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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.10.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-10-30
- Erscheinungsdatum
- 30.10.1909
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- Deutsch
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13060 Bdrsenblalt f. v. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 253 30. Oktober 1909. vi-. Bresciana. Die Statue aus Bronze ist 2^ Meter hoch und steht auf Felsgestein Der Maler, mit Palette und Pinsel in der Hand, barhäuptig, blickt zu den geliebten Bergen empor. Da der Bildhauer Bistolfi, ein warmer Freund Segantinis, seine Arbeit umsonst leistete, betrugen die Kosten nur 12 000 Kronen. Nach dem Festzuge, an dem 28 Fahnen und über 100 Körper schaften sich beteiligten, hielt Bianca Segantini im Munizipal saale die Gedenkrede auf ihren Vater. Am Mittagmahl im »Hotel äs3 ?ulm68« nahmen 180 Personen teil. Den Abend schloß eine gelungene Beleuchtung der Stadt und der Kuranlagen (Nach: »Bote für Tirol und Vorarlberg«.) Bereinigung bibliothekarisch arbeitender Frauen (Litz: Berlin). — Die Vereinigung zählt jetzt 206 Mitglieder (gegen 146 im vergangenen Jahre), von denen 77 außerhalb Berlins in verschiedenen Bibliotheken beschäftigt sind. Die Sprechstunde findet jeden Mittwoch nachmittag im Frauenklub von 1900, Berlin^., Potsdamer Straße 125, statt und erfreut sich einer großen Be nutzung. Im Vordergrund der Vereinstätigkeit im letzten Jahre stand die Vorbildungsfrage für die Bibliothekarin. Ein Versamm lungsabend brachte reichhaltiges Material über verschiedene Arten der Vorbildung, die sich teils in Bibliothekarinnenschulen, teils in der Praxis, unterstützt durch wissenschaftliche Vorträge, vollzieht. Die Stellenvermittlung wurde von 78 bibliothekarisch ausgebildeten Frauen, darunter 50 Mitgliedern des Vereins, in Anspruch ge nommen. (Vossische Ztg.) * Neue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. ^0. 373 von Nartinu8Hijdok5 ilQ 8". 80 8. 138 8^Äc>. o/—1528. ^ X.nI^lU88o 40. * Verein der Buchhandlungs-Gehilfinnen, Sitz: Berlin. (Berichtigung der Mitteilung in Nr. 250 d. Bl.) — Am Sonntag, den 17, Oktober 1909 fand die Hauptversammlung des Vereins der Buchhandlungsgehilfinnen in Berlin statt. In den Vorstand wurden neu, resp. wiedergewählt: 1. Vorsitzende: Marie Lesser (i/H. Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung); 2. Vorsitzende: Luise Löpki (i/H. Reuther L Neichard); 1. Schriftführerin: Clara Dinier (i/Fa. Verlag der Frauen- Nundschau, Sep.-Kto.); 2. Schriftführerin: Lilli Gerdes (i. d. Redaktion der Deutschen Medizinischen Wochenschrift); Schatzmeisterin: Anna Schönbach li/Fa. H. W. Schüssler); Bibliothekarin: Frieda Hilgert (i/H. Stuhr'sche Buchhandlung, Verlag); sämtlich in Berlin. * Bnsttag. — Auf den Bußtag, Mittwoch den 17. November, der in ganz Nord- und Mitteldeutschland (ein schließlich Sachsen!) begangen wird und völliges Ruhen geschäft licher Arbeit fordert, sei hiermit aufmerksam gemacht. Personalnachrichten. * Gestorben: am 25. Oktober im 67. Lebensjahre an den Folgen eines Gehirnschlages der Buchhändler Herr Paul Niekammer in Stettin, in Firma Paul Niekammer, früher Friedr. Nagel. Der verstorbene Kollege, aus Stargard in Mecklenburg ge bürtig, hatte seine buchhändlerische Lehre bei C. Vrünslow in Neubrandenburg empfangen. In den Jahren 1873 bis 1875 war er in der Nicolai'schen Buchhandlung (Borstell L Neimarus) in Berlin, von 1876 bis 1878 bei H. Dannenberg in Stettin als Ge hilfe tätig. Am 2. Januar 1879 übernahm er von L. Rühe die große Sortimentsbuchhandlung Friedr. Nagel in Stettin. Er hat in langjähriger, treuer Arbeit dieses blühende Geschäft zu weiteren schönen Erfolgen geführt. Am 1. September 1904 übergab er es an die Herren Wichard von Koppelow und Paul Ehlert Den ihm im Laufe der Jahre erwachsenen Verlag, den er dnrch Ankauf des Pommerschen Urkundenbuches aus dem Verlage von Theodor von der Nahmer namhaft erweitert hatte und in dem ihn hauptsäch lich die Bearbeitung und Ausgabe des Stettiner und anderer Adreßbücher beschäftigte, behielt er für seine persönliche Be tätigung. Er führte ihn unter der Firma seines Namens bis zu Von einem Stettiner Kollegen wird uns geschrieben: Mit Paul Niekammer ist ein Kollege aus unserer Mitte ab gerufen worden, den wir schmerzlich vermissen werden; seine vornehme Gesinnung, verbunden mit natürlicher Fröhlichkeit, machte den persönlichen Verkehr mit ihm lieb und wert. Sein lebhaftes Temperament trieb ihn nicht selten zu heftigem Wider spruch, aber stets drängte es ihn al bald zu friedlichem Einlenken. Das im Jahre 1879 käuflich übernommene Sortiment Friedrich Nagel hat er mit schönem Erfolge bis 1904 geführt und nach Ver kauf desselben sich ausschließlich seinem Adreßbuckiverlage gewidmet. Bei der Gründung des Verbairdes der Buchhändler Pommerns im November 1900 übernahm er den Vorsitz und verwaltete dieses Ehrenamt bis zum Jahre 1905. Ein chronisches Leiden und schwere Heimsuchungen in der Familie nötigten ihn in den letzten Jahren zu immer strenger zurückgezogenem Leben, sein Erscheinen im Kreise der Kollegen wurde immer seltener, jetzt hat ein schneller Tod, wie er oft sich ihn gewünscht, seinem Leben ein Ziel gesetzt. Alle, die ihn kannten, werden ihm ein freundliches Gedenken be wahren. * Gestorben: am 24. Oktober der Buchhändler Herr Anton Larisch, ein strebsamer und tüchtiger Mitarbeiter im Hause Franz Deuticke in Wien. Der Verstorbene hat, wie die Neue Freie Presse berichtet, mit einem Unglücksgenossen, dem Nordbahnbeamten Josef Grigar, durch Absturz von der Nordwand des Hochtors im Gesäuse den Tod gefunden. Er war ein leidenschaftlicher Bergsteiger und in schwierigen Aufgaben sehr bewandert. Am Sonnabend abend hatte er Wien verlassen, um am Sonntag mit einem Wander genossen die Nordwand des Hochtors zu bezwingen, eine Unter nehmung, die zu den gefährlichsten im Gesäuse gezählt wird. Sprechsaal. Mankwurfsarbeit — und kein Ende. Der Schwäbische Schillerverein in Stuttgart bietet, unter dem ausdrücklichen Hinweise, das Buch werde nicht in den Buchhandel kommen, sondern nur vom Schwäbischen Schillerverein zu be ziehen sein, Behörden, Schulen, Vereinen, Bibliotheken usw. Schillers Gedichte und Dramen in einem Band zum Preise von einer Mark an. Es wird in dem Rundschreiben darauf hin gewiesen, daß 1995 gelegentlich der Wiederkehr von Schillers Todestag von dem gleichen Buche 110 000 Exemplare abgesetzt worden seien und daß der bevorstehende 150. Geburtstag des Dichters Veranlassung gewesen sei, auf den 10. November d. I. eine Neuauflage zu veranstalten. Man kann zuversichtlich an nehmen, daß auch diesmal der Absatz 100 000 und mehr Exem plare betragen wird. Was sagt der steuerzahlende Sortimenter dazu, wenn das Sortiment bei solchen Niesenauflagen einfach ausgeschaltet wird, und welche Schritte zum Schutze des in seiner Existenz immer mehr bedrohten Sortimenters gedenken jene Verleger zu tun, die mit ihren Verlagswerken den Schwäbischen Schillerbund nach- haltig unterstützt haben? Georg Niehrenheim, Bayreuth.
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