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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.11.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-11-24
- Erscheinungsdatum
- 24.11.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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273, 24. November 1909. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 14497 richtete, um die Wiederholung des verspäteten Erscheinens zu verhindern. Die Brünner Buchhandlungen können mit Be friedigung feststellen, daß Heuer alle am 1. Mai das Kurs buch rechtzeitig erhalten haben. Mit Bedauern müssen wir aber wieder konstatieren, daß die hiesige Fahrkartenausgabe stelle bereits am 30. April — also einen Tag früher — das Kursbuch im Schaufenster hatte. Einige Bielitzer Kollegen machten uns die Mitteilung, daß den dortigen Schulleitungen von dem k. k. schlesischen Landesschulrate in Troppau ein Erlaß betreffs Anschaffung von Lehrmitteln zuging, in welchem gesagt wird, daß >bei Angabe von Bezugsquellen für die Lehrmittel den inländischen Erzeugnissen der Vorzug zu geben ist. Sollte sich die Be schaffung derartiger Erzeugnisse ausländischer Provenienz als unumgänglich erweisen, so ist hierzu vorher die Genehmigung des Ministeriums für Kultus und Unterricht einzuholen-. Da nun aber, wie bekannt, die meisten Lehrmittel auslän discher Provenienz sind, so müßten solche Artikel, statt wie bisher aus dem Auslande, von Wiener Lehrmittelanstalten bezogen werden, die aber leider nur einen sehr geringen Rabatt gewähren. Der Wiener Verein, an den wir uns um Schutz und Rat wandten, versprach, sich mit den Lehrmittel anstalten ins Einvernehmen zu setzen, um einen höheren Rabatt zu erwirken. Ein Kollege führte dagegen Beschwerde, daß einige Mittelschuldirektoren aus der »Schülerlade- Lehrbücher gegen Entgelt gewerbsmäßig verleihen. Wir haben eine Eingabe an den Landesschulrat ausgearbeitet, die im Laufe der nächsten Wochen zur Überreichung gelangen wird, da wir eine frühere Eingabe aus dem Grunde vermeiden wollten, damit der Gegenstand nicht in Vergessenheit gerät. Ein Kollege hatte an die »Unie- in Prag ein Remittendenpaket gesandt, das unterwegs in Verlust ge riet. Die -Unie- verlangte volle Zahlung, doch wurde auf unsere Vermittlung der Schaden zur Hälfte ge tragen. Ein Kollege beschwerte sich, daß tschechische Publikationen seines Verlages, die er behufs Aufnahme in die Bibliographie im November vorigen Jahres ein sandte, bis zum Januar 1909 noch nicht in der »Buch- Händler-Correspondenz« ausgenommen war. Wir hatten dessentwegen an den österreichisch-ungarischen Verein ge schrieben. Wir glauben, den Jahresbericht nicht schließen zu sollen, ohne daraus hinzuweisen, welche rege Tätigkeit der Verein auch im abgelaufenen Jahre geleistet hat. Dies ist aber nur dann wieder möglich, wenn der Anschluß aller Herren Kollegen an den Verein ein noch engerer wird, und diesen Wunsch gestatten wir uns somit auszusprechen. Herrn Wilhelm Karafiat wird für seine Mühe der Dank ausgesprochen und der Jahresbericht genehmigt. Hieraus erstattet Herr kaiserl. Rat August Berger als Schatzmeister den Kassabericht, laut welchem der Verein ein Vermögen von H 1439,28 besitzt. Die Milgliederzahl be trägt 41. Herr Alois Brecher unterzog die Kassaführung einer Durchsicht und fand diese in Ordnung, weshalb dem Kassier die Entlastung mit dem Dank ausgesprochen wird. Bei Punkt 3: »Wahl der Vereinsfunktionäre- werden mit Akklamation die bisherigen Ausschußmitglieder wnder- gewählt, und zwar: I. Vorstand: Richard Karafiat, in Firma G. L R. Karafiat in Brünn. II. Vorstand: Adolf Hohn in Firma W. Fröhlich, Bielitz. Schatzmeister: Aug. Berger in Firma Carl Winikec, Brünn. Schriftführer: Wilhelm Karafiat in Firma Fr. Karafiat, Brünn. Bei sitzer: Friedrich Grosse, Olmütz, und A. PtLa, Brünn. Revisoren: Iota Baroiö und Alois Brecher in Brünn. Zum Ort der nächstjährigen Hauptversammlung wird Olmütz gewählt. