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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.11.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-11-06
- Erscheinungsdatum
- 06.11.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19091106
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2LS 6, November 1SÜS. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 13429 Im Namen des Kreises Norden schmückte der Vorstand seinen Sarg mit Palmen. Eine große Zahl der Kollegen erwies dem Verstorbenen die letzte Ehre, in deren Namen Kollege Hermann Seippel die letzten Abschiedsworte sprach. Nur wenige Tage war Herr Adolf Gillhosf-Bremen Mitglied unseres Vereins, als auch ihn der Tod ereilte. Ich bitte Sie, unsere Verstorbenen durch Erheben von den Sitzen zu ehren. (Geschieht) Über die Kassenoerhältnifse unseres Vereins kann gesagt werden, daß dieselben gute sind. Vom Unterstützungsoerein Deutscher Buchhändler und Buchhandlungsgehiilfen in Berlin ist uns der Wunsch ausgesprochen worden, diejenigen unserer Mitglieder, die dem Verein noch nicht angehören, zu bitten, demselben beizulreten. Es wird zugleich die Hoffnung gehegt, daß, wie in früheren Jahren, jeder deutsche Buchhändler es künftig als Ehrensache ansehen möge, dem so ungemein segensreichen Verein als Mitglied anzugehören. Der Vorstand kann die Bitte nur aufs wärmste unterstützen. Es ist bei unseren Versammlungen sonst nicht der Gebrauch, eine Wohltätigkeits steuer zu erheben, wir glauben jedoch, daß in diesem Falle jeder gern eine Selbsteinschätzung vornehmen wird; ein herumgehender Bogen soll dazu Gelegenheit geben, auch hoffen wir, daß die heute nicht anwesenden Kollegen bei der Durchsicht dieses Jahresberichts dem gegebenen Beispiel gern folgen werden. Im vergangenen Jahr haben Beratungen über die Verkaufsordnung, die Verkehrsordnung und die Adreßbuch-Reinigung Ihren Vorstand wiederholt be schäftigt. In Sachen der neuen Verkaufsordnung richteten wir s. Z. ein Rundschreiben an unsere einzelnen Mitglieder, da uns eine außerordentliche Kreisvereinsversammlung vor Ostern nicht zweckmäßig erschien, und erbaten Mitteilung etwaiger Wünsche. Es sind uns solche jedoch nicht zu gegangen. Der geschäftsfllhrende Ausschuß hat dann zusammen mit dem Vorstande des Hamburg-Altonaer Buchhändler- Vereins die Verkaufsordnung beraten, und verschiedene unserer Vorschläge haben auch Annahme bei der Leipziger Beschluß fassung gefunden. Auf der Grundlage gegenseitigen Ent gegenkommens ist nach langen Verhandlungen in Leipzig die Verkaussordnung in der jetzigen Fassung, mit Aus nahme des Z >1, Absatz 2, angenommen worden und als Beilage zum Börsenblatt in Ihren Besitz gelangt. Die Be schlußfassung über den All, Absatz 2, Vorzugspreise für Werke, an denen Behörden oder Vereine Mitwirken, ist der nächsten Hauptversammlung Vorbehalten, da sestgestellt werden muß, ob durch diesen Paragraphen eine Satzungs änderung vorliegt. Von den Hauptförderern der buchhändlerischen Verkaufs ordnung, den Herren l)r. Ruprecht-Güttingen und Karl Siegismund - Berlin, die sich um das Zustandekommen der selben große Verdienste erworben, erkrankte leider Herr Karl Siegismund schwer und konnte daher nicht an den Kantate- Verhandlungen teilnehmen. Herr Siegismund ist inzwischen genesen. Möge es ihm vergönnt sei», sich bald seiner alten Gesundheit zu ersrcuenl Der Entwurf der neuen Verkehrsordnung mußte mit der neuen Verkaussordnung in Einklang gebracht werden, aus welchem Grunde die Beratung und Beschluß fassung über den erstercn auf Ostern ISlO verschoben wurde. Bei Punkt 7 unserer heutigen Tagesordnung wird Gelegen heit zur Besprechung dieser Frage sein. Auf dringendes Ersuchen des Börsenvereins haben wir im März, zu einer Zeit, in der