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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.12.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-12-16
- Erscheinungsdatum
- 16.12.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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292, 16. Dezember 1909. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 15647 große Zahl der angeführten Lehrmittel wird in den sechs Gruppen Politische und Physikalische Geographie, Mathe matische Geographie, Völkerkunde, Geologie, Geschichte und in viele Unterabteilungen zusammengefaßt, denen als künstlerischer Wandschmuck noch eine Liste guter Kunstblätter angefügt ist. Treffliche Probeillustrationen, z. T. Vollbilder in Farbendruck, Abbildungen der Globen, Reliefkarten usw. verleihen dem Bande besonderen Reiz. — »Künstlerischer Wandschmuck für Schule und Haus« nennt sich ein weiteres Verzeichnis der Firma A. Pichlers Witwe L Sohn, das bekannte Reproduktionen von Meisterwerken, farbige Künstler-Steinzeichnungen, Kinderfriese, Seemanns Wand bilder, Gravüren, Licht- und Farbenlichtdrucke in großer Auswahl verzeichnet und eine lange Reihe vorzüglich wieder gegebener Bilderproben dem schaulustigen Auge bietet. Eine Inhaltsübersicht und ein alphabetisches Künstlerverzeichnis vermitteln leichten Überblick. Die Ausstattung des Heftes ist eine des Gegenstands würdige. Der »Literarische Jahresbericht und Weihnachts- Katalog« der Firma Heinrich Schöningh in Münster wird in seiner neuen Ausgabe durch eine Würdigung der Schriften Prof. vr. Mausbachs durch Max Ettlinger ein geleitet. Hierauf werden in derselben Anordnung wie bisher die Neuigkeiten des Jahres, fortlaufend von dem systemati schen Verzeichnis begleitet, der Besprechung unterzogen; der Text wird ergänzt durch ein besonderes Verzeichnis der Werke, über die vorher berichtet wurde. Eine Anzahl Probebilder beleben den Inhalt des Heftes, dem wie früher ein statt licher Anzeigenanhang beigefügt ist. Der Druck des Heftes auf rosa Papier in grünem Umschlag ist klar und sauber und seinen Vorgängern ebenbürtig. — Ein Auszug des eben be sprochenen ist der »Auswahl-Katalog« in Miniaturformal, äußerlich aber seinem großen Vorbild ganz ähnlich. Er ent hält das systematische Verzeichnis und den Aufsatz von Ett linger über Mausbach, unter Weglassung des Literaturberichts und ist seines geringen Gewichts wegen zum Beilegen zu Büchersendungen gut zu verwenden. Das von der Firma Ignaz Schweitzer in Aachen veröffentlichte »Verzeichnis einer Auswahl der besten, einwandfreien Jugend- und Volksschriften« ist für katholische Haus- und Schulbüchereien bestimmt und stofflich in 5 Gruppen angeordnet. Den Titeln beigesügte Nummern bedeuten den Verleger, wozu ein besonders beigelegtes Blatt den Schlüssel gibt. Kleine Mitteilungen. * Weihnachtsverkehr. — Im Leipziger Buchhandel wurde die folgende Karte versandt: Weihnachtsverkehr. Die Herren Verleger, Kommissionäre und Bar sortimenter werden mit Rücksicht auf den Weihnachtsverkehr ersucht, am Sonntag, den 19. Dezember die Geschäfte wenigstens von 11—3 Uhr offen zu halten und, soweit es nicht möglich ist, die empfohlenen Bestellungen sofort mitzugeben, sie spätestens von 1 Uhr an zur Abholung bereit zu halten. Die Geschäfte der Verleger, Barsortimenter und Kom missionäre dürfen an diesem Tage von 8—6 Uhr, die der Sortimenter von 11—9 Uhr offen gehalten werden. Leipzig, 16. Dezember 1909. Der Verein der Buchhändler zu Leipzig. (gez.) Ferdinand Lomnitz, (gez.) Richard Francke, Vorsteher. Schriftführer. * Gegen die Schundliteratur. — Auf Veranlassung der Gemeinnützigen Gesellschaft und einiger angeschlossenen Vereine hielt am 11. d. M. im großen Saale des Zentraltheaters in Leipzig der durch seine Tätigkeit als Bekämpfer der Schund literatur bekannte Professor Dr. K. Brunner-Pforzheim einen Vortrag über die Schundliteratur und ihre Bekämpfung. Die Versammlung war zahlreich besucht. Den Vortrag erläuterte eine kleine Ausstellung von abstoßend wirkenden Heften der Schund literatur neben zahlreichen vom Leipziger Buchhandel zur Ver fügung