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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.12.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-12-13
- Erscheinungsdatum
- 13.12.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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289, 13. Dezember 1S0S. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 15509 ging. Die Mehrzahl der Hawthorne-Handschriften wurde indessen nicht auf diesem Wege, sondern von Buchhändlern erworben; sie umfassen u. a. 13 Bände Tagebücher, deren Inhalt Hawthorne für die »^woriean I§ot>o Looks«, die »ko^lisd Note Looks« und die »l'rooell anck ItrUiau Noto Looks« verwertete und die eines Tages zweifellos vollständig gedruckt werden, sowie sonstige Tagebücher und die Handschriften einiger seiner späteren Romane. Nach Hawthorne ist Thoreau am stärksten in der Sammlung vertreten; sie enthält u. a. 39 Bände Tagebücher in einer Holzkiste, die Thoreau selbst zu diesem Zwecke anfertigte, sowie elf Bände mit Auszügen aus verschiedenen Schriftstellern über Leben und Sitten der amerikanischen Indianer mit Anmerkungen Thoreaus. Unter den Poe-Handschriften ist namentlich ein großes Bruchstück von »lainorlune«, das von dem 1827 gedruckten Gedicht wesentlich abweicht und unzweifelhaft eine ältere Fassung desselben dar stellt, sowie als wichtigstes Stück die Handschrift des Bühnen stückes »kolitiun«, gleichfalls zum großen Teil unveröffentlicht, bemerkenswert. Von Whittier sind etwa 50 Gedichte, sowie Prosastücke und Briefe vorhanden, ferner zwei Gedichte von Lowell und einige wenige von Longfellow; gerade diese sind bekanntlich in Privat besitz sehr selten, da sie fast alle noch im Besitze der Longfellowschen Familie sind und voraussichtlich einmal in das Eigentum der Har vard-Universität übergehen werden. Ähnlich steht es mit Emersons Handschriften, die größtenteils in Concord aufbewahrt werden und nach einer Übereinkunft seiner Kinder nur mit Zustimmung sämtlicher beteiligten Nachkommen veräußert werden sollen. Immerhin hat Morgan, der schon die Handschrift zu den »Uepreseutativs Uoa« besitzt, durch die Neuerwerbung einige weitere Emersonsche Handschriften, unter andern die des Gedichtes »ll'bo Mtwouse«, seiner Sammlung hinzufügen können. Selbst verständlich sind auch zahlreiche andere Handschriften hervor ragender amerikanischer Schriftsteller in der neu erworbenen Sammlung vorhanden. (Nach: »Um wa-tiou« ) * Nobelpreise 191V. — Die vier diesjährigen Nobelpreise für Wissenschaft und Literatur wurden, wie alljährlich, am 10. De zember, dem Todestage Alfred Nobels, in Stockholm verteilt. Die Preisträger sind: für Physik: Guilelmo Marcvni, der Erfinder der Funkentelegraphie, und Or. Karl Ferdinand Braun, Professor der Physik an der Universität Straßburg; — für Chemie: Geheimer Rat Professor vr. Wilhelm Ostwald in Leipzig; — für Medizin: vr. Theodor Kocher, Professor der Chirurgie in Bern; — für Literatur: die schwedische Schriftstellerin Selma Lagerlöf. — Der Friedenspreis wurde an demselben Tage in Christiania zu gleichen Teilen dem belgischen Ministerpräsidenten Bernaert und dem fran zösischen Senator Estournelles de Constant zuerkannt. Neueres über Puschkin. — Die Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in St Petersburg hat das Puschkin-Museum erworben, das einem Herrn Onjegin in Paris gehörte. Es enthält sehr wichtiges Material, das die Kommission der Akademie bei ihrer Puschkin-Ausgabe benutzen wird. Es befinden sich darin gegen 60 Originalhandschriften von Puschkin, darunter der voll ständige Text der ursprünglichen Redaktion von »Graf Nulin«, die Abhandlung »Über Milton und Chateaubriands Übersetzung des Verlorenen Paradieses« und eine ganze Reihe von Gedichten, von denen manche irf der Presse ganz unbekannt sind. Ferner gibt es hier Puschkin gehörige Zeichnungen, Porträts, Bücher und sehr viele Dokumente, von denen insbesondere die Memoiren und Briefe Shukowskijs wichtig sind, die sich auf das Duell des Dichters beziehen. Aller Wahrscheinlichkeit nach geben sie Aufschluß über das, was bisher in dieser traurigen Angelegen heit noch unklar war. In der Sammlung Onjegins findet sich auch ein interessantes Exemplar des »Geizigen Ritters«; das Stück wurde, kalligraphisch geschrieben und elegant gebunden, der Frau Rachel von Michail Semjonowitsch Schtschepkin mit der Aufschrift überreicht: »Der Frau Rachel, der großen Künstlerin des Dramas. Moskau, 19. Febr. 1854.