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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.02.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-02-26
- Erscheinungsdatum
- 26.02.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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2526 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 46, 26. Februar 1910. Zentralverband österreichischer Kausleute sprach kaiserlicher Rat Cornel Spitzer. Er überbrachte die Glückwünsche der beiden Körperschaften, die beide Gelegenheit gehabt haben, speziell die rege Tätigkeit des jetzigen Vorsitzenden des Vereins zu schätzen. Er rühmt, daß die Buchhändler schon viel früher als anders Handels treibende die Wohltat der Organisation erkannt hatten, und versichert dem Verein, daß insbesondere der Zentralverband österreichischer Kaufleute stets bereit sein werde, auch für die Interessen des Buchhandels ganz und voll einzntrcten. Er wünscht dem Verein weiteres Blühen und Gedeihen. Hierauf überreicht der erste Vorsitzende des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler in Leipzig, Herr vr. Ernst Vollert, eine in Leder gebundene, prächtig ausgestattete Adresse folgenden Inhalts: Leipzig, den 20. Februar 1910. Am 24. Oktober 1909 waren so Jahre verflossen, seit der dem ersten Vorsitzenden des jungen Vereins, durch einstimmigen Beschluß von mehr als 80 der angesehensten Buchhändler Öster reichs gegründet wurde, der dann im Jahre 1888 zu dem Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler erweitert worden ist. Von Anbeginn war der Hauptzweck des Vereins die Pflege und Förderung der gemeinsamen Interessen des österreichischen Buch-, Kunst- und Musikalienhandels. Die Entwicklungsgeschichte des Vereins ist eng verknüpft mit der des Buchhandels in Österreich- Ungarn. Alle Fragen, die diesen bewegten, sanken in ihm leb haften Widerhall und wurden zum Teil von ihm gelöst. Die im Jahre 1860 ins Leben gerufene Österreichische Buchhändler- Correspondcnz erwies sich dabei als vortreffliches Werkzeug zur Förderung der Ziele des Vereins. In demselben Jahre wurde die Gestattung des Nachdrucks der Gesetze und die Ein beirrt durch die schwierigen Verhältnisse der folgenden Jahre, unter denen die Entfaltung des österreichischen Buchhandels nur langsam möglich war, verfolgte Ihr Verein seine Ziele, er wirkte weiter für die Interessen des österreichischen und später des öster reichisch-ungarischen Buchhandels, indem er insbesondere eine Verbesserung der Zahlungs- und Rabattverhältnisse anstrebte. Die Annahme der neuen Satzungen des Börsenvereins in dessen außerordentlicher Hauptversammlung zu Frankfurt a. M. am 25. September 1887 wurde auch für Ihren Verein bedeutsam durch den engen Anschluß an den Börfenverein. Der Unter zeichnete Vorstand gedenkt hierbei dankbar der Mitarbeit der damaligen Vorstandsmitglieder, insbesondere der Verdienste Ihres jetzigen Vorsitzenden und damaligen Schriftführers, Herrn Kom merzialrat Wilhelm Müller, Wien, um die Feststellung neuer Satzungen und die dadurch ermöglichte baldige Eingliederung Ihres Vereins in die Organisation des Börsenvereins. Als berufener Ver treter des deutschen Buchhandels der österreichisch-ungarischen Mo narchie innerhalb des Börsenvereins hat Ihr Verein seit jenen Tagen viele Beweise treuen Zusammenstehens mit dem Börsen verein und tatkräftiger Unterstützung seiner Bestrebungen gegeben, und insbesondere hat er ihm stets in verständnisvoller und nach drücklicher Weise zur Seite gestanden in den langjährigen Kämpfen um die Herbeisührung geordneter Verhältnisse im Verkehr der Buchhändler untereinander und mit dem Publikum. Indem der Vorstand des Börsenvereins diese vom Verein der österreichisch ungarischen Buchhändler ihm stets bewährte Treue dankbar an erkennt, spricht er Ihnen hierdurch seine herzlichsten Glück- und Segenswünsche zu der heutigen Feier aus. Möge der Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler auch weiter seinen viel seitigen Aufgaben ebenso sreudig und erfolgreich nachleben, wie er es bisher getan hat: zum Segen des österreichisch-ungarischen Buchhandels und zum Heil des Börsenvereins und des Gesamt buchhandels. »Der Vorstand des Börsenvereins der deutschen Buchhändler zu Leipzig vr. Ernst Bollert, Karl Siegismund, Alfred Voerster.