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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.11.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-11-15
- Erscheinungsdatum
- 15.11.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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13964 Börsenblatt j. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 266, 15. November 1909. und der »Sezession« enthält, gelangt man durch einen Aufzug zu den im dritten Stock befindlichen eigentlichen Ausstellungsräumen. Das größte Interesse beansprucht hier die schon erwähnte Kollektivausstellung impressionistischer Bilder, an der mit Werken von unterschiedlichem Wert unter anderen auch die großen Meister Manet, Claude Monet, Degas, Renoir, Pissaro und Sisley be teiligt sind. Die Bedeutung der Impressionisten beruht bekanntlich in der Offenbarung einer neuen farbigen Naturanschauung, in dem unmittelbaren Erfassen der Erscheinung durch das Medium der Farbe und des Lichts. Die Wirkung der Luft auf die Töne, ihre Zerlegung in flimmernde Farbenteilchen, die Durchleuchtung der Schatten im zerstreuten Lichte, das waren die Probleme, die diese Maler in erster Reihe beschäftigten. Die gegenwärtige Ausstellung zeigt uns, mit welcher Kühnheit und Kraft diese neuen Absichten verwirklicht wurden. Zwar ist die ausdrucksvollste Erscheinung der ganzen Gruppe Edouard Manet mit Arbeiten von Bedeutung nicht vertreten, um so mehr aber glänzen Claude Monet und Pissaro mit wundervollen Landschaften und Renoir mit Porträtstudien in weicher Luft und freier vibrierender Beleuchtung. Von einem eigentümlich starken Reiz ist die ganz in dichten Nebel gehüllte »Themse bei Charing Cross« von Claude Monet, ein wichtiges Stück jener Reihe von Themsebildern, die in den Jahren 1901 bis 1904 entstanden ist. Ein Auserwählter und Eigener ist auch Degas, von dem zwei Ballettszenen zu sehen sind, Schöpfungen, die in der wundervollen Rhythmik des linearen Aufbaus, in der Schönheit des Tons und der Kühnheit des Wurfs für den Meister charakteristisch sind. Mit einigen kennzeichnenden Werken sind auch die Vorläufer der Impressionisten Boudin und Jongkind vertreten. Im übrigen herrscht in der Eröffnungs-Ausstellung der »Mo dernen Galerie« große Mannigfaltigkeit sowohl der Meister als auch der Richtungen. Da hängen in den Abteilungen der Graphik die realistischen Offenbarungen Max Liebermanns neben den streng flächenhaft empfundenen Akten Fritz Erlers, anderswo die mar kanten Landschaften Ferdinand Hodlers und Walter Leistikows neben den leidenschaftslosen Stimmungs- und Märchenbildern des Wieners Hanns Pelar oder die diskrete, feine Landschaftsmalerei Fritz Oßwalds neben den lauten dekorativen Bildern von Münzer, Erler und Jank. Außerdem begegnen wir Bildern, Studien und Zeichnungen von Habermann, Leibl, Uhde, Hans Thoma, Hengeler, Corot, Courbet und vielen anderen. Ein Stilleben erinnert an Paule Gauguin. L. k. Bortraft. — Zufolge Einladung des Wiener Volksbildungs vereins wird Herr Buchhändler Friedrich Schiller (in Firma Moritz Perles) wie seit Jahren auch in diesem Herbst einen Vor trag halten. Thema: »Von Büchern, Büchersammlern, Bücher narren, Bücherfälschern u. dgl.«. Zeit und Ort: 27. November, 5 Uhr nachmittags, Wien VI, Gumpendorferstraße 62. * Freies Deutsches Hochstift in Frankfurt a/Main. Jubiläum. — Das Freie Deutsche Hochstift beging am Sonntag den 7. November in Verbindung mit einer Schiller-Gedenkfeier das Jubiläum seines fünfzigjährigen Bestehens. Im großen Saale des Kaufmännischen Vereins versammelten sich vormittags Vertreter der staatlichen und städtischen Behörden, sowie zahl reiche Freunde und Gönner des Hochstifts zu einem akademischen Festakt. Nach den weihevollen Klängen von Beethovens »Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre« hielt Professor 1)i-. Kühne mann (Breslau) den Festvortrag mit dem Thema: Schiller an seinem 150. Geburtstage. In geistvoller Weise erläuterte der Redner den ewig wertvollen Gehalt der Schillerschen Dramen, seine Philosophie, deren Grundgedanken Kant und Nietzsche weitergesponnen haben und die in dem idealen, vollendeten Menschen, in der reifen Persönlichkeit, geadelt durch Kunst, Wissenschaft und