gestellten guten, empfehlenswerten Volks- und Jugend schriften. Die Versammlung nahm folgende Erklärung, die von Herrn Justizrat vr. Gensel unterbreitet wurde, einstimmig an: »Die an der heutigen öffentlichen Versammlung zur Be kämpfung der Schundliteratur beteiligten Männer und Frauen er klären, daß sie angesichts der schweren sittlichen Gefahren, mit der diese Literatur unsere Heranwachsende Jugend bedroht, es als eine ernste Pflicht aller Eltern und Erzieher erkennen, ihr Heim von allen gemeinen und lüsternen oder zweideutigen Preßerzeugnissen rein zuhalten und ganz besonders die Jugend durch ebenso nach drückliche wie liebevolle, vertrauenerweckende Belehrung und Warnung, namentlich aber auch durch Darbietung guter Jugendschriften davor zu behüten. Um der Verlockung zu steuern, die das Auslegen solcher Schriften und Bilder, Post karten usw. in den Schaufenstern bietet, wenden sie sich zu nächst an das Verantwortlichkeitsgefühl der Ladeninhaber Sie erklären aber zugleich, daß sie hinfort in Läden, in denen solcher Schund feilgehalten wird, nicht mehr kaufen, auch ihre Angehörigen und Freunde davon abhalten werden.« Lffentliche Bibliothek und Lesehalle Berlin 8O, Adal- bertstratze 44. Bericht über das 10. Betriebsjahr, 25. Ok tober 1908 bis 24. Oktober 1909. — Die hier schon mehrfach und gern besprochene, von dem jetzigen Privatmann und Stadt verordneten Herrn Hugo Hei mann in Berlin am 25. Oktober 1899 der Berliner Bevölkerung übergebene, beständig und reich vermehrte Öffentliche Bibliothek und Lesehalle zu unentgelt licher Benutzung für jedermann (früherAlexandrinenstraße26) die im vergangenen Jahre in das eigene Heim, 80., Adalbert- straße 41, übergesiedelt ist, hat in diesen Tagen das erste Jahr- zehnt ihrer Wirksamkeit abgeschlossen. Nach einem solchen Zeit raum ist es wohl angebracht, einen kurzen Rückblick auf den Ent wicklungsgang des Instituts zu werfen und seine Tätigkeit durch einige statistische Zahlen zu beleuchten. Die Öffentliche Bibliothek und Lesehalle ist von dem Berliner Stadtverordneten Hugo Heimann in der Absicht errichtet worden, der unbemittelten Bevölkerung, insbesondere den gewerblichen Arbeitern Berlins, neben den städtischen Volksbibliotheken eine leicht zugängliche Bildungsstätte zu bieten. Dieses Ziel ist erreicht worden. Die vorbildlichen Einrichtungen, der große und gewählte Bücherbestand, die reiche Auswahl von Zeitungen und Zeitschriften aller Parteien und Richtungen, die bequemen Besuchszeiten sowie die behagliche Ausstattung aller Räume haben das Institut in allen Kreisen der Berliner Bevölkerung beliebt gemacht, führen ihm täglich neue Leser zu und erhalten ihm die Gunst des Publikums. Trotz der Verlegung in einen anderen Stadtteil ist daher auch im zehnten Betriebsjahr eine erfreuliche Entwicklung der gemeinnützigen Anstalt festzustellen. In der Ausleih-Bibliothek wurden im zehnten Betriebsjahre im ganzen 75 055 Bände nach Hause verliehen, von denen 16 Bände in Verlust gerieten. Von dieser Gesamtziffer entfallen 49 980 Bände auf schöne und 25 075 Bände auf belehrende Literatur. An letzterer Zahl sind die einzelnen Wissenszweige in folgender Weise beteiligt: Geschichte und Lebensbeschreibungen 4834, Geographie 3367, Naturwissenschaften 6404, Rechts- und Staatswissenschaften, Volkswirtschaft 3111, Gewerbekunde, Technik 3063, Philosophie, Religion, Pädagogik, Sport 2715, Kunst, Musik, Literaturgeschichte usw. 2581 Bände. Die verlangten wissenschaftlichen Bücher machten im Berichtsjahre 33 Prozent aller Entlehnungen aus. Im ganzen sind im zehnten Jahre 88 787 Bände in und außer dem Hause entlehnt worden, in den zehn Betriebsjahren zusammen 710 241 Bände. Der Leserkreis der Ausleihbibliothek dehnt sich durch alle Stadtteile bis in die Vororte hinein aus. Die verschiedenen Be rufe sind wie folgt vertreten: gewerbliche Arbeiter 62 Prozent, Handlungsgehilfen und weibliche Handelsangestellte 23 Prozent, selbständige Kaufleute und Handwerker 2 Prozent, Arzte und Juristen 2 Prozent, Staats- und Privatbeamte 5 Prozent, Lebrer 2028"
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