4S, 2. März 1910. Künstig erscheinende Bücher. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 2715 Th. von Sosnosky Der Minnesöldner /^in in Wien lebender italienischer Graf, in dessen Kaffe stetige Ebbe ^ herrscht, bemüht sich nm die Hand eines armen Tabaktrafikmädels, weil ihr eine Erbschaft zugefallen ist. Seine Bewerbung wäre nicht ernst haft, wenn die Erbin nicht alle Zeichen eines tödlichen Leidens aufwiese, das den Grafen in absehbarer Zeit in den Besitz jener Erbschaft setzte; so kommt es zur Heirat, von der kein Mensch etwas erfährt, und der Lebemann ist seiner Kalamität für einige Zeit befreit. Diese realistische Fabel findet in Sosnosky ihren Meister; der schreiende Gegensatz des Paares ist in die be lebenden Farben eines alles Peinliche überwindenden Humors getaucht, so daß aus dem ernsten Motiv sich eine erquickliche Komödie entwickelt. Gleichzeitig erscheint die von Th. von Sosnosky An der Lebensbörse Deutscher Volksschatz: „Endlich wieder einmal ein Wiener Roman, an dem man seine Helle Freude haben kann. Lauter ungekünstelte, wahre Gestalten, eine einfache Handlung, die nirgends konstruierte Verwicklungen herbeiführt und dennoch unsere Anteilnahme nie erlahmen läht, und vor allem ein ausgezeichneter Dialog." Berlin und Leipzig Vor Er schei nen 401« und 7>6 ge- mischt 9!8 Geh. je Z M. Geb. je 4 M. Weißer Zettel anbei