soziales Verständnis, das höchste Ziel des Menschentums erblickt. Geschlechter kommen und gehen, mögen Schillers Dramen, was das Stoffliche betrifft, ver gänglich sein, seine Gedanken und Ideale, seine Lebensphilosophie und Menschenbewertung sind unvergänglich und ewig modern. — Nach der Lachnerschen »Turandot«-Ouvertüre begann die eigent liche Jubiläumsfeier mit einem historischen Rückblick des Vor sitzenden des Akademischen Gesamtausschusses des Hochstifts, Justiz rat vr. Neu mann, dem die Begrüßungen und Beglückwün schungen der Frankfurter und auswärtigen wissenschaftlichen und verwandten Institute und Korporationen folgten. Unter anderm betonte der Rektor der Universität Heidelberg, Geheimrat Windelband, der auch für die Universitäten Würzburg und Gießen sprach, daß es den Universitäten, die doch die akademische Jugend nach strengen, vorgeschriebenen Formen für die Wissen schaft und Kunst heranbilden, erwünscht sei, wenn neben ihnen Institutionen wie z. B. das Freie Deutsche Hochstift auch weiteren Volkskreisen die Möglichkeit gäben, sich wissenschaftlich zu bilden. — Ein Festmahl im Frankfurter Hof beschloß die würdige Feier. Pontow A- Co. Berlagsftesellschaft m. b. H. in Leipzig. — Handelsregister-Eintrag: In das Handelsregister ist heute eingetragen worden: Auf Blatt 14 207, betreffend die Firma Pontow L Co. Verlagsgesellschaft mit beschränkter Haftung in Leipzig: Das Stammkapital ist durch Beschluß der Gesell schafter vom 29. Oktober 1909 auf 85 000 erhöht worden. Der Gejellschaftsvertrag ist durch den gleichen Beschluß laut Notariats protokolls von demselben Tage in diesem Punkte und im § 5 abgeändert worden. Aus dem abgeänderten Gesellschaftsvertrage wird folgendes bekannt gegeben: Der Gesellschafter Kaufmann Felix Adolph Otto Giebner in Dölitz bringt als seine Einlage eine Kaufpreisforderung für veräußerte Grundstücke in Höhe von 45 600 an die Firma Verlagsgesellschaft Pontow L- Co. in Leipzig, deren Berichtigung die Firma Pontow L Co. Verlagsgesellschaft mit beschränkter Haftung übernommen hat, in die Gesellschaft ein. Der Gesell schafter Kaufmann Friedrich Hermann Curt Naumann in Leipzig bringt als seine Einlage gleichfalls eine Forderung im Betrage von 4500 die dieser als stiller Gesellschafter an die Verlags gesellschaft Pontow L Co. hat, und ebenfalls von der Firma Pontow L Co. Verlagsgesellschaft mit beschränkter Haftung zur Berichtigung übernommen worden ist, in die Gesellschaft ein Die Einlagen beider Gesellschafter sind damit erfüllt. Leipzig, den 8. November 1909. (gez ) Königliches Amtsgericht. Abteilung IIV. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 267 vom II. November !909.) ' Neve Bücher, «atrrloge «siw. ?1r Bschhändler: Vierteljahrs-Katalog der Neuigkeiten des deutschen Buchhandels. Nach den Wissenschaften geordnet. Mit alphabetischem Register. 64. Jahrgang Heft 3, Juli bis September 1909. Ausgegeben durch (. . . Sort.-Fa. . . .) Bearbeitet und verlegt von der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung in Leipzig 8" S. 627—900. * Bierteljahrsreftister zum Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. — Der heutigen Nummer 266 des Börsenblatts liegen das Inhaltsverzeichnis zum dritten Vierteljahr 1909 (Juli bis September) und die beiden Titel zum dritten Bande des laufenden Jahrgangs bei. * Butztag. — Auf den Bußtag, Mittwoch den 17. November, der in ganz Nord- und Mitteldeutschland (ein schließlich Sachsen!) begangen wird und völliges Ruhen geschäft licher Arbeit fordert, sei hiermit wiederholt aufmerksam gemacht. Sprechsaal. Reisebuchhandct. Bei der Eigenart des Reisebuchhandels kommt es in diesem Geschäftszweige oft vor, daß Reisende (Provisionsagenten) Offerte und Bemusterung verlangen, diese auch erhalten, aber die Tätig keit nicht aufnehmen und sich auch nicht dazu bequemen, die Muster zurückzusenden. Jährlich gehen dem Reise- und Verlags buchhandel Tausende dadurch verloren, daß Muster hinausgegeben werden und nicht zurückerlangt werden können. Ich möchte um Auskunft bitten, ob der Reisende zur Rück gabe der Musterbände verpflichtet ist, wenn er diese auf Grund seiner Zusage, zu reisen, empfangen hat. 6. v.
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