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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.06.1885
- Strukturtyp
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- 1885-06-24
- Erscheinungsdatum
- 24.06.1885
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- Deutsch
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143, 24. Juni. Nichtamtlicher Teil. 2963 Comtesse de Gcnlis (1746 — 1830), Gozlan (1803 — 66. Die Pariser Maitressen), I. B. I. B. de Grücourt (1684—1743), Paul de Kock (1794 —1871. Außer der »Verschwörung in Paris« und einer Auswahl von Erzählungen findet man merk würdigerweise keine Gesamtausgabe seiner Romane verzeichnet, die unseres Wissens sämtlich stark erotisch und ins Deutsche über setzt), Louvet de Couvray (1764—97), »Chevalier de Faublas« (eine Seite), Graf v. Mirabeaus Briefe und einige Memoiren wurden schon früher erwähnt. Nie. von Montreux (1561 — 1608. Gedichte), füllt beinahe eine Seite. Es folgen Paul de Müsset (1804—80. »Chev. de Lauzun«; siehe auch N.), Alfr. de Müsset (1810 — 57) mit einem Pamphlet »Gamiani« auf G. Sand und einer Pariser Skizze »Mimi Pinson«, Pigault- Lebrun (1753 — 1835; über eine halbe Seite, siehe auch N.), Rl-tif de la Bretonne (1734—1806) mit Romanen (ll/z Seite), Franc, de Rosset (um 1570 — 1630) als Belletrist und Histo riker (beinahe eine Seite), P. Scarron (1610—60) als Humorist. Von Shakespeare werden »Kunst ein bös Weib gut zu machen,«, »Venus und Adonis« und »Tarquin und Lucretia« angeführt, Voltaires »Mädchen von Orleans« füllt eine halbe Seite, auch wird eine Biographie von Schummel, eine Satire »der 42jährige Affe« und im Nachtrag »der Tempel des guten Geschmacks« und zwei kleine nicht erotische an das schöne Ge schlecht gerichtete Schriften aufgeführt; es fehlen jedoch seine ziemlich pikanten Romane, die teilweise, wie z. B. der »Kan- dide«, in verschiedenen deutschen Übersetzungen existieren. Als ein »Supplement des Kandide« wird unter dem Pseudonym Panglos die 1786 erschienene »ethnogr. philos.-satyr. Abhand lung« »Die Kakomonade« aufgesührt. E. Zolas (geb. 1840) Romane sind summarisch abgehandelt. Neuere deutsche Schriftsteller. (Siehe auch die folgende Rubrik.) H. A. v. Abschatz (1646 — 99. Sonette von Adimari, deutsch), C. Fr. Bahrdt (1741 — 92), der unter verschiedenen pseudonymen Namen Satiren in romantischer Einkleidung gegen das Pfaffentum u. s. w. richtete, Corvin-Wiersbitzki (geb. 1810, Pfaffenspiegel), G. S. Corvinus (1677 —4740. Früchte der Poesie), der Humorist Th. Drobisch (1811—82), Jacob Frey (um 1560, beinahe eine Seite), und Janus Cäcil. Frey (um 1580—1631, Verfasser der »Floia«), Goethe (Abh. über die Flöhe. Wechsellied zum Tanze. — Das römische Carneval 1789 (»nicht erotisch«j. — Wunderbarerweise fehlt das vor wenigen Jahren unbeanstandet als Goethes Produkt zum Vorschein ge kommene Gedicht in Stanzen »Das Tagebuch«), E. Grisebach (wäre zu verzeichnen mit dem »Neuen Tanhäuser« und dem »Tanhäuscr in Rom«), Joh. Ehr. Günther (1695 — 1723), Hamerling (geb. 1830. Amor und Psyche mit Vignetten von Paul Thumann. dl 6. Keineswegs erotisch; eher dürfte zu verzeichnen sein Hamerlings Ahasver in Rom, der das Leben Neros und seiner Mutter Agrippina behandelt), Edm. Hoefer (»Wie das Volk spricht«), Ehr. Hosmann von Hoffmanns- waldau (1618 — 79; beinahe zwei Seiten), K. v. Holtei (Don Juan, Drama, Paris 1834), L. H. C. Hölty 1748 — 76, s. Kenner, aus dem Englischen), Ehr. Fr. Hunold, pseud. Mcnantes (1680—1721; über eine Seite), K. A. Kortum (1745—1824), dessen Jobsiade bekanntlich einige kräftige Stellen enthält, F. F. Kosegarten (1758— 1818), der mit zwei Ro manen vertreten, Aug. v. Kotzebue (1761 —1819), A. F. E. Langbein (1757 — 1835), G. E. Lessing (bevorwortete Diderots Verräter