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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.02.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-02-26
- Erscheinungsdatum
- 26.02.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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46, 2«. Februar 1910. Nichtamtlicher Teil. Dank auszusprcchen für feine hingebungsvolle sechsjährige Tätigkeit im Vorstande des Börsenvereins, in der er mit aller ihm innewohnenden Energie daran mitge arbeitet hat, die geschäftlichen Verhältnisse des Buch handels einer Gesundung entgegenzuführen. Und lassen Sie es mich ferner aussprechen, daß der Börsenverein mit Dank und Anerkennung all der Männer gedenkt, die in den vergangenen fünfzig Jahren in Ihrem Verein tatkräftig dazu mitgeholsen haben, den Buchhandel nach innen zu stärken und sein Ansehen nach außen zu mehren. »Eine große Aufgabe hat der Buchhandel zu erfüllen. Das edelste Gut, das wir besitzen, ist zur Pflege in unsere Hand gegeben, und wir sind mit verantwortlich dafür, ob das gedruckte Wort gute oder böse Frucht trägt. Daß der Buch händler Handel treibt, macht ihn zum Kaufmann; aber der ideelle Wert des Gegenstandes seiner Geschäfte weist ihm innerhalb des Handelsstandes eine besondere Stelle zu, die ihn zum unentbehrlichen Mitarbeiter von Wissenschaft und Literatur macht. Wir sind uns aber auch der Pflichten be wußt, die uns hieraus erwachsen, und daß dieser ideelle Sinn, ohne den der Buchhandel seine Aufgabe nicht recht er füllen kann, auch in Ihrem Verein stets gepflegt worden ist, dafür legt seine Vergangenheit und seine Wirksamkeit viel faches Zeugnis ab. »Eine fünfzigjährige, an Ehren und Erfolgen reiche Ver gangenheit liegt hinter Ihrem Verein, und von ihr schauen wir hoffend und wünschend hinaus in die Zukunft. Der Vorstand des Börsenvereins hat seine Glückwünsche für den Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler zu dauernder Erinnerung in einer Adresse niedergelegt, die ich dem Herrn Vorsitzenden überreiche und deren Inhalt ich wiedergebe, wenn ich im Namen des Börsenvereins den herzlichen Wunsch ausspreche, daß Ihr Verein allezeit die würdige Vertretung des österreichisch-ungarischen Buchhandels, ein treues Glied des Börsenvereins der deutschen Buchhändler und der be währte Hüter alles dessen bleiben möge, was gut und ehrenwert in unserem schönen Beruf ist.« Herr Karl Weisser verliest sodann nach einigen ein leitenden Worten die beiden folgenden Beglückwnnschschreiben: Leipzig, den 17. Februar 1910. An den Vorstand des Vereins der österreichisch-ungarischen Buch. Händler zu Händen des Vorsitzenden Herrn Wilhelm Müller, Wien. Sehr geehrte Herren Kollegen! Sie haben die Freundlichkeit gehabt, uns zur Teilnahme an einzuladen. Wir bitten Sie, unsere ausrichtigen Wünsche für das Gelingen des Festes, besonders aber sür die fernere Zukunft Ihres Vereines durch unser Vorstandsmitglied Herrn Karl Weisser, der cs über nommen hat, den Verein der Buchhändler zu Leipzig bei Ihren festlichen Veranstaltungen zu vertreten, entgegenzunehmen. Wenn Ihr geschätzter Verein auch in erster Linie die Pflege der Standesinteressen der Buchhändler der österreichisch-ungarischen Monarchie als seine Aufgabe betrachtet und mit Eifer verfolgt, so gemeinen Interessen des Buchhandels zu vertreten, und er bildet dadurch ein wichtiges Glied in der Kette, die, ungehindert durch Grcnzpsähle, den gesamten deutschen Buchhandel umschließt. Möge es Ihnen vergönnt sein, dieser Ihrer Doppelaufgabe Mit dem Ausdruck vorzüglicher Hochachtung begrüßen wir Sie Der Vorstand des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Ferdinand Lomnitz, Vorsteher. Richard Francke, Schristsührer. Leipzig, den 17. Februar I9l0. An den verehrlichen