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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.03.1910
- Strukturtyp
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- 1910-03-31
- Erscheinungsdatum
- 31.03.1910
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3854 BSrl-nilxn s. d. Dtlchn. Buch-ander Nichtamtlicher Teil. ^ 72. 31. März 1910 Nach »LnbUsbsrs' Veelil^» ist das Jahr 1908 in bezug auf den Handel wie auf literarisches Verdienst ebenso fruchtbar gewesen wie das Jahr 1907. Die Roman- schrislstellerei hat sogar eine bis jetzt noch nicht dagewesene Entwicklung genommen. 318 Veröffentlichungen mehr als im Jahre 1907 sind auf dem Markt erschienen; das oben erwähnte Blatt spricht von enormen Schwankungen, die jede andere Litcraturgattung zu verschlingen drohten; es wird interessant sein, zu beobachten, welchen Grad die Reaktion im Jahre 1909 auf diesem Gebiete erreichen wird. Trotz der regen Tätigkeit und dem Unternehmungsgeist, den die amerikanischen Firmen im Jahre 1908 entfaltet haben, sind dem kublisüors' IVeeblv doch bedeutend weniger Bände sllr seine bibliographische Arbeit zugesandt worden, als tatsächlich gedruckt worden sind, seine Bureaus haben nur 3749 erhalten, also 563 weniger als 1907. Die übrigen 5505 Veröffentlichungen aus der oben angeführten detaillierten Statistik bestanden aus neuen Auflagen, ein- gefllhrten Druckwerken, bei denen der Verleger nur den Titel genannt hatte, aus Titeln, die aus den Listen der Kongreßbibliothek ausgeschrieben waren, und schließlich aus Titeln, -die man durch irgend ein Mittel unablässiger Nach forschung erhalten hatte-. In den meisten Gruppen ist der Rückgang offenbar, mit Ausnahme der Staats- und Gesellschaftswissenschaften, der Geschichte und der Philosophie, wo im Gegenteil eine beständige, obgleich bescheidene Zunahme zu bemerken ist, und in den Gruppen der schon erwähnten Romane, des Kunstgewerbes und der Nachschlagewerke, wo die Zunahme sowohl für die neuen Bücher wie für die neuen Auflagen wohl ersichtlich ist. Die Abnahme (50 Prozent) der komischen und satirischen Werke wird von den Beobachtern des ameri kanischen Volkslebens verschieden ausgclegt, ebenso wie der ziemlich deutliche Rückgang der Erziehungsschriften seit 1906. (1906: 483; 1907: 432; 1908: 348.) Was die Herkunft der Werke anbelangt, die, wie kublisbsrs' IVeelrl^ meint, oft nur mit Mühe genau zu be stimmen ist, so spiegelt sich auch in ihr der Rückgang der drei Arten von Druckwerken wider, ist aber im Vergleich mit den Veröffentlichungen amerikanischer Schriftsteller (-— 168 aus über 6000 Veröffentlichungen) verhältnismäßig geringer als in bezug aus die Veröffentlichungen englischer Schrift steller (— 174 auf wenig mehr als 1000 Veröffentlichungen). Die einheimische Produktion ist also von denr schlechten Geschäftsgang des Jahres 1908 sehr viel weniger berührt worden als die englische, für die in den Vereinigten Staaten um Schutz nachgesucht worden ist; die Anzahl der 1908 (456) in Amerika neugedruckten englischen Romane ist weit geringer als in den Vorjahren. Dagegen hat die Zahl der englischen Druckwerke, die mit Außerachtlassung der Gesetze über Neu druck und auf die Gefahr hin, die Aufmerksamkeit der amerikanischen Nachdrucker auf sich zu lenken, eingesührt sind, sehr wenig abgenommen; sie hat sich sogar auf dem Gebiet des Romans und des Kunstgewerbes ein wenig erhöht, und der Rest der Einfuhr hat noch dazu beigelragen, die Ab nahme auf dem