und übersetzte mit I. I. C. Bode Noverres Tanzkunst), Fr. v. Logau (1604 — 55, s. Gedichte), H. W. v. Loga» und Altendorf (um 1730), I. C. v. Lohenstein (1635—83), I. P. de Memel (füllt mit einer 1656 —1703 wiederholt aufgelegten Sammlung von Schnurren: »Lustige Gesellschaft« fast eine Seite). Der Buchhändler Friedr. Nicolai ist mit »Eyncm sehnen kleynen Almanach«, einem 25 jährigen Ehe- und Hauskalender und der Geschichte eines dicken Mannes vertreten. Olorinus Bariscus, eig. Joh. Sommer (seine 1606 ff. in vier Teilen erschienene »LtboArapbis. Knacki« füllt incl. N. l'/z Seiten), Picander, eig. Henrici (nimmt mit seit 1726 erschienenen Schauspielen, Gedichten re. eine halbe Seite ein), Joach. Rachel (1618 — 69; mit satirischen Gedichten fast eine Seite), Joh. Rist (1607—67. N. über eine halbe Seite), Fr. Jul. Rottmann (— Rothmann, 18. Jahrh.), füllt mit Anekdoten in Versen rc. fast eine Seite. Fr. Schiller ist mit dem »Venuswagen« und dem »Tanz« vertreten. Auch ist seine Glocke mehrfach in erotischem Sinne be arbeitet, I. G. Schoch und Jakob Schwieger produzierten im 17. Jahrh. erotische Gedichte. Auch Fr. Schlegels berüchtigte »Lucinde«, deren Ausgaben über eine halbe Seite füllen, sei hier aufgeführt. Von Thümmel wird im N. »Die Inokulation der Liebe« und »Der heilige Kilian « aufgeführt. Joh. CH. Unzerin (1724—82), Christ. Weise (1642 —1708; säst eine Seite), Wieland (Haupts, im N. eine halbe Seite), Phil. v. Zesen (1619 —89, Liebeslieder, Historien in Versen) eine halbe Seite. Neuere deutsche Romanschriftsteller. Die Zusammenstellung dieser großenteils früher viel gele senen, jetzt aber meist verschollenen Autoren ergab sich unwill kürlich von selbst. Es sind u. a. zu nennen: I. Fr. Albrecht (1752 — 1816; verarbeitete auch manche historische Stoffe in »zahmen« Romanen und Dramen), Chr. Althiug (ca. 1^ Seiten, resp. 20 Titel; manches in mehreren Auflagen), L. v. Alvcnsleben (ca. 1800—68), Fr. Bartels (gegen eine Seite Räubcrromane), Ernst Bornschein (1774—1831, eine halbe Seite), Fr. W. Bruck bräu (1792 — 1874, eine halbe Seite. Auch Historisches), Ce- lander (I. G. Gressel s?j; gegen eine Seite), W. Christern (pseud. Baron v. Rosenberg; über eine Seite), C. G. Cramer (1758 — 1817; summarische Anführung), C. F. Fröhlich (G. C. L. Schöpfer; Räuberromane), Joh. Gorgias (pseud. Veri- phantor, 17. Jahrh.; über eine Seite), Wilh. Heinse (1746 — 1803, ca. eine Seite; am bekanntesten sein »Ardinghello«), Karl Heun, pseud. Clauren (1781 — 1854; nur summarisch), Fr. Ad. Kritzinger (ch 1793), Aug. Leibrock (nur summarisch), Aug. Gottl. Meißner (1753 — 1807; eine halbe Seite), Paul Melissas (Schede), ch 1602 (über eine halbe Seite), I. L. Rost, pseud. Meletaon (1688—1727. N. rc. ca. eine S.), Chr. Heinr. Spieß (1755 — 99; eine halbe Seite und summarisch), A. v. Stern berg (1806 — 68), I. K. v. Train (1787 — nach 1850; ca. eine Seite), Hans Wachenhusen (geb. 1827; s. Paris, auch im N.; Berl. Photographien). Beim Beschluß dieser Übersicht der Schriftsteller möchten wir dem schon anderweit laut gewordenen Urteil beistimmen, daß es unzulässig erscheint, etliche Schriften harmloser Autoren mit der Bemerkung »nicht erotisch« überhaupt zu verzeichnen. Es kann hier leicht ein Makel haften bleiben, wie bei einem unschuldig in Anklagezustand Versetzten. Diese Bemerkung be zieht sich hauptsächlich auf etliche Lyriker, die deshalb hier unver- zeichnetgeblieben. Sollten irrthümlich nicht erotische Schrift steller hier verzeichnet sein, so würde die Verantwortung haupt sächlich Ilsens Uibliotbsoa zur Last fallen. Berufsstände. Bei Durchlesung aller aufgeführten Schriften würde es sich vielleicht finden, daß kaum ein Berufsstand unberührt ge- 412*
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