Vorstand des Vereins der österreichisch ungarischen Buchhändler zu Händen des Herrn Kommerzialrat Wilhelm Müller, I. Vorsitzender, Wien. Zur svjährigen Jubelfeier Ihres hochgeschätzten Vereins ge statten wir uns, Ihnen unsere ebenso ausrichtigen als herzlichen Glück- und Segenswünsche auszusprechen. An allen großen Fragen, die den Buchhandel des deutschen Sprachgebietes seit seinem Bestehen jemals bewegt haben, hat ja gerade der österreichisch-ungarilche Buchhandel als ein wichtiges Glied desselben in Freud und Leid den treuesten Anteil genommen. In reger Wechselwirkung hat besonders der Verein der öfter- reichisch-ungarischen Buchhändler zu Wien mitgewirkt, daß das Band zwischen Nord und Süd, im besonderen zwischen Wien und Leip ig, immer enger und inniger wurde. Möge dies freundschaftliche Verhältnis ein ferneres Menschen alter und länger bestehen bleiben, und möge der Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler weiter blühen und gedeihen zum Wohle unseres ehrenvollen Standes. Mit hochachtungsvoller Begrüßung sehr ergebenst Der Vorstand des Vereins Leipziger Kommissionäre. Richard Einhorn, I. Vorsitzender. Albert Hilgenberg, I. Schristsührer. Herr Julius Benkö, der Piästdent des Ungarischen Buchhändlervereins, betonte mit Befriedigung, daß, wenn auch Ungarn und Österreicher sich oft bekämpfen, sie auf dem Gebiete des Buchhandels Hand in Hand gehen, und wünschte, daß das fieundliche Einvernehmen noch weiterhin bestehen möge. Es gratulierten noch Herr Franz Deuticke für die Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalien händler und Obmann Karasiat sür den Verein mährisch schlesischer Buchhändler. Mit herzlichen Dankesworten schloß hieraus der Vor sitzende die Festversammlung. Das Festbankett. Abends fand im »Hotel Continental« ein Festmahl statt, an dem über ISO Festgäste, darunter zahlreiche Damen, teil- nahmen. Der Vorsitzende Kommerzialrat Wilhelm Müller sprach den Kaisertoast und teilte mit, daß von der Kabinetts kanzlei des Kaisers ein Danktelegramm für die Huldi gungsdepesche eingetroffen sei. Kaiserlicher Rat Cornel Spitzer wiederholte die Grüße der Handelskammer und des Zentralverbandes der öster reichischen Kaufleute und pries die Energie und Tüchtigkeit des Vereinspräsidenten. Er brachte ein Hoch auf den jubi lierenden Verein aus. Verlagsbuchhändler Markus Stein toastete auf die Regierung und die Presse. Der Präsident des Journalisten- und Schriftstellervrreins -Concordia«, vr. Siegmund Ehrlich, betonte, daß bei dem Feste der Buchhändler die Stimme der Publizisten und Schriftsteller nicht fehlen dürfe. Die Schriftsteller gehören zum Buchhändler wie die Ähre zum Halm. Die Buchhändler waren und sind stets die Pioniere des Wissens und der Auf klärung, und in diesem Punkte haben wir Publizisten die Gemeinsamkeit mit dem Buchhändler hergestellt. Der Redner erhebt sein Glas auf die kulturelle Mission des Buchhandels (Lebhafter Beifall) Herr Deuticke leerte sein Glas auf den Vereinsvorstand, Herr Tachauer auf die »Österreichisch-ungarische Buch- Händler-Correspondenz«, Herr Junker auf alle Mitarbeiter derselben. Herr Robert Mohr sprach einen Toast auf die Damen, die in stattlicher Zahl die Tasel zierten, der Präsident des Verbandes österreichischer Buchdruckereibesitzer Cornel Engel ioastere auf das weitere einträchtige Zusammenwirken des Buchdrucks und des Buchhandels zum Segen der menschlichen Kultur und des Fortschritts. Herr Brenner aus Florids dorf sprach auf das Wohl der Gäste, worauf Herr Wilhelm Müller eine Reihe von Depeschen vorlas und sein Glas auf den Vörsenverein der Deutschen Buchhändler in Leipzig erhob, ein Toast, der mit großem Beifall und Enthusiasmus ausgenommen wurde. 327»
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