es nicht an Arbeit fehlt, die buchhändlerischen Firmen unseres Bezirks, behufs Sich- Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. tung der Firmen des Buchhändler-Adreßbuchs, geprüft. Es waren uns vom Börsenverein 123 Frage-Karten zur Begutachtung eingesandt. Einen Teil derselben gaben wir unfern auswärtigen Vereinsmitgliedern, den Herren: Bremer-Stade, Hollesen-Flensburg, Quitzow-Lübcck, Stalling-Oldenburg, Toeche Sohn-Kiel, Winter- Bremen, zur Prüfung und Berichterstattung. Auch die Firmen, über welche wir keine Anfragekarten empfingen, haben wir eingehend aus deren Aufnahmeverechtigung geprüft. Die Herren haben mit großem Eifer und Genauigkeit ihres Amtes gewaltet, so daß wir das gesamte Material pünktlich nach Leipzig senden konnten. Es ergab sich, daß einzelne Firmen sich garnicht als Buchhändler ansahen. Diese wurden ohne weiteres gestrichen, ebenso Selbstoerleger und Drucker einzelner Schriften und Zeitungen. Im übrigen haben wir uns darauf beschränkt, nur solche Firmen für die Streichung vorzuschlagen, deren Aufnahme auch für den Verlag keinerlei Interesse bot. Um eine künftige Reinhaltung des Adreßbuches zu sichern, ist es aber auch wünschenswert, daß der Börsenverein möglichst genau feststellt, welche Eigenschaften erforderlich sind, damit eine Firma im Adreßbuch Aufnahme finden darf, und daß zur Überwachung ein besonderer Ausschuß des Bölsenvereins eingesetzt wird. Wir werden uns bei Punkt 6 der Tagesordnung mit der Adreßbuchfrage noch näher be schäftigen. Der Beschluß der Freiburger Buchhändler, die An nahme des Zeitelpakets abzulehnen, hat namentlich die Miß billigung der Verleger gesunden. Es möge an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, daß die Verlegerrund schreiben bessere Beachtung finden würden, wenn deren Anordnung den Bedürfnissen des Sortiments mehr Rechnung tragen würde. Es ist nicht einzusehen und beruht wohl zum Teil aus Unkenntnis des Sortnnentsbelriebes, warum nur ein kleiner Teil der Verleger seine Rundschreiben so ein richtet, daß ein Ausschnitt aus denselben sich für sofortige Mitteilung an das Publikum eignet. Geschähe dieses all gemein, so würde manches Buch schon vor seinem Erscheinen zum Verkauf gelangen. Von Bremen empfingen wir eine Beschwerde über äußerst billige Lieferung eines großen Berliner Zertschriften- Verlages Derselbe erklärte, nur ausnahmsweise zum Zwecke der Einführung billiger geliefert zu haben, und wir nahmen daher von weiterer Verfolgung der Sache Abstand. Über zwei Firmen an einem Orte unseres Kreises lNicht- mitglieder) erhielten wir Klagen wegen unstatchafn n Rabalt- angebots, das an den dorligen Magistrat gerichtet war; wir haben die Handlungen aufs nachdrücklichste verwarnt, und jetzt liegen von beiden Firmen Briefe und Verpflichtungs scheine vor, nach denen sie versprechen, künfl'g in keiner Weise gegen unsere Verkaussbeslimmungrn zu verstoßen. Auch in einer kleinen Stadt an der mecklenburgischen Grenze machten sich zwei Buchhändler und ein Buchbinder das Leben schwer durch gegenseitige Preisunterbietung. Dieses kam durch eine Beschwerde des Mecklenburgischen Kreisoereins zu unserer Kenntnis. Durch verfönliche Vor stellung eines Vorstandsmilgliedes ist es gelungen, die drei Firmen zur Anerkennung unserer Bcstimmunaen zu ver- pflichlen, und dieselben zeigen sich jetzt selbst über das Er gebnis erfreut. Die neuen Steuergesetze haben die Gründung des Hansabundes hervorgerufen, und dieser forderte zum Bei tritt auf. Nach § 1 seiner Satzungen hat er den Zweck, Angriffe und Schädigungen, welche sich gegen die gemeinsamen Interessen von Gewerbe, Handel und Industrie richten, abzuwehren und deren gemeinsame Interessen zu fördern. 1741
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