« In dieses Exemplar sind zwei Original-Aquarelle Paul So- kolows eingeklebt, ein photographisches Porträt von Schtschepkin, ein von Utkin graviertes Porträt Puschkins und zwei Photo- Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. graphische Ansichten von Moskau. Diese Handschrift hat Onjegin in Paris auf einer Auktion gekauft. Ebenso stammt aus einer Auktion die Handschrift der fran- zösischen Übersetzung der »Piquedame« — ein Autograph Prosper Merimäes. Vor einigen Jahren wurde in Paris eine interessante Theatervorstellung veranstaltet, die nur aus Stücken bestand, die den Typus des Geizigen Wieder gaben. Darunter befand sich auch Puschkins »Geiziger Ritter« in der Übersetzung von Bienstock. Die Handschrift dieser Übersetzung befindet sich auch in der Sammlung Onjegins. Außer den Handschriften gibt es im Museum Onjegins noch verschiedene Darstellungen von Puschkin in Skulptur, Malerei und Zeichnungen, Porträts von Freunden und Bekannten des Dichters (Gogol, Frau Smirnow, Shukowskij, Krylow, Graf Perowskij u. a.) und gegen 400 Bände aus der Bibliothek Shukowskijs, darunter Sammlungen der Werke von Rousseau und Schiller mit vielen Randbemerkungen. Ein Teil der Handschriften aus dem Onjegin-Museum ist schon kürzlich in Petersburg angelangt. (8t. LetersdurSski^'g. IV^sckomosti.) * Die Grenzboten.« (Vgl. Nr. 287 d. Bl.) — In Er gänzung des in Nr. 287 dieses Blattes über die Übersiedlung der »Grenzboten« nach Berlin Gesagten sei hier hinzugefügt, daß der alleinige Vertrieb der Inserate nach wie vor in den Händen der Firma Fr. Wilh. Grunow in Leipzig bleibt, durch die auch alle Anmeldungen für Prospektbeilagen zu gehen haben. Verbesserung des Postpaketverkehrs von Süd- nach Nord deutschland. (Vgl. Nr. 195, 236, 240 d. Bl.) — Den Leipziger Neuesten Nachrichten wird aus Stuttgart, 7. Dezember, gemeldet: Die Stuttgarter Handelskammer beschloß die Unterstützung der Bemühungen um Verbesserung oes Postpaketverkehrs nach Norddeutschland, sowie nach Leipzig. * Postpakete zur Weihnachtszeit. (Wiederholt aus Nr. 277 d. Bl.) — Die Versendung mehrerer Pakete mittels einer Postpaketadresse ist für die Zeit vom 10. bis 25. De zember weder im inneren deutschen Verkehr noch im Verkehr mit dem Ausland — ausgenommen Argentinien — gestattet. Nach Argentinien können auch in dieser Zeit mehrere, jedoch höchstens drei Pakete mit einer Postpaketadresse versandt werden. * Post. — In Aleipata (Samoa), an der Ostküste der Insel Upolu, ist am 9. August eine Postanstalt eingerichtet worden, deren Tätigkeit sich auf die Annahme und Ausgabe von gewöhn lichen und eingeschriebenen Briefsendungen erstreckt. Ausstellung künstlerisch ausgeführter Inserate. — Im Deutschen Buchgewerbemuseum (Deutsches Buchgewerbehaus in Leipzig, 3. Obergeschoß, Raum 31) ist am 5. Dezember eine vom Deutschen Buchgewerbeverein unternommene Ausstellung künstlerisch ausgeführter Inserate eröffnet worden. Die Ausstellung ist bei freiem Eintritt an den Wochentagen von 9 Uhr an bis zum Eintritt der Dunkelheit, an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 2 Uhr geöffnet. * Reue Bücher, Kataloge usü». für Buchhändler: Gute und nützliche Bücher zur Unterhaltung und Belehrung. Verzeichnis einer Auswahl schweizerischer Werke. Geschenk literatur für Jung und Alt aus dem Verlage Art. Institut OrellFüßli in Zürich. 8°. 60 S. m. Abbildungen. Faust. Der Tragödie Abschluß. (Motto: Wie alles sich zum Ganzen webt! (Goethes »Faust« erster Teil-U 8". 8 S. Druck vom Bibliographischen Institut in Leipzig. (Als Manuskript gedruckt). Das kleine Heft inauguriert in origineller Form eine neue Art buchhändlerischer Propaganda, die sich hier auf den Reisevertrieb von Meyers Konversations-Lexikon richtet. Faust und Mephisto kommen nach 400 Jahren wieder zu sammen, und letzterer entpuppt sich als Reisender für Meyers Lexikon, der Faust ein Exemplar dieses Werkes verkauft, um dann mit dem alten Schlangenspruch: »Lritis sieut vsus, 2010
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