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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.02.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-02-26
- Erscheinungsdatum
- 26.02.1910
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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pfF 46, 28. Februar 1910. Nichtamtlicher Teil. »SrlcnblaU s. d. Dtschn. «llchhande,. 2523 den Präsidenten des Rcichsnerbandes österreichischer Buch- druckereibesttzer Herrn Cornel Engel; den Vizepräsidenten des niederösterreichischen Gewerbevereins Herrn W. I Gedliczka; den Vorsteher der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- nnd Musikalienhändler Herrn Franz Deuticke; den Obmann des Vereins der mährisch-schlesischen Buch händler Herrn Richard Karafiat; den Obmannstellvertreter des Vereines deutscher Buchhändler Nord- und Nordwestböhmens Herrn Eduard Miksch. »Ihr Fernbleiben haben entschuldigt und uns ehrenvolle und liebenswürdige Glückwünsche ausgedrückt: Se. Exzellenz der k. k. Ministerpräsident Herr Freiherr von Bisnerth; Se. Exzellenz der k. k. Minister sür Kultus und Unterricht Herr Graf Karl Stürgkh; Se. Exzellenz der k. k. Minister des Innern Herr Freiherr von Haerdtl; Se. Exzellenz der Minister des k. k. Ministeriums für öffent liche Arbeiten Herr August Ritt; Se. Exzellenz der Statthalter Herr Erich Graf Kiel- manusegg; Se. Exzellenz der Bürgermeister der Stadt Wien Herr vr. Karl Lueger; Se. Exzellenz Herr vr. Ernst von Koerber; Se. Exzellenz Herr vr. Franz Klein; Handelskammerpräfident und Herrenhausmitglied Herr Anton Rivuac; Se. Magnifizenz der Rektor der k. k. Universität Herr Pro fessor vr. Heinrich Swoboda; Se. Magnifizenz der Rektor der k. k. Technischen Hochschule Herr vr. Leo Baudiß; Se. Magnifizenz der Rektor der k. k. Hochschule für Boden kultur Herr vr. Julius March et; der Präsident der Niederösterreichischen Handels- und Ge werbekammer Herr Paul Ritter von Schneller; der Polizeipräsident Herr Karl Brzesowsky. »Und nun lassen Sie mich in ganz kurzen Zügen einen Rückblick auf das zurllckgelegte halbe Säkulum werfen. Es war die Not, die vor SO Jahren, Ende Oktober 1859, etwa 80 Männer unseres Standes zusaminenführte, um über Mittel und Wege zu beraten, wie dem Niedergang des Buchhandels zu steuern sei; die damaligen Schwankungen der Valuta infolge des Krieges mit Frankreich und Sardinien drohten dem österreichischen Buchhandel große Verluste zu zuführen. Man hatte zu einem niedrigen normalen Kurse Bücher eingekaust oder in Kommission bezogen und zum vor geschriebenen Ladenpreise verkauft und mußte nun zur Oster messe den inzwischen teurer gewordenen Nettopreis bezahlen. Man suchte sich vor solchen oft wisderkehrenden Ver lusten durch geeignete Maßnahmen zu schützen. Man suchte fernerhin nach Mitteln, der Stagnation der Verlagstätigkeit abzuhelfen und ihr neue Impulse zu geben. Die Herabsetzung der Jnseratensteuer, Aufhebung der Revisionsämter, Er leichterungen im Postvcrkehr und die Entfernung der Hemm nisse, sowie die Hinwegräumuug der beengenden Vorschriften, welche die freie Entfaltung des Buchhandels hinderte, ferner die Aufhebung des Zeitungsstempels wurden angestiebt. Ebenso forderte man die Einschränkung des Schulbücher- oerlags. Bei den darausfolgenden Wahlen wurde Rudolf Lechner zum Vorsitzenden, Friedrich Tempsky zum Schriftführer und Eduard Hölzel zum Schatzmeister be rufen, die sich hervorragende Verdienste um den öster reichischen Buchhandel erwarben. »Der Verein zählte bald 200 Buchhändler zu seinen Mitgliedern und verschaffte eine Erleichterung nach der anderen und erzielte Erfolg auf Erfolg. Die gegen den Schulbücherverlag gerichteten Schritte hatten den Erfolg, daß dis Tätigkeit desselben im Jahre 1865 einigermaßen ein geschränkt