Schreiben „Frau Ajas" und das Leid der Verlassenen klingt aus den Briefen der Frau von Stein. Schillers liebevolle Gattin und die edle Karolinc von Humboldt mit ihrer Tochter Gabriele von Bülow, Henriette Herz und die geistreiche Dorothea Schlegel sprechen zu uns mit beredten Worten. Ergreifendes Frauen-Schicksal klagt aus den Briefen der Annette von Droste-Hülshoff und Ferdinand Lasalles tra gischer Liebesroman wird lebendig in den Aufzeichnungen der Gräfin Hatzfeld. Lieder- und Liebes-Klang tönt aus Clara Schumanns herrlichen Berichten und tiefes mitleidvolles Verstehen aus den Briefen der Mathilde Wesendonk an Richard Wagner. QMark V °rd. >s Mark bar 11/10