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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.03.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-03-02
- Erscheinungsdatum
- 02.03.1910
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Amtlicher Teil. .är 49. 2. März 1910. Leipziger Buchdruckerer R.-G. in Leipzig. 2702 ^ 16^/"^ ^ ^ Luth. Bücherverein in Elberfeld. 2701 "Rocholl: Der letzte Tag. 2 Ausl. 80 *Nagel: Nachrichten aus der Verfolgungszeit der ev.-luth. Gemeinde Luzine. SO MemmingerS Berlagsanstalt in Witrzburg. 2702 Vesterheld L Co. in Berlin. 2701 (1910), Hott, 1. 50 «H; pro dsbrx. 5 Ernst Reinhardt in München. 2717 4 50 -Z? Emil Roth in Gietzen. 2713 419/422. Verordnung über den Verlcebr ruit Lrskt- kulirLeugen vorn 3. II. 1910. 80 o). Lüddeutsche Monatshefte G. m. b. H. in München. 2727 -Hofmiller: Zeitgenossen. 2 geb. 3 Lchufter L Loeffler in Berlin. 2705, 14/5 *Lapp: kiedard ^Vagner-Lioxrapliie. 6s.. 3 bis 4 geb. cs. 4 bis 5 *Molo: Die törichte Welt. 3 geb. 4 *— Die unerbittliche Liebe. 2 Ausl. 3 ; geb. 4 *Sosnosky: Der Minnesöldner. 3 geb. 4 *— An der Lebensbörse. 2. Ausl. 3 geb. 4 Verlag vr Wedekind ä- Co.. G. m. b. H. in Berlin. 2707 *Nachtbibliothek. Bd. 3: Motorboote und Bootsmotoren. Geb. 8 vorausbestellt bis 20./lll. 1910: 7 George Westcrmann in Braunfchweig. 2706 6e^ 3 60^. ^ ^ >"^rs>rs>. Edition .chr.g. A. Zuckschwerdt in Weimar. 2719 *Ü6^in6r8 ill. ?ost- und 1el6gr.-IIs.ndb. Lolnwor 1910. 1 .F. Verbotene Druckschriften. Die Beschlagnahme der polnischen Druckschrift: ist aufgehoben. Beuthen (O.-S.), 18. Februar 1910. (gez.) Der Erste Staatsanwalt. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 3328 vom 28. Februar 1910) Nichtamtlicher Teil. Berliner Buchhändler der Klassikerzeit. Von I. L. Eckardt. i. «Schluß zu Nr. 4L. 44 d. Bl.> Eiu Wiederanknüpfen der alten Beziehungen war nach diesem Briefwechsel unmöglich. Übrigens teilten viele Nicolais Meinung, so schrieb Merck ihm nach dem Zerwürfnis: »Mir thuts vom Herzen leyd, daß Sie mit Herdern verfallen sind, und das um vieler Ursachen willen. Sein Buch von der ältesten Urkunde ist nach Form und Herkommen das abscheulichste Buch, das je geschrieben worden ist, u. doch bleibt es mir alzeit als ein Abdruck seines Geistes lieb ^u. werth. Er ist wie ein Mensch geworden, der sich im Schlaf Nock zu Pferde sezt, durch die Gassen reitet, u. noch obendrein verlangt, daß es jedermann gut heißen, u. auch seine ihm beliebigen Ursachen davon riechen soll. Der Stolz der Überschriften, die bettelhafte Prahlerey der Citate, u. dann die ganz wetterwendische Schreib Art müssen Jeden revoltieren. Das Lermschlagen um eine lumpige Hypothese, deren Grundsatz (nehml. das Hieroglyphe eher als Buchstaben schrift war) jeder zugiebt, deren Anwendung aber alle Dogmatiker, Bibel Übersezer u. Commentatores mit Heugabeln u. Dreschflegeln hervorruft, war u. bleibt höchst unnöthig; die Urtheile über so manche Bücherschatten, so berühmt sie auch seyn mögen, sind für mich meistens treffend, aber sie dürften höchstens mit einem guten Freund vor dem Bücherschrank abgethan, aber nicht ins Publikum hinabgeworfen werden, wo sie die Unmündigen ohne Beweiß zu Nichts brauchen können, u. die anderen Leute sie nicht nöthig haben.« — Mehrfach noch kommen Herder und Nicolai in Briefen an Freunde und Geistesverwandte auf das Zerwürfnis zurück, im Wielandschen Merkur hat Herder später heftige Angriffe gegen Nicolai veröffentlicht. Jahre waren vergangen, Nicolai schon ein alter Mann, Herder bereits gestorben, da knüpfte Caroline Herder von neuem das Band zwischen beiden. Unterm 5. Februar 1804 schrieb sie an Nicolai und bat um Überlassung von Herders Briefen, um sie für das Lebensbild des Dahingeschiedenen zu verwenden. »Unendlich werden Sie mich und meine Kinder«, heißt es, »durch gütige Erfüllung derselben verbinden, so wie Sie zu Ver vollkommnung der Herausgabe der Herderschen Schriften dazu beitragen, welches Ihnen nicht gleichgültig seyn wird, da Sie selbst an Verbreitung von Licht und Wahrheit im Reich der Wissen- schäften so thätig Theil nehmen. »Nehmen Sie Theil an meinem und meiner Kinder unersetz lichem Verlust und gedenken des Mannes freundlich, dessen Freund Sie einst waren, der Ihre Verdienste nicht verkannte, sondern mit Hochachtung an Sie dachte.« — Nicolai war zum Absenden der Briefe sofort bereit, bat nur um sorgfältige Behandlung und Rücksendung nach erfolgtem Ge brauch und bedang sich nur aus, daß nichts von dem Briefwechsel ohne seine vorherige Erlaubnis gedruckt würde. Er wünschte bei manchen der Briefe eine Erläuterung beizufügen und bemerkt dazu: »Gewiß nichts zum Nachtheil des Seel., ungeachtet der Schluß unserer Correspondenz und der Angriff im Mercur, der eine Folge davon war, die Lage zwischen uns sehr delicat machte«. — In einem ausführlicheren Schreiben an die Witwe Herder kommt er dann nochmals auf die Angelegenheit zurück und er wähnt auch seine Streitsache mit Herder: »Es war wirklich das große Vertrauen nöthig, welches ich auf Ihren mir wohlbekannten edlen Charakter setze, um diese Briefe aus meinen Händen zu geben. Sie wissen, wie ich mit Ihrem Hrn. Gemahle, ohne meine Schuld, zweymal in Streit kam, zuerst bey Erledigung unserer Korrespondenz, wo er mir seine Freund schaft aufsagt, und, als eine Folge davon, durch einen Angriff auf mein Buch von den Tempelherren. Aber ich bin innig überzeugt, daß Sie nichts thun werden, was mich in die Verlegenheit setzen könnte, über diesen Streit öffentlich etwas zu sagen, oder mich recht- fertigen zu müssen; so wie ich meinerseits nie die Achtung gegen die wahren Verdienste eines Mannes vergessen habe, dessen frühen Verlust ich mit ganz Deutschland empfinde.«. — An anderer Stelle des Briefes erwähnt er, daß die Zwistig keit mit Herder durch eine unartige Klatscherei Lavaters ent standen sei. Es sind dann noch einige Briefe zwischen Nicolai und der Witwe Herders gewechselt; in seinem letzten Schreiben vom 3. Mai 1809 kommt er nochmals auf den eventuell geplanten Abdruck der Briefe zurück und bittet, nichts ohne seine Einwilligung zu unter-
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