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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.12.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-12-07
- Erscheinungsdatum
- 07.12.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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15216 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Sprechsaal. ^ 284, 7. Dezember 1S0S. hat und daß wir sofort nach Kenntnis Protest gegen den Ver kauf unseres Eigentums erhoben haben. Selbstverständlich haben wir die Angelegenheit sofort unserem Rechtsanwalt übergeben. Wie peinlich uns dieser Zwischenfall ist, brauchen wir wohl nicht besonders zu betonen; wir stehen mit einer sehr großen Anzahl der angesehensten Sortimentsfirmen in der angenehmsten und regsten Verbindung, die natürlich durch derartige — scheinbar unlautere — Manipulationen nicht gefördert wird. Wir möchten daher nicht verfehlen, im Anschluß hieran dem Buchhandel Auf klärung darüber zu geben, wie es möglich war, daß so etwas überhaupt Vorkommen konnte. Vor zwei Jahren sind wir in Gemeinschaft mit der Leipziger Buchbinderei-Aktiengesellschaft an die Herausgabe der »Bücher des Deutschen Hauses« getreten. Die Leipziger Buchbinderei- Aktiengesellschaft hatte nun von den ersten 34^Bänden der Leder ausgabe ohne unseren Auftrag so kolossale Vorräte hergestellt, daß dieselben auf regulärem Wege nicht abzusetzen waren. Selbstverständlich war der verhältnismäßig geringe Absatz der Lederbände für die Leipziger Buchbinderei-Aktiengesellschaft höchst unangenehm, da diese ja für Herstellung des Einbandes usw. größere Beträge festgelegt hatte und vorderhand keine Aussicht war, daß wir diese großen Posten abrufen würden. Um nun der Leipziger Buchbinderei-Aktiengesellschaft ent gegenzukommen und ihr den, Absatz der großen Vorräte dieser 34 Bände der Lederausgabe — nur um diese handelt es sich — zu ermöglichen, haben wir der Leipziger Buchbinderei-Aktien gesellschaft auf deren Wunsch gestattet, diese Bände an Reisebuch handlungen, die ja den Ladenpreis aufrechterhalten, zu einem billigeren Nettopreise abzugeben, weil wir mit dem Preise nicht so weit heruntergehen konnten, um die berechtigten Wünsche dieser Firmen zu erfüllen. Wir w'sscu bis heute noch nicht, wieviele Bände und zu welchem Preise die Leipziger Buchbinderei-Aktiengesellschaft an Schumann verkauft hat. Berlin, den 30. November 1909. Buchverlag fürs Deutsche Haus. Erwiderung. Um das festgelegte Kapital wieder flüssig zu machen, haben wir den Buchverlag fürs Deutsche Haus gebeten, den Verkauf der Halbfranzbände der »Bücher des Deutschen Hauses« uns zu überlassen, was uns auch bedingungslos zugestanden wurde. Wir sind an eine der größten Buchhandlungen herangetreten, konnten jedoch zu einem Geschäft nicht kommen. Daraufhin haben wir uns mit der Bibliographischen Anstalt Adolph Schumann in Leipzig in Verbindung gesetzt und haben derselben einen größeren Posten der Halbfranz-Bände unter der Bedingung ver kauft, daß dieselben nicht unter dem Ladenpreis der Leinenbände an das Publikum verkauft werden dürfen. Adolph Schumann hat unseres Wissens seinen jeweiligen Käufern diese Verpflichtung stets auferlegt. Leipziger Buchbind erei-Actiengesellschaft vorm. Gustav Fritzsche. Erwiderung. Auf die obigen Erklärungen bemerke ich, daß ich von der Buchbinderei-Actiengesellschaft vorm. Gustav Fritzsche einen Posten Bücher des Deutschen Hauses in Halbleder gekauft habe. Ge nannte Gesellschaft hat mich beim Abschluß des Geschäftes er sucht, dafür Sorge zu tragen, daß die Halblederbände nicht unter 90 H verkauft werden. Ich habe diesen Preis allen meinen Ab nehmern vorgeschrieben. Was nun den Fall