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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.06.1885
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1885-06-03
- Erscheinungsdatum
- 03.06.1885
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- Deutsch
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125, 3. Juni. Nichtamtlicher Teil. 2625 In Vorstehendem haben wir den Hauptinhalt des ganzen ersten Jahrganges der »DeutschenBuchhändlerakademie« angegeben. Man sieht, der Herausgeber hat den bewährten Grundsatz befolgt: »Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen«; denn an Mannigfaltigkeit des Stoffes fehlt es nicht. Uns scheint, als könne nicht bloß der Zögling des deutschen Buchhandels aus der der eifrigen Lektüre oder vielmehr dem Studium des vorliegenden Bandes Nutzen ziehen, sondern auch der erfahrene Chef einer Handlung, welchem gewiß manches neue in dessen 720 Druck seiten dargeboten wird. Die äußere Ausstattung ist gut, sogar recht gut. Deutliche (Schwabacher) Lettern, sauberer Druck, schönes Papier und sehr gut ausgeführte Illustrationen haben sich vereinigt, um einen vorteilhaften Gesamteindruck hervorzubringen. Wir wünschen aufrichtig, daß der strebsame Herausgeber Herr Hermann Weißbach die für die »Deutsche Buchhändleraka demie« aufgewandten großen Mühen und Kosten dadurch belohnt sehen möge, daß seine Berufsgenossen sich recht zahlreich als Freunde und Abnehmer der neuen Zeitschrift erweisen. —s—. Zur süddeutschen Messe in Stuttgart. Eine Einladung an alle, insbesondere aber die süddeutschen Kollegen. Der Vorstand des Süddeutschen Buchhändler-Vereins hat auch diesmal wieder einige jüngere Kollegen mit dem Arrangement der Vergnügungen für die am 15. und 16. Juni statt findende süddeutsche Abrechnung in Stuttgart betraut. Wir sind in der Lage, schon jetzt einiges aus dem überaus reichhaltigen Programm, welches wie das des vorigen Jahres sicherlich wieder all gemeinen Beifall finden wird, zu verraten. Die Begrüßung der Gäste, eine zwanglose Zusammenkunft der Einheimischen und Gäste, wird wie immer am Sonntag den 14. Juni, abends 8 Uhr, bei einem guten Glase Wein im Hotel Silber stattfinden. Zwei gemütliche Frühschoppen mit treff lichem Münchener Bier sind für den 15. und >6., vormittags 11 Uhr, nach den Generalversammlungen des ersten Tages und der Abrechnung des zweiten im Garten des Hotel Royal und Hotel Textor in Aussicht genommen. Das Festessen findet wie auch sonst im sogenannten Oberen Museum, Montag den 15., mittags nach 1 Uhr statt; für dasselbe sind besonders eingeführte Gäste aus Gelehrten-, Künstler- und dergleichen Kreisen willkommen. Den Glanzpunkt soll wieder der Abend dieses Montags bilden, für welchen der Vergnügungs-Ausschuß eine geradezu fieberhafte Thätigkeit entfaltet Zwei Lustspiele» Die Dienstboten « und » Einer muß heiraten«, durchaus in ihren Rollen mit Angehörigen des Buchhandels besetzt, und eine große tragikomische Oper »Don Juan« werden zur Ausführung gelangen. Diese Oper, über deren ergötzlichen Inhalt wir vorerst nichts verlauten lassen dürfen, und lebende Bilder »Der Buchhandel in Kamerun«, nach dem bekannten Gedicht des »Alten Leibz'ger« Bormann in den Fliegenden Blättern gestellt, bilden eine Variante gegen die Aufführungen des vorigen Jahres. Endlich werden Solo- und Quintettvorträge be währter Dilettanten die Pausen zwischen den größeren Aufführun gen ausfüllen. Der Nachmittag des 16., Dienstag, wird die Gäste in Be gleitung der einheimischen Prinzipale und ihrer Familien auf dem romantischen Jägerhaus oberhalb Stuttgarts sehen. Der Güte eines Kollegen, dessen Namen zu nennen vorerst nicht gestattet ist, werden die Teilnehmer an diesem Ausflug eine liebenswürdige Überraschung zu danken haben. Wenn dies alles schon genügen dürfte oder mindestens sollte, unserer schönen Residenz wenigstens die süddeutschen Kollegen auf etwa zwei Tage zuzuführen, so übt vielleicht das in den Tagen vom l 7.