278, 30, November isos. Fertige Bücher, BSrf-,,bl-ll s, d, Ltschn, Duchhandkl, 14877 VenlgZ von ziax ztencke, krlsnxen. pgksimllevvieäei'zgden slter l)Po- ^rapkiscli unä literarflistoriscli wertvoller itslienisclier Drucke ?ioköuol Ilr. »elmsim VsMM Aus Soeben ist die zweite Auflage (zweites und drittes Tausend) erschienen von: Aroleid dem Leben eines Bergpfarrers. Nett VI: Von I.L MkI.l.L HAI.» slMMü »kl. lüIkNVÜIDIk. vinsk um 1500 ill k'lorsur borxostslltsn Oruelcvs im Lvsitrs äsr X^I. HuivsrZitLtsbibliotksIc in LrlanAsn. 2.-. I. Iegerlehner. Amschlagzeichnung von E, Linck, Preis broschiert M. 3,20, in Leinenband M. 4,— AV n cond. und fest 30"/«, bar 35"/« und 11/10. "HW I lolienlsckeLobsimileü rucke »ockOrixinulcn äcr Kxl. Oaiversltütsbibliotbek in iirlunxen, I,:: Novell» äi äno preti 6t UN eberieo styllg.. 2.— Elliimekeii im DieMgelM von 0. 1/. Uni'itlä t'rieüi'iek. krei» 2 HeekuerkVvrl»^ VVoltenbültel. Die erste Auflage dieses Lochgebirgsromans war in wenig Wochen vergriffen. Nach Erscheinen der 2. Auflage bin ich imstande, einzelne Exemplare ü. cond. zu liefern. Das Widmannsche Arteil im „Bund" ließ ich s. Zt. hier abdrucken. Nicht weniger wertvoll ist die Anerkennung, die 3. E. Heer, der Dichter des auch im Wallis spielenden Romanes „An heiligen Wassern", Iegerlehners Aroleid in einem Feuilleton des Berliner Tageblattes zollt. Es heißt dort nach einer Dar legung der Schwierigkeiten, das Vertrauen der Bergbewohner in dem Maße zu gewinnen, daß sie dem Fremden einen Einblick in ihr Innenleben gewähren: Da liegen für uns Schweizer Schriftsteller die Schwierigkeiten eines Alpenromans. Wir kennen unser schweigendes Volk in den Bergen und kennen es doch nicht ganz. Am so mehr freut es mich, der deutschen Welt ein Buch zur Anzeige bringen zu können, das auf dem Gebiete der schweizerischen Alpendichtung als ein überaus glücklicher und kräftiger Griff ins Volle des Lebens gelten darf. Es ist „Aroleid, aus dem Leben eines Bergpfarrers" von I. Iegerlehner. Das Werk führt uns in das wunderschöne Bergland des Wallis, dem der in Bern lebende Verfasser schon früher einige gehaltvolle Studien gewidmet hat. Anter allen Landschaften der Schweiz ist das Wallis diejenige, die den stärsten Bestand alter eigen- artiger Kultur und das ursprünglichste Volksleben behalten hat, in die nun freilich die Simplonbahn, später auch die Lötschbergbahn hineinbrausen und neue Lebenselemente schaffen werden. Aber so stille Täler wie uns Iegerlehner eins schildert, gibt es in diesem Bergland jetzt noch genug. (Folgt Inhaltsangabe.) Reine, strömende Poesie, Firnenlicht geht von Anfang bis zu Ende durch Iegcr- lehners schönes Buch, das in einem reichen, doch natürlichen Wechsel die Bilder aus der Natur und dem Volksleben eines Walliser Alpentals mit der Kraft nicht bloß eines scharfen Beobachters, der über eine Fülle realistischer Züge gebietet, sondern auch mit dem Anschauungsvermögen und den Lerzenstönen des echten Dichters entrollt. Wie herrlich sind namentlich auch die eingestreuten Sagen, die wie Anterklänge der mensch lichen Schicksale dahinrauschen, die Schilderung der Naturgewalten, die wie das Ver hängnis über den Tagen der Menschen stehen! Als hätten wir etwas Sonntägliches erlebt, selber einen langen schönen Gang durch Gottes leuchtende Bergwelt hinter uns, so klingt aus dem Buch, wenn wir es gelesen haben, etwas Feierliches in uns nach. And der Glockenton seiner starken, bildkräftigen Sprache! Sie ist ehernes Deutsch, das Nje in einem Salon abgeschliffen worden ist." Und Marie von Ebner Eschenbach, die edle Dichterin, schreibt dem Der- faffer: Die Menschen, die Sie uns kennen lehren, sind kräftig, gesund, lebensvoll, die großartige Bergwelt, in die Sie uns einführen, haben Sie mit dem Auge verständnisvoller Liebe geschaut; einzelne Schilderungen — zwei Beispiele nur unter vielen: die des Treibens der Gemsenfamilie, die der Stille im heiligen Haine im Lärchenwalde — haben mich entzückt Nochmals Dank und Ihrem schönen und guten Merke ein recht von Herzen kommendes Glückauf!" Sie sehen, daß Ihre Verwendung, um die ich Sie bitte, einem guten, gesunden Buche gilt, Bern, 26. November 1909. A. Francke vormals Schund L Francke.