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel 76. Jahrgang. Zum Punkt 5: »Freie Anträge- meldet sich Herr Miksch (Aussig) zum Worte, dankt der Versammlung für den warmen Empfang und überbringt die Grüße des Vereins deutscher Buchhändler Nord- und Nordwestböhmens. Herr Miksch teilt mit, daß sein Verein die Gründung einer Genossenschaft anstrebt, da ihrer Ansicht nach nur durch diese allen Mit gliedern ein richtiger Schutz geboten werden kann. Dieser Rat wurde dem Vereins von einem Funktionär in der Handels kammer gegeben, und diese Durchführung würde der Genossen schaft schon den Vorteil gewähren, daß es dann in ihrer Hand liegt, Konzessionserteilungen nur an gelernte Buchhändler zu geben. Falls die Bildung einer Genossenschaft zustande kommt, so sollen die Gehilfen auch Sitz und Stimme be kommen, wo sie ihre oft vorgebrachten Wünsche zum Aus druck bringen können. Da die Bürgerschulbücher nach der neuen Reform be arbeitet und somit vollständig in veränderter Form und Auf lage meist schon erschienen sind, so ist zu befürchten, daß die großen Vorräte, die in den einzelnen Sortimentslagern sich befinden, mit Beginn des neuen Schuljahres gänzlich wertlos werden. Ilm dies zu verhüten, macht Herr Miksch den Vor schlag, an den Landesschulrat mit der Bitte heranzutreten, es möge — ähnlich wie bei Einführung der neuen Rechtschreibung— ein Jahr als Übergang gewährt werden. — Herr Brecher bezweifelt es, daß es praktisch durchführbar sein wird, da nahezu alle Bürgerschulbücher nach der neuen Reform be arbeitet schon approbiert sind, und stellt daher den Antrag: »Es möge sich ein eigenes Komitee bilden, welches beim mährischen Landesschulrat persönlich vorzusprechen hätte, um zu erfahren, inwieweit die neuen Schulbücher im kommenden Schuljahre eingeführt werden-. Herr Richard Karafiat glaubt, daß es am besten wäre, wenn für Mähren der Aus schuß diese Aufgabe übernimmt und für Schlesien wird Herr Gollmann die Freundlichkeit haben, sie zu über nehmen. Bei dieser Gelegenheit empfiehlt Herr Miksch, im Falle dieser Bitte höheren Ortes nicht Gehör geschenkt werden sollte, an die Schulbücherverleger heranzutreten, sie mögen die liegen gebliebenen Vorräte wenigstens zum Selbst kostenpreis übernehmen. Herr Miksch führt weiter aus, daß die Buchhändler Nordböhmens infolge der geographischen Lage den Versamm lungen des Vereins der Österreichisch-ungarischen Buch händler, die nur in Wien abgehalten werden, fernbleiben müssen, daß auch die Bezüge von Wien mehr Spesen ver ursachen, als von Leipzig, daher ihr Interesse auch mehr nach dort zielt. Sie streben infolgedessen an, einen Kreis verein zu bilden, um als solcher im Börsenvereine Vertretung zu finden. Ferner empfiehlt Herr Miksch von gangbaren Artikeln einen Gesamtbezug, der jedem Mitglied Vorteile bringt. Herr Richard Karafiat dankt Herrn Miksch für seine Mitteilungen und Vorschläge, die von den Anwesenden mit vielem Interesse ausgenommen wurden, und begrüßt es als ein gutes Zeichen, daß die Sortimenter sich zur gemeinsamen Arbeit zusammentun. Herr kaiserlicher Rat Berger meint, daß nur der volle Zusammenschluß der Sortimenter unseren Stand kräftigen kann, weist aber darauf hin, daß wir schon vor zehn Jahren die Absicht hatten, eine Genossenschaft ins Leben zu rufen, wozu auch die Statuten fertig Vorlagen, allein die maß gebenden Behörden hatten uns von einer derartigen Gründung abgeraten, mit der Hinweisung, daß sie diese nicht genehmigen könnten. Allein die »freien- Verbände zeigen sich ja im praktischen Leben auch leistungsfähig, wie zum Beispiel der Bund der Industriellen, der auch aus gleich Interessierten entstanden ist. Herr Berger empfiehlt auch den tschechischen isso
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