—19. Juni gleichfalls in Stuttgart statt findende erste große Musikfest doch noch einen größeren Reiz aus und gewinnt uns — wir wagen es zu hoffen! — den Besuch selbst von Gästen aus Norddeutschland. Die buchhändlerischen Vergnügungen können bequem mit dem Musikfeste verbunden, fünf Tage hiesigen Aufenthalts reizvoll ausgenützt werde». 650 Sängerinnen und Sänger nennt das Programm als Mit wirkende und 95 im Orchester. Solisten wie Frau Rosa Papier, Frau Anna Falk-Mehlig, Frau Brode-Elzer, Fräulein E. Leisinger, Herren H. Gudehus, I. Schütky, D. Pruckner, E. Singer werden den Abenden einen besonderen Glanz ver leihen. Der erste derselben bietet Händels Oratorium »Samson«, die beiden anderen Chöre, Orchester- und dergl. Produktionen in reichster Fülle und sorgfältigster Auswahl. Je länger um so schwächer werden die Leipziger und Stutt garter Messe besucht, und das ist zn bedauern um des Gefühls der Standes - Zusammengehörigkeit willen, welches dadurch ge fährdet wird. Anderes mag, ja wird sicher hierbei Mitwirken Spricht gegen Leipzig vielleicht die frühe Jahreszeit, so fällt dieser Grund der Abhaltung in Stuttgart fort: gerade der Juni bietet hier die schönsten Reize der Natur. Was Wirte bieten können, lieben Güsten den Aufenthalt wert und angenehm zu machen, das geschieht, wie wir gesehen haben, überdies reichlich und an mutend I So sei denn der Erwartung Ausdruck gegeben, daß mir Stuttgarter vom 14. bis 19. Juni speziell an den buchhändlerischen Tagen, viele Gäste bei uns sehen werden. Geladen ist jeder; eines freundlichen Empfanges darf jeder versichert sein. v. 6. Misrellen. Eine Bücherrechnung ans dem Mittelalter. — Zur Geschichte der Bücherpreise in älterer Zeit wird folgende Notiz nicht unwillkommen sein, die sich im »Oodios diplowatbo dslla llsrra di 8. Vittorio« im 29. Bande der vom Abbs Colucci her ausgegebenen ».4ntiobitä pissus« findet. Es handelt sich um ein Dokument vom 6. April 1346 über den Verkauf einer auf Pergament geschriebenen Bibel. Verkäufer ist ein Ordensbruder Giacomo Garissio aus Montefalcoue, der wahrscheinlich das Exemplar geschrieben hatte; Käufer sind ein Marino und ein Niccolo di Gualtiero di Gioannetto aus S. Vittoria. Die Beschreibung des Bandes lautet folgendermaßen: »llnuru libruru sivs bibiam seriptam iu eartis sdiuis aontsutam in gaadra§iuta quatsrois sivs ssxtsruis aut quintsruis, babsutsw duo tolia, »num a prinoipio st aliud in üus non ssripta, st totum libruin sivs bibis.in roiuiatuiu ds listsrls ad pinnslluw st sala- niurn, sssunduin quod eadit, st bens li^aturn st insoriatum ds sorio rubso.« — Der Kaufpreis war 25 Goldgulden, »quos üorsnos sorain diatis tsstibus (5 an der Zahl) s: nobis biotariis iulrasoriptis in guadarn pstia ds xmuno linso lizata babuit st rsospit (nämlich der Garissio) a distis smptoribus, et ds ipsis tlorsnis ooutsutus st ooutsssus tuit ss babuisss stv.« —s. Aus Italien. Amtliche Eintragungen geistigen Eigentums. — Nach der »Oasrstta Ctüslals dsl lisZno« wurden im Januar 1885 in Italien als geistiges Eigentum eingetragen 95 Werke, darunter 57 litterarische; ferner 341 musikalische Kom positionen. 23 Autoren ließen 25 Werke, 9 Verleger 23 Werke eintragen. Vom Ausland kamen nur 8 Anmeldungen. Eingetragen wurden Werke 1884: 1389, davon litterar. Werke 523, u. musikal. Komposit. 827, 1883:1680, „ „ „ 650,,, ,. „ 1030, 1882: 1172, „ „ „ 569,,, „ „ 603.
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