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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.12.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-12-03
- Erscheinungsdatum
- 03.12.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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15026 Vörjenblatt s. b. Dtschst. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 281, 3. Dezember 1S09. Haokstts L Ois. in kari8. I^uä^vi^ 6t Nolwevti, Vittore Darxaeeio, 1u vie st l'oeuvrs äu peivtre. 8°. I». 40 kr. I^ndale, VV., ä'tiier et ä'uujourä'kui. 8". III. LO kr. k. I-aLtts L 6Ls. in karis. Oreeve, ^.-k., Ie erime de Orumero^ ?urk. III. 95 e. 8. I^aursus in karis. Dri-kond, k., kiderii. et 2ur5».ruv. III. 2 kr. 60 e. 8tein, Ü., les ureliiteeteg ds8 outk6ärulv8 Kotbi<iu68. III. 2 kr. 60 e Llerours ds I'ranos in kari8. ViIIisr8 de I'l8le ^.äuw, dsrnier8 eont.68. 18°. 3 kr. 60 e. I.. LLIotiaud in kari8. ?rs.äel8, 0., k'IsurZ de Ouule. 18". 3 kr. 60 e. 86e1i6 et llortaut, Diderot. 18". III. 2 kr. 25 o. 860K6 st Üertuut, lo^toi'. 18°. HI. 2 kr. 25 e. k. Ollsudorü in kari8. ^^6°.^' 3 kr. 60 o.^' ^ ksri'ln L Ois. in kari3. Daudet, Oindre8 et lumiere. 16°. 3 kr. 50 e. DIon-XourrLt L 6is. in kari8. Due de Nontpen8ier, 1a vills au Doi3 dorwaut. De 8ai^on ä ^n^- Lor en automobile. 8°. III. 16 kr. Zubiläumskatalog derJ.G.Cotta'schen Buchhandlung Nachfolger Eindringlicher noch, als die zahlreichen liebevollen Fest artikel und Würdigungen, die in den letzten Wochen an. läßlich des zweihundcrtsünfzigjährigen Bestehens der I. G Cotta'schen Buchhandlung und der fünfzigjährigen buchhänd lerischen Selbständigkeit Adolf von Kröners — just in den Tagen, wo wir Schillers, des treuen Freundes Johann Friedrich Cottas, hundertfünfzigsten Geburtstag feierten — erschienen sind, spricht von der hohen Bedeutung, die die weltbekannte Veclagshandlung für das deutsche Geistesleben gehabt hat und noch hat, die Festgabe, die der Verlag selbst darbietet: ÜLllrilunx I7»edkolgsr 1859—1909. (8tuttg»rt Ullä Lerlin. 4». 4,1 u. 204 8.) Der äußerst gefällig ausgestattete, schön gedruckte Band bietet im Vorwort die Geschichte der Cottaschen Buch handlung, die in diesem Blatte (Nr. 288 vom 15. November 1909, S. 13 955—83) in zwei Artikeln: -Die I. G. Cotta- sche Buchhandlung in Stuttgart- und -Adolf von Kröner» schon eingehend dargestellt ist. Nur eine Bemerkung zu dem Vorwort sei nachgetragen. In der kurz skizzierten Geschichte der Familie Cotta heißt es: »Bonaventura Cotta ließ sich in Sachsen nieder und erwarb ein Gut bei Dresden. Kaiser Sigismund bestätigte ihm 1420 .... die römische Abkunft der Familie». Leitet das Dorf und der jetzige Vorort von Dresden, Cotta, seinen Namen von dem Besitzer dieses Gutes her? Ich finde es nicht erwiesen, aber höchst wahr scheinlich. Als Anhang zu der Verlagsgeschichte ist abgedruckt eine Auslese aus dem umfangreichen Briefwechsel Schillers und Goethes mit Johann Friedlich Cotta. Die sechs Briefe Cottas an Goethe sind hier überhaupt zum erstenmal veröffentlicht worden. Der Briefwechsel zwischen Schiller und Cotta (Stuttgart 1878) ist ja allbekannt und oft in seiner Be deutung gewürdigt worden. Um so dankenswerter ist es, daß einige von den schwerer zugänglichen Briefen Goethes