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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.12.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-12-31
- Erscheinungsdatum
- 31.12.1909
- Sprache
- Deutsch
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603 ^ «örlenblatt f. d. Dtschn. vuchhande» Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 304, 31. Dezember 1909. Ergebnis von Verhandlungen mit dem Pasteur-Institut behufs Erbauung eines Laboratoriums für das Studium des Radiums auf gemeinschaftliche Kosten. Das Laboratorium soll zwischen Ü.U6 cklllm und liuo 8t.-1g.6gu68 errichtet werden und aus zwei Teilen bestehen, wovon der eine zu wissenschaftlichen Forschungen unter die Leitung der Frau Curie, der andere zur praktischen Anwendung der Nadiumforschung in der Medizin unter diejenige des Pasteur-Instituts gestellt wird. Letzteres beteiligt sich an den Ausgaben mit einer Summe von 400 000 Frcs., die aus Vermächtnissen des Millionärs Osiris entnommen wird. Ferner teilte der Rektor mit, daß der Pariser Gemeinderat die Pläne des auf dem Gebiete der Universität zu erbauenden Chemischen Instituts gutgeheißen habe, und berichtete über den Stand des Projekts der Gründung eines Aerotechnischen Instituts, wo für die Universität die Mittel der Freigebigkeit des Herrn Deutsch de la Meurthe verdankt. Auf den neugegründeten Lehrstuhl der Aviatik wurde ein Herr Marchis berufen. Das projektierte Institut soll auf einem 4 Hektar großen Grundstück errichtet werden, das auf dem Gemeindegebiete von St. Ehr an der Straße nach Rambouillet liegt. Außer diesem schon ziemlich beträchtlichen Platze ist eine rechteckige Flugbahn von 1300 m Länge vorgesehen, die an den Exerzierplatz der Kriegsschule von St. Ehr anstößt. Die Arbeiten haben bereits begonnen und sollen mit Eifer ge fördert werden, weshalb zu hoffen steht, daß das Aerotechnische Institut der Pariser Universität schon vom nächsten Mai ab seine Arbeit aufnehmen kann. * Ren,ittenderlfaktur - Vordrucke O.-M. 1910. (Vgl Nr. 301, 302, 303 d. Bl.) — Weiter eingegangen sind Vordrucke von: Fr. Ackermann's Verlag, Weinheim, F. A. Brockhaus, Leipzig, Julius Groos, Verlag, Heidelberg. Carl Heymanns Verlag, Berlin, S. Hirzel, Leipzig. S. Karger, Verlagsbuchhandlung, Berlin, Alexander Köhler, Verlag, Dresden, Levy L Müller, Stuttgart, Albert Nauck L Co., Berlin, Gebrüder Paetel, Berlin, Moritz Perles Verlag, Wien, Schmidt L Spring, Leipzig, Schulze L Co., Leipzig, Bernh. Friedr. Voigt, Leipzig. Otto Wigand m. b. H., Leipzig. * Reue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. anä Liklio^rapb^. Vol. 34. k§o. 12. Oooslndsr 1909. Nickcklo >Vsst. 1'. Koob. äo"302°ä"lU0Z 16 47 ( x von Uieiiarck Laukmann in Ltut-t^rrrt. 80. 40 8. 894 tlrn. Verlags-Verzeichnis vom Januar 1854 bis Dezember 1909 der Verlagsbuchhandlung Carl Meyer (Gustav Prior) in Hannover und Berlin. 8°. 111 S. *Erscheirri»ngSfest. Hohes Neujahr. — Auf das Erscheinungs fest (Epiphaniasfest, Hohe Neujahr) am Donnerstag den 6. Januar 1910, das in Sachsen als kirchlicher Festtag gefeiert wird, sei für den Verkehr mit Leipzig aufmerksam gemacht. Dieselbe Mahnung wolle auch für den Verkehr mit Stuttgart, wo der Festtag gleichfalls besteht, beachtet werden. Personalnachrichten. ' Hoftitel. — Der Bahnhofsbuchhändler Herr Julius Vaternahm in Frankfurt am Main ist zum Großherzoglich Hessischen Hoflieferanten ernannt worden. Sprechsaal. Bücher-Bcttclei und kein Ende. Der Kanal-Frauen-Verein in Kiel hat's Wort. Diesmal handelt es sich um einen Beutezug in größerem Stil! Nicht weniger als für 6000 Kanalarbeiter und 1000 Techniker und Be amte soll die geistige Nahrung bei den Verlegern zusammen- gebettelt werden; alles für Leute, die mit auskömmlichem Lohn und Gehalt vom Staate angestellt sind. Vor mir liegt ein be zügliches Rundschreiben des Kanal-Frauen-Vereins: Kiel, den 18. Dezember 1909, Muhliusstraße 65. J.-Nr. k'. 78. Es wird an den bekannten Opfersinn der deutschen Verlagsbuchhandlungen appelliert, um die zu gründende Kanalbücherei durch freiwillige Bücherspenden lebensfähig zu machen. Wir leben in gedrückten Zeiten, wo jeder spart und, da er an Nahrung und Kleidung nur qualitativ Ersparnisse machen kann, natürlich in erster Linie sich da einschränkt, wo es sich um materiell Entbehrliches handelt. Und das sind — leider— Bücher in erster Linie. Und was ist die Folge? Der Verleger verkauft weniger, viel weniger. Er ist in erster Linie der, welcher unter der Ungunst der Zeiten leidet. Und was wird ihm infolgedessen angesonnen? Er soll seine Ware, die ihm schweres Geld kostet, — verschenken! — Alles wird teurer: Papier, Einbünde, Druck. Unter Scheck-und anderen Stempeln seufzt er. Die Autoren stellen höhere Ansprüche, denn sie leben meist von der Hand in den Mund. Ist es dem Kanal-Frauen-Verein schon eingefallen, das Holz für die Baracken von Holzhändlern, die Wäsche von Aussteuer- Magazinen, die Tische und Bänke, die Bücherregale von den Tischlern geschenkweise zu erbitten? Ein Hohngelächter wäre die sichere Antwort. Alles dies kauft der Staat und bezahlt es zu angemessenen Preisen. Kauft das Kanalamt aber Bücher, so wird in aller Form Rabatt verlangt, so daß dem Buchhändler nichts übrig bleibt als Arbeit und Sorge. Zum Lohn dafür darf er Bücher schenken. Seine Ware »kostet ihm ja nichts«. Das Reich, der Staat hat für solche Dinge, die nach den Ausführungen des Kanal-Frauen-Vereins so nötig sind, kein Geld. Die Leute sollen durch billige Lektüre von dem teuren Alkoholgenusse abgehalten werden. Für alles andere ist Geld da. Fracht und Porto werden »auf Verlangen« vom Verein gern ge tragen, also ganz umsonst »auf Verlangen« nicht! — Wie groß mütig! L.
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