Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19100304
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191003043
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19100304
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1910
- Monat1910-03
- Tag1910-03-04
- Monat1910-03
- Jahr1910
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2796 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 51. 4. März 1910. In der Modernen Galerie im Arcopalais hat der Verlag Georg Müller in München buchgewerbliche Arbeiten von Paul Renner und Illustrationen von Alfred Kubin und Karl Walser ausgestellt. Von letzterem eine Anzahl graziöser Radierungen im Geschmacke des achtzehnten Jahrhunderts, die als graphischer Schmuck für die demnächst im Verlag Georg Müller erscheinende Ausgabe der Abenteuer des Chevaliers Faublas be stimmt sind. Von Alfred Kubin eine größere Kollektion kleiner Schwarzweiß-Zeichnungen zu den Novellen des Edgar Allan Poe und einem von ihm selbst verfaßten phantastischen Roman »Die andere Seite«. Kubins eigentümliche Begabung für die Wieder gabe starker Eingebungen aus der Sphäre des Traumes und den dunkelsten Gebieten des Geistes und der Seele manifestiert sich auch in diesen kleinen Blättern in überraschender Weise. Außerdem fesselt hier die Handschrift des Künstlers, die, voll dekorativen Reizes, zugleich auch jenen starken Stimmungszauber in sich trägt, den wir beispielsweise bei Nembrandt und Menzel so überaus lebendig empfinden. Von Paul Renner, dem artisti schen Regisseur des Verlags, sind Vorsatzpapiere und Bucheinbände ausgestellt, schöne, solide Bände mit kraftvoll und organisch ge zeichneten Schriftornamenten als Deckenschmuck. Mit besonderer Liebe sind die Poe-Ausgaben und das Kubinbuch behandelt. E. R. > Ausstellung München 1910. — Die Musterausstellung von Musikinstrumenten, die in Verbindung mit den Musikfesten in der neuen großen Festhalle der Ausstellung veranstaltet wird, soll neben dem umfassenden instrumental-technischen Teil auch um eine besonders interessante Abteilung von Verlagswerken bereichert werden. Auch die Entwicklung des modernen Notenstiches wird eine eingehende Darstellung erfahren. Postzeit,»ngsvertrieb. Wegfall der Gesamtzahl der zu liefernden Verlegerexemplare am Fuße der Liefe rungsschreiben. — Nach einer Verfügung des Reichs-Postamts soll künftig in den Lieferungsschreiben über Verlegerexemplare von im Postdebit befindlichen Zeitungen und Zeitschriften die Gesamtzahl für jede Absatzpostanstalt der vom Verleger für die laufende Bezugszeit angemeldeten Exemplare nicht mehr ange geben werden. Demgemäß ist der Vordruck am Fuße der Liefe rungsschreiben »Vom .... ab werden hiernach insgesamt . . . . Exemplare dorthin geliefert werden« nicht mehr auszufüllen. Das Reichs-Postamt wünscht, bei einem Neudruck der von den Verlegern zu beschaffenden Formulare zu Lieferungsscheinen jenen Vordruck wegzulassen. Lgr. * Verband der Deutschen Buchdrucker. — Die Hauptkasse des Verbandes der Deutschen Buchdrucker (Arbeiter-Organisation) zahlte im Jahre 1909 an Reise- und Ortsunterstützung (Arbeits losenunterstützung) insgesamt 1 218 740 das sind 332 955 -/c mehr als 1908. *Die»Jnfel-AuSgabe< des Boccaccio. — Der Insel-Verlag in Leipzig bittet uns um Aufnahme folgender Mitteilung: Ohne Zutun und gegen den Willen des Verlages ist die Notiz in die Presse gelangt, die vollständige Insel-Ausgabe von Boccaccios Dekamerone sei beschlagnahmt worden. Die Beschlagnahme war tatsächlich angeordnet, beruhte aber auf einem Mißverständnis und ist nach wenigen Stunden seitens der Königlichen Staatsanwalt schaft wieder aufgehoben worden. *Bom Reichsgericht. (Nachdruckverboten.) — Der expresse Bote im Zeitungsbetriebe. — Der Buchbindermeister Gustav Börschel in Oranienburg ist Agent des Berliner Lokalanzeigers und hat die Zeitungen den dortigen Beziehern zuzustellen. Der Verlag liefert die erforderlichen Exemplare bis zur Station Gesundbrunnen. Börschel hatte nun mit dem Schuh, macher 6. einen Vertrag abgeschlossen, wonach 6. täglich als expresser Bote für ihn die Zeitungen holen sollte. 