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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.08.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-08-14
- Erscheinungsdatum
- 14.08.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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187, 14. August 1909. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 9305 Internationale Verlagsanstalt für Kunst und Literatur. St. m. b. H. in Berlin. — Handelsregistereintrag: Im Handelsregister 8 des Unterzeichneten Gerichts ist am Nr. 6801. Internationale Verlagsanstalt für Kunst und Literatur. Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Sitz: Berlin. Gegenstand des Unternehmens: Die Herstellung und der Vertrieb von Büchern, Zeitschriften, künstlerischen und anderen Publikationen aller Art. Das Stammkapital beträgt 130 000 Geschäftsführer: Verlagsbuchhändler Otto Beckmann in Halensee, Verlagsbuchhändler Hermann Erich Friedländer in Berlin. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 10. Juli 1909 errichtet. Die Dauer der Gesellschaft ist bis zum 30. Juni 1919 fest gesetzt. Erfolgt von da ab von keinem der Gesellschafter ein halbes Jahr vor Ablauf eine Kündigung, so setzt sich der Vertrag stillschweigend immer auf ein Jahr fort. Jeder der Geschäftsführer Otto Beckmann und Hermann Erich Friedländer ist allein zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt. Außerdem wird hierbei bekannt gemacht: Der Gesellschafter Otto Beckmann bringt in die Gesellschaft ein die bisher von der Firma Internationale Buch- und Kunst verlag G. m. b. H. Berlin-Halensee und von dem Pariser Geschäft des Herrn Otto Beckmann vertriebenen Werke, ins besondere die Kunstmonographien »Die Kunst der Gegenwart« (Deutsche Ausgabe), »I/^rt et 1e Beau« (Französische Ausgabe), »International ^rt« (Englische Ausgabe) nebst den darauf bezüglichen Verlagsrechten und Klischees mit allen dazu gehörigen bereits gegenwärtig vorhandenen Büchern und den Außenständen, welche durch den Verkauf der vorbezeich- neten Bücher entstanden sind, zum festgesetzten Gesamtwert von 65 000 ^ unter Anrechnung dieses Betrages auf seine Stamm einlage. Öffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch den Deutschen Reichsanzeiger. Berlin, den 31. Juli 1909. (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte, Abteilung 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 188 vom 11. August 1909.) - Lt. Lukas Kunstverlag und Kunstanstalt G. m. b. H. in Berlin. — Die Generalversammlung findet am Mittwoch den 18. August d. I., nachmittags 3 Uhr, im Geschäftslokal der Ge sellschaft, Berlin 8. 42, Alexandrinenstraße 97, statt. * AuS dem Antiquariat. — Heinrich Seidels Bücher sammlung ist in den Besitz des Berliner Antiquars Herrn Paul Graupe übergegangen. * Neu- Vermietung von Zeitungshäuschen in Leipzig. — Der Leipziger Zeitung entnehmen wir folgende Bekannt machung: Vom 1 Januar 1910 ab sollen die auf dem Augustusplatze, am Peterstor und am Dresdner Bahnhofe errichteten Zeitungs häuschen anderweit vermietet werden. Weiter sollen auf der Promenade gegenüber dem Blücherplatze, auf der Promenade in der Nähe des Hahnemanndenkmals, auf dem Markte gegenüber der Petersstraße und auf der Promenade gegenüber der Dorotheenstraße neue Zeitungshäuschen aufgestellt und von dem In den Häuschen dürfen in- und ausländische Tageszeitungen, Wochenschriften, Unterhaltungsschriften für die Reise, Ansichts postkarten, Schreibwaren sowie Eintrittskarten zu Theatern, Kon zerten, Vergnügungsstätten usw. verkauft werden. Die 4 neuen Häuschen sollen nach den im Geschäftszimmer der Abteilung für Straßenpolizei — Neues Rathaus, Erdgeschoß, Zimmer Nr. 160/161 - ausliegenden Plänen erbaut und wie die bereits errichteten mit öffentlichen Fernsprechstellen versehen werden. Die Bedingungen, unter denen die Vermietung erfolgen soll, können bei der Abteilung für Straßenpolizei eingesehen oder Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. gegen Entrichtung von 1 .tL Schreibgebühren von unserer Sportel kasse — Neues Rathaus, Erdgeschoß, Zimmer Nr. 211 — be zogen werden. Als Mietgebot ist der jährliche