Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.02.1909

1558 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 29, 5. Februar 1909. IO Franken für 100 kx unterliegen, nach Wahl des Einbringers entweder nach ihrem gesetzlichen oder nach ihrem wirklichen (tat sächlichen) Reingewichte verzollt werden sollen. Das gesetzliche Reingewicht der Waren soll ermittelt werden, indem vom Rohgewicht der Packstücke die gesetzliche, d. h. die je nach der Art der Verpackung oder der Gattung der Waren durch Verordnung festgesetzte Tara abgezogen wird. Als wirkliches oder tatsächliches Reingewicht soll das durch Verwiegung der Waren nach Abnahme aller äußeren und inneren Umschließungen (einschließlich der im Innern der Packstücke zum Zusammenlegen, Auseinanderlegen oder zur Anordnung der Waren dienenden Gegenstände) ermittelte Gewicht angesehen werden. Außerdem ist vereinbart, daß gemäß Artikel 7 des genannten Vertrags jede Vergünstigung, die den Herkünften eines anderen Staates sowohl hinsichtlich der Tara als auch in bezug auf die Zollbehandlung der Warenumschließungen jetzt oder künftig zuge standen wird, auch auf deutsche Erzeugnisse derselben Art ange wendet werden soll. Die vorstehende Vereinbarung ist am 16. Januar 1909 in Kraft getreten. (Aus dem im Reichsamt des Innern zusammen gestellten »Nachrichten für Handel und Industrie«.) * Nemittendensattur-Bordrucke L.-M. 1909. (Vgl 1908 Nr. 299—303; 1909 Nr. 1—28 d. Bl.) — Weitere Eingänge: Theodor Daberkow, Wien. Alexander Duncker Verlag, Berlin. Esperanto-Verlag Möller L Borel, Berlin. Hermann Hillger Verlag, Berlin. Wilhelm Knapp, Halle a. S. List L- von Bressensdorf, Leipzig. A. F. Schlöffel's Verlag, Leipzig. * Postscheckkonten. (Vgl. 1909, Nr. 15—28 d. Bl.) — Weiter gemeldete Postscheckkonten Firma: Postscheckamt Konto-Nr.: Jüstel L Göttel Leipzig 2559 L. A. Kittler Leipzig 2851 Gg. Kleiter (Passau) München 671 C. Strauß (Chemnitz) Leipzig 2831 * Zeitgeschichtliches zur Zerstörung Messinas. — Der Deputierte Micheli beabsichtigt, für die Bibliothek der Stadt Messina alles zu sammeln, was in den Tagen nach dem Erd beben in Messina über dieses Ereignis geschrieben worden ist. Er bittet, ihm geeignetes Material zu übersenden, vor allem Samm- Spendenlisten, an Ort und Stelle aufgenommene Photo graphien usw. Die Sendungen sind an den Deputierten vr. Giuseppe Micheli in Parma zu richten. * Goethe-Handschrist. — Das Goethc-Nationalmuseum in Weimar ist durch eine wertvolle Schenkung bereichert worden. Aus dem Nachlaß der Frau Negierungsrat Wenzel, geb. Gräfin Hülsen, in Dresden ist ihm die eigenhändige erste Niederschrift von Goethes »Die Mitschuldigen« letztwillig übereignet worden. In dieser aus dem Jahre 1769 stammenden Handschrift besteht das Stück nur aus einem Akt, und es fehlen die Szenen, die den ersten Bearbeitung der Großherzogin Sophie-Ausgabe von Goethes sämtlichen Werken (herausgegeben im Aufträge der Goethegesell schaft im Verlage von Hermann Böhlau Nachfolger in Weimar) ist dieses Manuskript erwähnt. * Reue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler: 357 Nrn. in. Laklreietisn ^lrbilckunASn. krei8 1 »Die Handzeichnungen dieses Katalogs entstammen zum Teil der Sammlung des früheren Direktors der National galerie Max Jordan, zum Teil derjenigen eines verstorbenen Leipziger Sammlers. Einen wertvollen Beitrag bilden meist bisher nicht publizierte Blätter der Sammlung Eduard Cichorius. Die besondere Abteilung am Schluß des Katalogs gehörte Wilhelm Drugulin.« Komano, Novellen, Kr^äblnuASn in cksutseber Lpraebe. Zumeist kaul 6is8lar in Oras. 8°. 100 8. Das literarische Echo. Halbmonatsschrift für Literaturfreunde. Herausgeber: vr. Josef Ettlinger. Verlag von Egon Fleischet L Co. in Berlin. 11. Jahr. Heft 9. 1. Februar 1909. 4". Sp. 613—684 mit 1 Porträt. Inhalt: Erich Schmidt, Ernst von Wildenbruch. — I. E. Poritzky, August Strindberg. — August Strindberg, Im Spiegel. — Reinhard Buchwald, Das neue Gottsched-Buch. — Ferdinand Gregori, Zwei Theaterchronisten. — Echo der Zeitungen / Echo der Zeitschriften / Echo des Auslandes / Echo der Bühnen / Kurze Anzeigen / Nachrichten / Der Büchermarkt. Libliolüeea bistorieo-AOo^raphiea. 1. Hälkto. OoZcbiotito mit 6ottliob OoiAor in Ztutt^art. 8^. 8. 1—120. Nr. 1—2313. xavA, No. 1, ckanuar 1909. 8°. 8. 1—16. (Nit klatr kür cker Xün8to in Nünebon. 4. ckadi-A. 8". KV, 762 u. 34 8. kreis xob. 10 1903—1907. KiekorunA 80, 81 u. 82. IVoltanselmuunA — 8oklu88. 8°. 8. 2513—2613. Hannover 1908, Or. Nax ckäneelco. 1252 Nrv. ' t t rv-t n sedon kuotilianälunA in KeiprnA. 8". 82 8. 3016 Nrn. 8torlr6ndur», nös Vrabbo, et ck'autros. 8". 34 8. 380 Nrn. — Personalnachrichten. * Audienz. — Der Kunstverleger Herr Wilhelm Lenz, Mitinhaber des Kunstverlags Hermann Knoeckel G. m. b. H. in Frankfurt a/Main, wurde am Sonnabend den 30. Januar vom GroßherzogErnst Ludwig von Hessen in Audienz empfangen. Es handelte sich um Vorlage von Proben des von dem genannten Verlag geplanten Mappenwerkes »Wahrzeichen der Kunst im Hessenland«. Der Großherzog genehmigte die ihm zugedachte Widmung des Werkes. * Ernst von Wildenbruch -s-. — Die Witwe Ernst von Wildenbruchs erließ folgende öffentliche Danksagung: »Berlin, am 29. Januar 1909. Das deutsche Volk hat meinen Mann mit un zähligen Liebeszeichen und Kränzen in Weimar — an der Stätte,, die er so sehr geliebt — neben unseren Dichterfürsten bestattet- Den einzelnen für die Teilnahme, die sie dem Geschiedenen gewidmet, für die Trostworte, die sie mir gespendet, den Dank auszusprechen, ist unmöglich. Ich kann nur auf diesem Wege aus erschüttertem Herzen Allen meinen tief empfundenen, un-- verlöschlichen Dank und die Versicherung aussprechen, daß sie mir in meinem Schmerze wohlgetan haben. (gez.) Maria v. Wildenbruch.->