277, 28. November 1809. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. DVLn. Buchhandel- 14801 Verlag von O. K L. Lecker, Vresderi-L., polierstrahe 18 -L7 7L7 7L7 w 7O LO LL7 stUSliestl-UNg! fst. fversteL, LeipIIg 7L7 LO ^ LL7 7L1 LO empfehlenswertes öeschenkwerk! NEU! Soeben erschienen: Lesen w Sedichte von krnst Ferdinand Neumann ^^<bwost> an Sedichtwenken kein Mangel ist, so dürste das vorliegende Luch doch allen denen willkommen sein, die 5inn für eine gute, tiefempfundene Poesie staden. Ls sind ru Herren gestende löne, die der Dichter anschlägt! der Leser wird in dem ^^ Luche eine Quelle reinsten öenustes finden und dasselbe immer wieder rur Hand nestmen, um sich an den stimmungsvollen Sedichten ru erfreuen, ei Der lnstalt gliedert sich in folgende Hauptabschnitte: „Dom Leben", „Latur", „Lrüstlingslieder", „Losenlieder", „Liebeslieder", „Wanderlieder", „Herbst", „Hoste Leste", „Lilder", „5cherr". Die elegante stusstattung des Luches lästt dasselbe so recht für Seschenke geeignet erscheinen. Die illustrierte stusgade ist mit künstlerischen Illustrationen ausgeschmückt. illustrierten stusgabe: M. 5.— ord., M. 3.75 a cond., Ist. 3.50 fest, M. 3,25 dar und 13/12 nicht illustrierten stusg.: M. 3. ord., M. 2.35 ä cond.. Ist. 2.20 fest, M. 2.— dar und 13/12 s cond. nur bei gleichzeitiger Larbesteliung von den vielen anerkennenden Urteilen drucken wir nur einige ad: Zchön ist das Luch! Ich danke Ihnen, dah 5ie es gedichtet haben! Krieg lach, den 27. Zeptember 1909. Ihr Dr. Peter Losegger. ernst Ferdinand Leumann ist unseren Lesern kein Unbe kannter. kr hat sie bei den verschiedensten öelegenheiten mit seinen gehaltvollen Poesien erfreut. öerade wenn man diese 5ammlung der poetischen 6aben Leumanns Zeite für Zeite in sich aufnimmt, empfindet man so recht, dah ein wirklicher Dichter ru uns spricht, er weih alle 5tosse, alle Legebenheiten, die sein Innenleben berühren, trefflich ru meistern. Ob er den Lrühling besingt, das Leben und Weden in der Natur, oder die Liebe, ob der geschmückte Weihnachtsdaum oder der Schmied am Lmboh ihm ein schönes Lild in die Zeeie räubert - er weih immer ru fesseln und eine vollendete form ru gewinnen, wir können diese Zammlung öedichte deshalb namentlich auch ru öeschenken em pfehlen. L. 8. (Deutsche warte). Unsere Zeit mit ihrem realistischen örundrug ist misstrauisch und rurückhaltend gegen öedichte, besonders gegen solche, die einen starken lyrischen Zug ausweisen. Die Massenproduktion solcher Poesien durch seichte Dichterlinge gibt der scheinbar grund sätzlichen Lbneigung wenn auch nicht eine Lerechtigung, so doch eine Erklärung für sie. Über unsere Lgrik, die schon so wunder bare Llüten der Dichtkunst hervorgebracht hat, muhte darunter leiden. Um so mehr ist es Pflicht der gewissenhaften Kritik, auf diejenigen ausgereiften latente hinruweisen, welche diesen Zweig der Poesie in der Leureit wieder ru ehren bringen können und einen würdigen Platz im deutschen Dichterwald beanspruchen dürfen. Zu diesen gehört sicherlich der Dresdner Poet Crnst Lerdinand Leumann, der jetzt in gereiften lahren, mit einem Ländchen seiner Poesien vor das deutsche Lesepublikum tritt. mungsmalerei, sondern bei allem subjektiven ömsinden steht sie immer auf dem festen Loden der Lealität. Lin örlebnis, eine Leobachtung ist ihr starker Untergrund und Umgekehrt, wo Leumann in Lalladenform 6eschehnisse poetisch gestaltet, da sind sie umwittert von einem rarten lyrischen hauche, der ein reiches, fein empfindendes Innenleben wiederspiegelt. Das vielgestaltige Leben m allen seinen wechselnden formen bietet seinem Dichter gemüt immer neue poetische Lnlässe. Leumanns 5prache ist ge wählt, plastisch, von dichterischem Schwung, ja sprachschöpferisch. Zeine Derskunst ist korrekt und vielseitig, mit feinfühligem Ver ständnis dem Ztosse angepaht. Luher der nicht illustrierten Lus gabe ist das Luch noch illustriert erschienen. Don feinsinnigen Künstlern in wirklicher Lrt nachempfunden, sind für die öedichte Illu strationen entstanden, die stimmungsvoll den Leser begleiten. Dr.L. L. Börsenblatt sür den Deutschen Bnchhandel. 76. Jahrgang. 1921