Gebiet der Geschichte und der Philosophie anszugleichen. Die Zahl der eingefllhrten Werke überlrifft die der Neudrucke um 615. Die wauukLoturiug eirmse zeigt also immer mehr ihre Ohnmacht. Der Rückgang der Druckwerke zeigt sich auch in den im 6oxz-rigüt Oküeo in Washington gemachten Eintragungen und Hinterlegungen, die Zahl der Eintragungen ist sogar noch geringer als im Jahre 1906, wie aus folgender Tabelle hervorgeht: Jahr 1903 1904 1905 1908 1907 1908 Über Hinterlegungen Eingetragene fremde Werke 99 436 106 S77 II6 78S 118 664 125 757 118 386 92 051 98 315 IV8 450 99 863 II5605 109 464 10 581 9 130 10 142 12 037 I I 527 die in Washington vollzogenen Formalitäten der letzten zwei Jahre liefert der von Herrn Thorwald Solberg, dem Chef des obenerwähnten Bureaus, erstattete Bericht folgende Einzelheiten: 1907 1908 Eintragung. Hinterleg. Eintragung. Hinterlcg. Bücher (Bände, Flug blätter, Zirkulare, Ar tikel in Zeitungen u. Zeitschriften) 31047 25 298 30 954 26 893 L) Zeitungen(Nummern) 22 895 21 874 23 022 22 161 6) Musikalische Kompo sitionen §2 225 29 687 26 391 25 468 v) Dramatische Kompo sitionen 2 297 1 678 2 646 2 052 k) Land- und Seekarten 2 026 1 823 1 900 1 999 k') Gravüren, Stiche 12 051 11 996 10 692 9 801 6) Cbromos, Lithogra phien 3 002 2 808 2 740 2 627 ü) Photographien 16 405 16 623 16 244 15 611 I) Werke der schönen Künste, Gemälde, Zeichnungen, Skulp turen 3 809 *)3 818 3 797 »)3 852 Insgesamt 125 757 115 605 118386 109 464 Diesen Zahlen sind noch nicht die Eintragungen und Hinterlegungen beigefügt worden, die kraft des Gesetzes vom 3. März 1905 zur Erlangung eines provisorischen ein jährigen Schutzes für nichtenglische Werke bewirkt worden sind. Durch die Aufhebung dieses Gesetzes hat die dies bezügliche Statistik nur noch historisches Interesse; trotzdem ist sie hier verzeichnet, weil es lehrreich ist. diese Angaben mit denen zu vergleichen, die sich unter Anwendung des viel liberaleren Gesetzes vom 4. März 1909 ergeben werden: Eintragungen 1907: 727; 1908: 841; Hinterlegungen: 1906: 198; 1907: 727; 1908: 933. Betreffs der Hinterlegungen erinnern wir, daß sie in doppelten Exemplaren ausgestellt werden, abgesehen von denjenigen Kunstwerken, von denen eine Photographie im Bureau für Urhcberrechtsschutz eingereicht wird. Wir ver zeichnen aber hier nur die Zahl der einfachen Exemplare, um einen Vergleich zwischen den Eintragungen angemel deter Werke und den Hinterlegungen wirklich erschienener Werke, deren Zahl natürlich beschränkter ist. ziehen zu können. Der Abstand zwischen den beiden Zahlenreihen ist bei den Kunstwerken geringer als bei Büchern, den musikalischen und den dramatischen Kompositionen, da bei diesen Hinterlegungen nicht immer um Schutz nachgesucht worden ist. Die Gesamlstatistiken über die periodische Presse von Amerika fehlen in diesem Jahr. Wir kennen nur die Zahl der in den Vereinigten Staaten erschienenen Tagesblätter und Zeitschriften deutscher Sprache, deren langsame Abnahme nicht mehr zweifelhaft sein kann, da die Bevölkerungszunahme sie nicht aufhalten konnte. Im Jahre 1896 besaß diese Presse 787 Organe, 1902 noch 743, 1909 nur 715. worunter 80 täglich erscheinen, 42 zweimal wöchentlich. 512 einmal wöchentlich, 19 zweimal monatlich, 6 aller drei Wochen und 56 einmal im Monat. Die wöchent lichen, täglichen und monatlichen Zeitschriften sind also die meistgelesenen in der deutsch-amerikanischen Welt.
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