wurde. Nach dem unglücklichen Krieg mit Deutsch land war aus dem absolut regierten österreichischen Kaiser staat die konstitutionell regierte österreichisch-ungarische Monarchie geworden. Die einschneidenden Veränderungen blieben auch auf den österreichischen Buchhandel nicht ohne Rückwirkung, denn kein Gewerbe ist so wie dieses abhängig von den politischen und sozialen Erscheinungen, von den Strömungen des geistigen Lebens. Der Vorstand wurde be auftragt, Schritte einzuleiten, damit der Büchervertrieb durch die staatlichen Behörden eingestellt und die Konkurrenz durch Selbstverleger erschwert werde, daß der Bezug der Artikel des Schulbücherverlags erleichtert uud endlich ein Gesetzes entwurf zur Verbesserung des Urheberrechts vorbereitet werde. »Im September 1868 drängte die gedrückte Lage des Sortimentsbuchhandels dazu, der infolge der Gewerbefretheit entstandenen großen Konkurrenz zu begegnen, da der Über fluß an Buchhandlungen zu Preisunterbietungen führte. In den Siebzigerjahren trat eine Depression ein, doch wurden neuerlich Versuche gemacht, der Konkurrenz des Schulbücher verlags zu begegnen; es wurden Petitionen eingegeben, um den Zeitungsstempel und die Jnseratensteuer zu beseitigen, auch setzte der Verein seine ganzen Kräfte ein, um eine Re form des Preßgesetzes herbeizuführen. In hervorragender Weise war der österreichische Verlagsbuchhandel im Jahre 1873 auf der Wiener Weltausstellung vertreten, um die sich der damalige Vorsitzende Rudolf Lechner große Verdienste er worben hat. Am 1. November desselben Jahres gab Dominicus in Prag eine Anregung, die ich deshalb hier wörtlich anführe, weil sie ebensogut erst heute geschrieben sein könnte: »»Bei der enormen Steigerung aller Regiekosten und Lebensbedürfnisse ist die Existenz des Sortimenters, der, an die festen Ladenpreise gebunden, nicht wie jeder andere Geschäftsmann und Gewerbetreibende aufschlagen kann, dessen Verdienst im Gegenteil durch die übergroße Konkurrenz und das Überhandnehmen von Barpaketcn geschmälert wird, ernst lich gefährdet. Den Verlegern, die ohne ein gesundes Sor timent ebensowenig bestehen können, ist es bei der großen Steigerung der Druck- und Papierpreise nicht möglich, durch einen bedeutenden Rabatt den Sortimentern zu helfen, es bleibt daher nur ein Weg der Hilfe — den Rabatt an Private abzuschaffen.-- Dominicus würde aber doch be friedigt sein, wenn er heute konstatieren könnte, daß wenigstens in der Frage des Rabattgewährens eine bedeutende Besserung zu verzeichnen ist. »Was Dominicus sagte, empfand der ganze Buchhandel, und die Bemühungen des im Jahre 1825 gegründeten Börsen vereins der Deutschen Buchhändler in Leipzig, der von jeher die Interessen der Buchhändler Deutschlands, Österreichs und der Schweiz vertrat, waren unablässig darauf gerichtet, in dieser Frage Wandel zu schaffen. Die erste Konferenz, die der Börsenverein zur Besserung der Lage des Sortiments buchhandels abhielt, fand im Jahre 1878 in Weimar statt und fand ihre Fortsetzung in den Beratungen in Leipzig im Jahre 1879, bei welchen ich zum erstenmal die Ehre hatte, den österreichischen Buchhandel zu vertreten. Es handelte sich um grundlegende Änderungen der Vereinsstatuten, die dadurch zum Ausdruck kamen, daß die Einhaltung der Laden preise unter die Pflichten der Mitglieder in die Statuten ausgenommen werden sollte, womit die Grundlage für eine Gesundung des Sortimentsbuchhandels gefunden war. Im Jahre 1887 wurden auf einer außerordentlichen Hauptver sammlung der Buchhändler in Frankfurt am Main diese neuen Statuten angenommen. Diese Organisation förderte den regen Anschluß aller Berufsgenossen und ermöglichte eine Ordnung bezüglich des Verkehrs der Buchhändler untereinander 326«
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