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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.12.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-12-01
- Erscheinungsdatum
- 01.12.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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..-s 279, I Dezember 1908, Nichtamtlicher Teil, Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 14923 Beseitigung der Beeinträchtigung zu fordern. Hierauf zielt der Klagantrag unter 3 ab, wonach der Beklagten aufgcgeben werden soll, in einem durch das Buchhändler-Börsenblatt oder sonst nach richterlichem Ermessen zu verbreitenden Rundschreiben die Sperre des Kontos gegenüber der Klägerin wieder aufzuheben. Die Klage ist insoweit als ein sogen, quasinegatorischer Anspruch nach § 1004 BGB. begründet (vgl. RG. 48, 120/21; 51, 373/74; 56. 275; 60, 6/7; IW. 1905, 140/41. 715; Planck 1/2. Ausl. II. Vorbemerkungen zum 25. Titel unter II. S. 601 und Staudinger 3/4. Ausl. Anm. 1 zu § 1004). Nach alledem war auf die Berufung der Klägerin das an- gefochtene Urteil so, wie geschehen, abzuändern. Die Kostenentscheidung beruht auf § 92 ZPO. Kleine Mitteilungen. * Geschäftsjubiläum. — Auf ein halbes Jahrhundert ihres Bestehens und gesegneten Wirkens darf am heutigen 1. Dezember die hochangesehene Firma Ludwig Rosenthal's Antiquariat in München zurückblicken. Aus bescheidenen Anfängen hat sich das Geschäft durch den Fleiß, die Kenntnis und Umsicht seines Begründers, Herrn Ludwig Rosenthal, zu größter Bedeutung im deutschen Buchhandel und zu höchstem Ansehen auch in der gelehrten und literarischen Welt entwickelt. Schon anläßlich des persönlichen Gedenktages seines fünfzigjährigen Wirkens im buch händlerischen Antiquariat im Mai 1905 ist in diesem Blatte (1905 Nr. 119) ausführlich des ernsten, erfolgreichen Strebens des tüchtigen Mannes gedacht worden, der heute die Freude hat, an der Seite seiner Söhne und treu mitarbeitenden Teilhaber, der Herren Adolf, Norbert und Heinrich Rosenthal, nun auch den fünfzigsten Jahrestag der Gründung seiner Firma zu erleben. Am 2. Juli 1840 in dem kleinen bayerischen Marktflecken Fellheim (an der Iller) geboren, mußte der mittellose Knabe auf höheren Unterricht verzichten, zeigte sich aber schon in jenen jungen Jahren mit eisernem Willen bestrebt, die Lücken seiner Bildung auszufüllen, und dieses ernste Streben, gepaart mit großer Be gabung, hat ihn zeit seines Lebens nicht verlassen; es beherrscht ihn noch heute und hat ihn zu einem der kennntnisreichsten Männer im deutschen Buchhandel gemacht, dessen reiches Wissen auch von Gelehrten geschätzt und gern in Anspruch genommen wird. Nach dreieinhalbjähriger Lehre im Antiquariat von I. Heß in Ellwangen und kurzer Betätigung in der Kuhlmey'schen Buchhandlung in Liegnitz eröffnete er, noch nicht zwanzigjährig, nach Ankauf einer Bibliothek am 1. Dezember 1859 in seiner Vaterstadt Fellheim ein sehr bescheidenes buchhändlerisches Antiquariatsgeschäft. Seinem Fleiße blieb der Erfolg nicht versagt. Das anfänglich kleine Geschäft in dem kleinen Städtchen wuchs ihm unter den Händen, er trat mit Katalogen an die Öffentlichkeit, die außergewöhnliches Verständnis zeigten, freundliche Aufnahme fanden und willkommene Aufträge brachten. Der erste Katalog umfaßte katholische Theologie, Marien literatur, Jesuiten, Häresie, darunter auch schon Manuskripte, der zweite Protestantische Theologie, Reformationsschriften usw., die weiteren: Alte Jurisprudenz, Alte Medizin, Typographische Seltenheiten,Holzschnittwerke, Ornamentik,schöne alte Einbände u. a. Schon 1863 war Ludwig Rosenthal mit dem Buchhandel in Verbindung getreten und hatte die Mitgliedschaft des Börsen vereins erworben. 1867 verlegte er dassehr gewachsene Geschäft nach München. Hier konnte sich sein Wirken freier und umfassender entfalten, und zahlreich sind die vorzüglich gearbeiteten Kataloge, die hier auf dem fruchtbaren Boden seinem rastlosen Eifer ent sprossen. Seit 1874 sah er sich in seinem Wirken tatkräftig unterstützt von seinen Brüdern Jacques und Nathan Rosen thal, die den Geschäftsbetrieb bei ihm erlernt hatten und seine Teilhaber geworden waren, bis nach mehr als zwanzigjähriger gemeinsamer Arbeit der zu größtem Umfange erwachsene Betrieb eine Teilung der Gebiete wünschenswert erscheinen ließ, den Austritt der Brüder und die Gründung neuer selbständiger Firmen veranlaßte. Ludwig Rosenthal führte das alte Geschäft in den bewährten Bahnen