^ 43, 22. Februar 1910. Künftig erscheinende Bücher. 1. d. r„«n. B»«b°nd«, 23S5 Georg Müller Verlag in München Gleichzeitig gelangen zur Ausgabe: August Strindberg Das rote Zimmer. Roman 4. Auflage Geheftet M. 4.—; gebunden M. 5.50 Heiraten. 20 Ehegeschichten 2. Auflage. Geheftet M. 4.—; gebunden M. 5.50 ttber den epochemachenden Roman „Das rote Zimmer" von August Strindberg ^ hier noch etwas zu sagen, erübrigt sich wohl. Dagegen mögen hier einige Kritiken über den kurz vor Weihnachten erschienenen Band „Heiraten" folgen, die beweisen, daß wir es hier mit einem Werke zu tun haben, das der inten sivsten Verwendung wohl wert ist. „Man redet heutzutage soviel von sexueller Aufklärung; in Strindbergs zwanzig Ehegeschichten „Heiraten" hat man eine solche, d. h. eine, die zwar das Physische des geschlechtlichen Verhältnisses als bekannt vorausseht, aber es doch ganz so wie Immanuel Kant in seiner berühmten Definition der Ehe als die Grundlage dieser Beziehungen begreift und daher auf fester natürlicher Basis die wichtigsten Fragen behandelt, die für die Ehe in Betracht kommen. Es ist eigentlich schade, daß man so ein Buch nicht in höheren Töchterschulen während der Näh stunde vorlesen kann Vielleicht gelangt dereinst eine spätere Generation zu einem etwas anders beschaffenen Llnterweisungsunterricht, als es der jetzt übliche ist. Dann wird man erst einsihen, was man an einem so gescheiten Buche wie Strindbergs Heiraten für einen Schatz hat." I. V. Widmann im Berner „Bund". „Diese zwanzig Ehegeschichten sind ein Strindberg - Brevier, ein Strindberg im kleinen, ein kurzgefaßter Auszug seines Wesens und seines Lcbenswerkes. Wer dieses Buch liest, der hat in zwanzig kleinen, meisterhaft hingcstrichenen Skizzen den Extrakt all der Probleme und Konflikte, die Strindberg in zwanzig großen Meisterwerken dargestellt hat. In diesen zwanzig kleinen Geschichten ist auch die wundervolle Verve des Strindbcrgschen Temperaments, seine wilde Kraft, sein brausendes Tempo, seine furchtbare Ironie, seine blendende Plastik, knrz alles, was ihn zu einem großen Dichter macht." Felix Salten i.d. Wiener „Zeit". „Obwohl bereits 1884 geschrieben, sind diese zwanzig Ehegeschichten noch heute das Beste und Kühnste, was die neuere Literatur über die Probleme der bürger lichen Gesellschaft hervorgebracht hat." „Vorwärts", Berlin. Vor Erscheinen mit 40°/° u. 7/6,11/10 gemischt