Mietpreis zu nennen. Das Gebot kann sich auf sämtliche Häuschen oder auf jedes einzelne erstrecken. Die Gebote sind verschlossen und mit der Aufschrift »Mietgebot für Zeitungshäuschen« versehen bis zum 15. September 1909 nachmittags 6 Uhr bei der Abteilung für Straßenpolizei einzureichen. Zu dieser Zeit erfolgt die Öffnung in Gegenwart etwa erschienener Bewerber. Leipzig, am 10. August 1909. (gez.) Der Rat der Stadt Leipzig. Die Entstehung der Bibliothek Laint-Fargeau. — Zu den wichtigsten wissenschaftlichen Bibliotheken, die die Stadt Paris heute besitzt, gehört unzweifelhaft die Bibliothek Saint- Fargeau, die geschichtliche Bibliothek der Stadt Paris. Es ist merkwürdigerweise nicht die erste, sondern die dritte und jüngste Bibliothek ihrer Art, denn sie wurde erst im Jahre 1872 be gründet, nachdem zwei frühere Pariser Stadtbibliotheken auf ver schiedene Weise teils zerstört, teils in anderen Besitz übergegangen waren. Die erste dieser Bibliotheken war von keinem Geringeren als dem Vorstand der Kaufmannschaft (prevot, äeg marebrrocks) Michel Etienne Turgot, dem Vater des berühmten Volkswirtes, der von 1729 bis 1740 seines Amtes waltete, begründet worden, sie erhielt zahlreiche Zuwendungen und Geschenke, sodaß beim Einbruch der Revolution in ihrem Gebäude, dem Hotel Lamoignon an der Ecke der ruo Uavee und rue ckes Graues öour^eois, mehr als 25 000 Bände und 2000 Handschriften vereinigt waren. Merk würdigerweise wurde aber einige Jahre nach Ausbruch der Revolution, am 27. Ventose des Jahres V der Republik (17. März 1797), die Bibliothek durch Verfügung des Direktoriums der Stadt abgesprochen und dem Institut cke k'raneo zugewiesen, in dessen Besitz sie seitdem trotz gelegentlicher Anfechtungen blieb. Die Stadt Paris richtete sich nun eine neue Bibliothek ein, die zuerst in verschiedenen anderen Gebäuden, zuletzt in einigen Sälen des Rathauses untergebracht war und dort im Jahre 1870 etwa 125 000 Bände vereinigte. Dieses Jahr ist für die Bibliothek darum von Bedeutung, weil im September 1870 eine Persönlich keit in den Dienst dieser Bibliothek trat, die ihr eigentlicher Re organisator zu werden berufen war, wenn nicht die Ereignisse dieser Jahre der Bibliothek verhängnisvoll geworden wären. Dieser Mann war Jules Cousin, ein vielseitig gebildeter, wenn auch nicht ganz mit den offiziellen Prüfungsausweisen versehener Gelehrter, der zuerst als Hilfsbeamter an der Libliotboguo cko Personal tätig war, um in dem genannten Jahre die Aufgabe der Um gestaltung der Pariser Stadtbibliothek zu übernehmen. Cousin fand die Bibliothek bei seinem Eintritt in jammervollem Zustande vor; keinerlei Ordnung, wichtige Urkundenwerke in tollem Durch einander mit Hintertreppenromanen, die Bücher zum großen Teil ohne jede Überwachung von den städtischen Beamten benutzt und so natürlich auch verschleudert. Cousin bemühte sich mit Auf bietung aller Kraft, Ordnung in den Wirrwarr zu bringen; noch während der Belagerung von Paris war er damit beschäftigt, die kostbarsten Bücherschätze zu ordnen und aufzuzeichnen. Während dieser Arbeit mußte er indessen das Rathaus verlassen, und bald darauf zerstörte die Kommune mit dem Rathaus auch die zweite Pariser Stadtbibliothek durch Feuer. Der Verlust war schwer und unersetzlich. Die städtischen Archive, fast sämtliche Werke über die Hauptstadt und die alten Provinzen Frankreichs waren ebenso wie das Missale des Bischofs ^uvenal ckes Drsius, 150 Bände von Beffara zur Geschichte des Nationaltheaters, mehrere Register zu Geheimberichten der Pariser Polizei über die geheimen Liebeshändel der Stadt, drei große Sammlungen von Plänen des großen Baumeisters Nicolas Ledoux und unzählige andere Seltenheiten verschwunden. Aber auch durch dieses Unglück ließ sich Cousin nicht abschrecken. Er gründete die dritte Pariser Stadtbibliothek, die er zugleich zur ersten wissenschaftlich-geschichtlichen Bibliothek von Paris aus gestaltete. Den Grundstock dazu schuf Jules Cousin selbst, indem er dem Seinepräfekten seine Sammlung von 6000 Bänden und 10 000 Stichen zu diesem Zweck bedingungslos zur Verfügung 1210
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