weiter. Im Jahre 1905 nahm er seine drei Söhne, deren Mitarbeit ihn schon mehrere Jahre unterstützt hatte, als Teilhaber des Geschäftes auf, und in weiterem Wachsen und blühendem Stande des Geschäfts vollenden sich heute fünfzig Jahre, erfüllt von unablässiger, umsichtigster und erfolgreichster Arbeit, seit der strebsame, fast mittellose Jüng ling seinen Drang nach Selbständigkeit betätigt und die be scheidene Handlung in Fellheim eröffnet hat. Außerordentlich umfangreich und inhaltlich wertvoll ist die Reihe der Kataloge Ludwig Rosenthals. Die gelehrte Welt begegnet ihnen mit größter Wertschätzung, und auch dem Buchhändler bieten sie eine ungewöhnlich reiche Quelle biblio graphischer Belehrung. Durch Ludwig Rosenthal ist München zu einem Hauptplatz für den von ihm vertretenen Zweig des Antiquariats geworden, für Inkunabeln, seltene Drucke, kostbare Handschriften und ähnliche Schätze. Es ist uns eine aufrichtige Freude, den bescheidenen Herrn Jubilar zu diesem Gedenk- und hohen Ehrentage begrüßen zu dürfen. Möchte er noch recht lange in bewährter Gesundheit und Frische sich des Segens der ihm liebgewordenen Arbeit erfreuen, und möchte sein großes Geschäft, geleitet von gleich strebsamen und arbeitsfreudigen Kindern, noch viele weitere glückliche Jahr zehnte den voraufgegangenen anreihen dürfen! Red. H Zahlungsschwierigkeiten. Bergleichsvorschlag. — Der Inhaber der Buchhandlung Spineux L Cie. in Brüssel, Rue du Bois Sauvage 3, Herr Paul Berger, wohnhaft in La Hulpe, befindet sich in Zahlungsschwierigkeiten. Das ll'ribunnl äs Oommsros äs 6ruxs1Is8 hat behufs Versuchs einer Abwendung des Konkurses Verhandlungstermin über einen vom Gemeinschuldner vorgeschlagenen Vergleich auf Mittwoch, den 22. Dezember 1909 im Sitzungssaal des Tribunals (Saal 8) im kalais äs Iu8tios, kirres kolasrt, in Brüssel anberaumt. Der Vorschlag lautet: Der Gemeinschuldner begibt sich (mit Ausschluß seines persönlichen Mobiliars, das sich in La Hulpe befindet) seines Aktivvermögens, das durch einen oder mehrere von der Gläubigerversammlung zu ernennende Liquidatoren realisiert werden soll. Gläubiger, die persönlich oder durch Vollmacht der Versammlung beiwohnen, müssen schriftlich den Betrag ihres Guthabens und ihre Er klärung mitteilen, ob sie sich dem Vergleichsvorschlage anschließen oder nicht. Delegierter Richter, der auch den Vorsitz in der Gläubigerversammlung führen wird, ist Herr A. Vent in Brüssel. Anwalt des Gemeinschuldners: G. Bergs, ^.vooat xräs lg. 6our ä'^ppsl, rus klumauusl Ilisl Ho. 32, Brüssel. »Der Korrespondent« Verlags - Gesellschaft m. b. H. in Berlin. — Handelsregister-Eintrag: In das Handelsregister 8 des Unterzeichneten Gerichts ist am 19. November 1909 folgendes eingetragen worden: Nr. 7160. »Der Korrespondent« Verlags-Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Sitz: Berlin. Gegenstand des Unternehmens: Versorgung der Tagespresse mit Material für alle Ressorts, sowie Buch, und Zeitschriftenverlag. Das Stamm kapital beträgt 20000 Geschäftsführer: Fabrikant Erich Me wes in Schöneberg, Redakteur Ludwig Klebinder in Charlotten burg, Redakteur Paul Berger in Berlin. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschafts vertrag ist am 16. November 1909 festgestellt. Die Vertretung der Gesellschaft erfolgt durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich. Außerdem wird hierbei bekannt gemacht: Der Redakteur Ludwig Klebinder in Charlottenburg bringt in die Gesellschaft ein seine Verlagsideen und seine gesamten Vorarbeiten zum festgesetzten Werte von 9000 ^ unter Anrechnung dieses Betrags auf seine Stammeinlage. Berlin, den 19. November 1909. (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 280 vom 27. November 1909.) Paul Franke, Inh. Paul Franke ä- Rudolph Hentzel, G. m. b. H. in Berlin. — Handelsregister-Eintrag: Nr. 7151. Paul Franke, Inh. Paul Franke <L Rudolph Henßel, Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Sitz: Berlin. Gegenstand des Unternehmens: Fortbetrieb des bereits seit 1906 bestehenden, unter der Firma Paul Franke, Inh. Paul Franke L Rudolph Henßel betriebenen Verlagsbuchhandlungs und Sortimentsgeschäfts. Das Stammkapital beträgt 26 000 Geschäftsführer: Buchhändler Paul Franke in Schöneberg Buchhändler Rudolph Henßel in Schöneberg. Die Gesell schaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Ge sellschaftsvertrag ist am 10. September und 16. November 1934*
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