W. Wertheim G.m.b. H., Berlin, anbetrifft, so folgt nachstehend Abschrift meines Briefes vom 3. Dezember an genannte Firma, auf welchen die Antwort noch aussteht: »Soeben wird mir ein Angriff seitens der Firmen J.M. Spaeth und Buchverlag fürs Deutsche Haus von der Redaktion des Börsenblatts zugestellt. »Ich habe Ihnen seinerzeit 5000 Bände Bücher des Deutschen Hauses verkauft. Bei Abschluß dieses Geschäfts habe ich Ihrem Herrn Einkäufer Krölper ausdrücklich erklärt, daß diese Halb lederbände nicht unter dem Ladenpreise der Leinenbände, also 90 H, verkauft werden dürfen. Herr Krölper hat mir daraufhin erklärt, er würde diese Bände mit 1 verkaufen. Unter diesen Umständen ist das Geschäft zustande gekommen. »Um so erstaunter bin ich nun, daß Ihre Buch abteilung die Bände mit 70 -H, also zu Ihrem Ein kaufspreise verkauft. Dieser Verkauf steht mit den ge troffenen Vereinbarungen in direktem Widerspruch, und sehe ich Ihren gefl. umgehenden Mitteilungen über diese fatale An gelegenheit entgegen. »Hochachtungsvoll Bibliographsche Anstalt Adolph Schumann.« Auf dieses Schreiben steht die Erklärung der Firma W. Wert heim noch aus. Ich bemerke noch, daß ich von der Firma Fritzsche nur die Halblederbände der I. Serie Nr. 1—25 gekauft habe Vielleicht gibt der »Buchverlag« bekannt, woher die Bände 26—34 stammen, welche ebenfalls billig in den Warenhäusern verkauft werdenl Die Bemerkung des Buchverlags »scheinbar unlautere Manipulationen« muß ich entschieden zurückweisen. Ich habe einer ganzen Reihe großer Sortimentsfirmen, die Halblederbände genau zu demselben Preise, wie ich sie an W. Wertheim verkauft habe, angeboten. Die Herren haben jedoch für diesen Artikel gedankt. Wenn der Buchhandel ablehnt, bleibt nur das Warenhaus! Leipzig, den 5. Dezember 1909. Bibliographische Anstalt Adolph Schumann. Die Deutsche Dichtcr-Gedächtnis-Ltiftnng und der Sortimentsbuchhandel. (Vgl. Nr. L78, 283 d. Bl.) Durch die Entgegnung der Deutschen Dichter-Gedächtnis- Stiftung sehen wir uns keineswegs veranlaßt, irgend etwas von unserer Einsendung zurückzunehmen, bzw. unsere Ansichten zu ändern. Dagegen müssen wir die Entstellungen, persönlichen An spielungen usw. aufs entschiedenste zurückweisen. Nachdem nun die Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stiftung öffent lich erklärt bat, daß der Prospekt über die 6. Bücherverteilung auch an Buchhändler stets bereitwillig abgegeben werde, fordern wir hiermit alle unsere Kollegen vom Sortiment und Verlag auf, sich denselben unverzüglich »in höflichem Tone« zu erbitten, und sie werden alsdann genügend aufgeklärt sein. Wir wollen diesem Prospekt trotz der gegenteiligen Behauptung der Deutschen Dichter- Gedächtnis-Stiftung nur noch das hinzufügen, daß die Bücher sammlung auch an solche Gemeinden abgegeben wurde, die durch aus nicht zu den unbemittelten gehören und ihren Bedarf für die Volksbibliotheken bisher recht wohl vom Sortimenter decken konnten. Für das Württembergische Provinzsortiment: Erwin Herwig, Göppingen. C. Riethmüller's Buchh. (R. Haag), Kirchheim, Teck. G. Zimmermann, Nürtingen. C. F. Nees'sche Buchh., Ehr. Rees, Heidenheim. R. Wieland, Ludwigsburg. den 2. Dezember 1909. Zur »Warnung« in Nr. 282 d. Bl. Der in Nr. 282 d Bl. von der Firma L. Ehlermann in Dresden gekennzeichnete »Professor« F. L. Mertz in Tschifu hat sich, wie uns mitgeteilt wird, mit (nicht ausgeführten) Bestellungen auch an die Firmen F. Volckmar in Berlin (Bestellung für ca. 800 ^6) und L. Staackmann in Leipzig (Bestellung für ca. 1200 ^//) gewandt. Beide Bestellbriefe waren völlig gleich lautend und auch an demselben Tage abgesandt. Red.
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