« Hierauf spricht er folgende Begrüßungsrede: »Hochgeehrte Festoersammlung! »Die enge Gemeinschaft, die der über die ganze Erde verbreitete deutsche Buchhandel bildet und die nach außen in dem Börsenverein der deutschen Buchhändler in die Er scheinung tritt, läßt jeden von uns freudigen Anteil nehmen, wenn ein Teil des Ganzen in dankbarem Erinnern auf einen abgeschlossenen Zeitraum seiner Vergangenheit zurück- bllcken darf. So nimmt der Börsenverein der deutschen Buchhändler herzlichen Anteil an der fünfzigjährigen Jubel feier, die der Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler heute begeht, und es ist mir eine besondere Freude, daß ich ihm die Glückwünsche des Börsenvereins überbrinzen darf. »Mit Dank und Freude begeht Ihr Verein diese schöne Gedenkfeier. Sie sind sich an dem heutigen Tage besonders dessen bewußt, daß Ihr Verein bei seiner Gründung die ver antwortungsvolle Pflicht auf sich genommen hat, das Wohl des Buchhandels in Österreich-Ungarn zu pflegen und zu fördern; Sie erinnern sich all der Bestrebungen, die er ver folgt und all der Kämpfe, die er in der Erfüllung dieser Pflicht geführt hat. Sie denken an die Erfolge, die er er rungen und an die Enttäuschungen, die ihm nicht erspart geblieben sind, und wenn Sie die Summe von dem allen ziehen, dann wird dankbare Freude Ihre Herzen bewegen, denn Sie dürfen sich sagen, daß die Arbeit, die Ihr Verein für unfern schönen Beruf unter der Führung ausgezeichneter Männer getan hat, nicht vergebens gewesen ist. -Große und mannigfaltige Aufgaben sind ihm gestellt worden. Alte eingewurzelte Übelstände im Verkehr der Buch händler untereinander und im Verkehr mit dem Publikum mußten in zäher, unermüdlicher Arbeit bekämpft, neuen Ver hältnissen mußte durch neue Einrichtungen Rechnung ge tragen werden. Es galt, die Stimme des Buchhandels immer wieder zu Gehör zu bringen, wenn er in seinem Betriebe durch staatliche Gesetze berührt wurde; die Ausbildung und Fortbildung der Mitarbeiter wurden in den Kreis der Vcreinstätigkeit gezogen, die Fürsorge für Hilfsbedürftige wurde angestrebt. »Schon im Jahre 1867 begann in Ihrem Verein der Kampf gegen den übermäßigen Kundenrabatt, der im deutschen Buchhandel erst vor avenigen Jahren zum Abschluß gelangt ist, wobei der Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler auch innerhalb Ihres Landes einen vollen Erfolg errungen hat. Damit ist die Grundlage für eine gesunde Entwicklung des unentbehrlichen Sortimentsbuchhandels geschaffen, der in Österreich, ebenso wie der Verlagsbuchhandel, durch eine nicht geringe Zahl hervorragender Firmen vertreten ist, auf die der ganze Buchhandel mit Stolz blickt. Zahlreich sind die Anregungen gewesen, die von Ihrem Verein für Ausbildung der gewerblichen und urheberrechtlichen Gesetzgebung aus gegangen sind, und ich darf wohl besonders auf die letztere Hinweisen, weil ihre Wirksamkeit über die Grenzen des eigenen Landes hinausreicht und internationale Beziehungen schafft, die für die Schriftsteller wie sür den Buchhandel von größter Bedeutung sind. »Von jeher har der österreichische Buchhandel den regsten Anteil an dem Börsenverein der deutschen Buchhändler ge nommen, und auch bei der bedeutsamen Schaffung der jetzt geltenden Satzungen hat er sich in hervorragender Weise be tätigt. Als diese in Kraft getreten waren, ist Ihr Verein im Jahre 1888 Organ des Börsenvereins geworden, und voll Dankbarkeit erkennen wir es an, daß er als solches ein stets bereiter Mitarbeiter gewesen, wo immer es galt, große Auf gaben zu erfüllen. So schulden wir ihm aufrichtigen Dank für seine Mitarbeit bei der Schaffung der Verkehrsordnung, der Verlagsordnung und bei der Regelung der Kunden rabattfrage und bei der mühevollen Durchführung der hier durch notwendig gewordenen Maßnahmen. Ich kann es mir nicht versagen, an dieser Stelle Ihrem verehrten Vor sitzenden, Herrn Kommerzialrat Müller, den wärmsten
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