an Cotta dargebolen werden. Den ersten der hier abgedruckten Briese Goethes, den vom 1. Januar 1798, hat Eduard von der Hellen in seiner Sammlung »Goethes Briese» im Cottaschen Verlage nicht milgeteilt. Auch er zeigt, wie schnell Goethe sich Cotta, dem prächtigen Menschen und tüchtigen Buchhändler, freundschaftlich verbunden fühlte. Am 7. September 17 97, auf der Reise von Frankfurt nach der Schweiz, hatte er Cotta in Tübingen zuerst gesehen und als Gast in Cottas Hause -ein heiteres Znnmer und einen freundlichen, obgleich schmalen Ausblick ins Neckarthal- gehabt und »eine traurige Regenzeit durch geselligen Umgang um ihren Einfluß betrogen-. Und schon am 12. September be richtet er an Schiller: -Je näher ich Herrn Cotta kennen lerne, desto besser gefällt er mir. Für einen Mann von strebender Denkart und unternehmender Handelsweise hat er so viel Mäßiges, Sanftes und Gefaßtes, so viel Klarheit und Beharrlichkeit, daß er mir eine seltene Erscheinung ist.» Als nach der unglücklichen Schlacht von Auerstädt und Jena die Franzosen Weimar geplündert halten und Goethe nur durch die Geistesgegenwart seiner Christine Vulpius drohender Gefahr entgangen war, erhielt Cotta das gleiche kurze Bulletin, das Goethe am 20. Oktober 1808 seinem Jenenser Freund dem Naturforscher Blumenbach und Nicolaus Meyer geschickt hatte: -Wir leben! unser Haus blieb vor Plünderung und Brand, wie durch ein Wunder, ver schont, usw.-. Wie nahe mußte ihm der Tübinger Freund stehen, daß er in all der Aufregung dieser Tage und der Geschäftigkeit seiner großen Korrespondenz nicht vergaß, ihni, der sich um den Dichter Sorgen machte, Nachricht zu geben! Die mitgeteilten Briefe Cottas an Goethe behandeln zumeist geschäftliche Fragen, Druckoorschläge, Absatz der Propyläen usw. Aber sie lassen uns auch manchen Blick in das edle Herz des großen Buchhändlers tun. Am 15. Mai 1805, kurz nach Schillers Tode, schrieb er an Goethe: -Euer Epcellenz Kummer über den Verlust unseres unsterb lichen Freundes kann ich aus dem meinigen abnehmen.... für seine Hinterbliebenen nun tätig zu sein, halte ich für das mir zugefallene Vermächtnis des Unvergeßlichen». Und er schließt daran Vorschläge über eine Trauerfeeer auf deutschen Bühnen zum Besten der Familie Schillers. Goethe geht im nächsten Briefe darauf ein und schreibt dann: -Nach meiner Überzeugung soll die Kunst, wenn sie sich mit dem Schmerze verbindet, denselben nur austcgen, um ihn zu mildern und in höhere, tröstliche Gefühle aufzulösen; und ich werde in diesem Sinne weniger das, was wir verloren haben, als das, was uns übrig bleibt, darzustellen suchen». Diese Worte sind für die Art, wie er den srischen Schmerz um den Ver lust des großen Freundes trug, und sür seine ganze Denkungsart äußerst charakteristisch. Dasselbe sagte er zehn Jahre später, als er den Epilog zu Schillers Glocke dichtete, wenn er dem: -Denn er war unser!« hinzusetzte: -So bleibt er uns!« Von den sieben Chefs der Firma aus dem Hause Cotta in der Zeit von 1659 bis 1888 erscheinen sechs in der Jubel schrift in ganzseitigem Bilde; das Johann Friedrich Cottas geht natürlich als Titelbild dem Druck voraus. Aus dem eigentlichen Bücherkatalog, der in alphabetischer
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