6. tat dies auch, indem er jedesmal die Zeitungspakete als Passagiergut an die Bahnhofswirtschaft in Oranienburg adressieren. Nach einer Entscheidung des Reichsgerichts verstößt aber dieses Verfahren gegen § 1 des Reichspostgesetzes. Der expresse Bote muß selbst das Werkzeug sein, das die Zeitungen befördert. Er muß sie als Handgepäck bei sich im Wagenabteil haben. Börschel wurde nun auf Grund des erwähnten Paragraphen unter Anklage gestellt, aber vom Schöffengericht freigesprochen. Die Berufung des Staatsanwalts wurde vom Landgericht III in Berlin verworfen. Auf die Revision des Staatsanwalts hob das Reichsgericht das Urteil auf; aber das Landgericht erkannte am 29. September v. I. abermals auf Freisprechung, und zwar des halb, weil es nicht Börschel, sondern 0. als den expressen Boten und selbständigen Unternehmer des Transports anfah. Diese An sicht wurde vom Reichsgericht für irrig erklärt. Es hob in der Verhandlung vom l. März d. I. auf die abermalige Revision des Staatsanwalts das neue Urteil auf und verwies die Sache an das Landgericht zurück. * Zur Hundertjahrfeier der Friedrich Wilhelms. Uni versität in Berlin 1910. — Die Pariser Universität hat be schlossen, den Mathematiker Professor Henri Poincars als ihren Vertreter bei der Hundertjahrfeier der Friedrich Wilhelms- Universität in Berlin nach dort zu entsenden. — Die französische Akademie hat die Einladung abgelehnt. * Neue Bücher. Kataloge ufw. für Buchhändler. ^ntigus,ria.t8-Kat8.IoA6 von W. WH) er in öerlin. Nr. 196: Kunst unck Kunst^esebiebte. 8". 90 8. Neue b'olSS Nr. 1 (6a.n/.e Ueibe 197): desobiobtswissengetiLkt. ^dt. 1: ^IlAernsine Weltxesebiobte unä Uistorisebe Uülks- rvissensebackten. 8°. 141 8. 3929 Nro. Neue 1'olxe Nr. 2 (Orrn^e keibe 198): üesobiebtsrvissensebakt. ^bt. 2. desebieüts ckes veutsebon Usiebs. 8°. 205 8. 5714 Nrn. (Bücher-Chronik der Hauptverwaltung in Angelegenheiten der Presse). St. Petersburg, Kontor der Redaktion des»Regierungs- A. S. Suworin, die Gesellschaft M. O. Wolfs und die Gesell schaft N. P. Karbasnikow.) 1910, Nr. 5 (vom 6. Februar a. St.) Groß-8". 40 S. Erscheint wöchentlich einmal. Personalnachrichten. * Auszeichnung. — Der Verlagsbuchhändler und Buch druckereibesitzer Herr Alfred Bonz iu Stuttgart jin Firma Adolf Bonz L Cie. und A. Bonz' Erben), verdienter langjähriger Vorsitzender des Süddeutschen Buchhändlervereins, ist von Seiner Majestät dem König von Württemberg durch Verleihung des Titels Kommerzienrat ausgezeichnet worden. » «estorbcn: am s. März nach langem und schwerem Leiden im Alter von SS Jahren der Universitätsbuchhändler Herr Oscar Ehr hardt in Marburg. Der Verstorbene war am I. Juni 1888 seinem Vater <f IS. November 1886) im Besitze der Firma Oscar Ehrhardts Universitätsbuchhandlung (früher Bayrhofsers Universitätsbuch, Handlung) gefolgt und hat sie bis I. Oktober Igai geführt. An diesem Tage übergab er das Sortiment jjetzt Adols Ebel) an Georg Schramm und A. Kahlmann. Den Verlag behielt er zu eigener weiterer Betätigung. ^ ^prechs^aal. ^ Berichtigung zum Artikel »Beschlagnahmen« in Nr. 48 d. Bl. In der Nr. 48 des Börsenblatts ist im Sprechsaal unter der Überschrift »Beschlagnahmen« von der Firma Schröder's Ge werbebuchhandlung, Breslau, auch ein Werk aufgeführt unter der Bezeichnung: Weibliche Schönheit (Strecker L Schröder). Wir teilen hierdurch mit, daß ein Werk mit diesem oder einem ähnlichen Titel in unserem Verlage nicht erschienen ist. Stuttgart, 2. März 1910. Strecker L Schröder.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder