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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.04.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1924-04-02
- Erscheinungsdatum
- 02.04.1924
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- Deutsch
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halber Brief ist. Mindestens wird er den Anfang lesen, und wenn wir ihn geschickt geschrieben haben, so liest er auch weiter, und das Bewußtsein, daß es eine Drucksache ist, verliert sich allmählich«. Die vorstehenden Worte Jversens sind seiner vor kurzem er schienenen Broschüre -Werdedrief« mit Kommentaren« (Verlag P. Lauper, Bern) entnommen. Hier haben wir die fehlende Anleitung, welche an Kürze und treffender Herausstellung des Wichtigen kaum zu üdertrefsen ist. Äußerst lehrreich ist sein Kommentar zu guten und schlechten Beispielen. Wer solche Briese zu verfassen hat, dem kann ich nur dringend raten, sich die Schrift zu beschaffen. Jeder kann daraus noch etwas lernen, vielen wird alles neu sein. Der Sortimenter müßte überhaupt mehr mit Werbebriesen arbeiten. Natürlich kann er nicht das Buch genau durchsehen. Da muß der Verleger eingreifen und dem Sortimenter geeignete Texte liefern, vielleicht läßt er sie ihm auch gleich Herstellen und stellt sie gegen Erstattung der Selbstkosten zur Verfügung. Gibt dann der Sortimenter genau an, welchen Kreis er bearbeiten will, so wird er wohl immer einen individuell ausgearbeiteten, wirksamen Werbetext erhalten. Die Einrichtung des gewerblichen Reklameunter nehm e r z war bisher dem Buchhandel so gut wie fremd, jetzt be ginnt sie auch bei uns Fuß zu fassen. Ich bin im allgemeinen kein Freund solcher Unternehmen, deren Zweck es ist, neu« Reklame gelegenheiten zu schassen. Die Interessen des Auftraggebers sind vielfach zu wenig gewahrt, der eigene Gewinn ist das Hauptziel. Ich lasse sie nur dort gelten, wo es ihnen gelingt, auf organisa torischem Wege Möglichkeiten zu erschließen, die dem einzelnen verschlossen bleiben. Zu diesen wegbahnenden Unternehmen ge hört zweifellos Emil Fink in Stuttgart. Schon seine plokatmäßige Zusammenfassung von Verlegeranzeigen in unseren gelcsensten Monatsschriften hat die Wirkung de: einzelnen Anzeige bedeutend verstärkt. Einzelnen Verlegern möchte ich raten, nicht immer dasselbe anzuzeigen, oder wenigstens in anderer Form. Langeweile ist der größt« Feind der Reklame. Nicht nur die eigene Anzeige leidet, sondern auf die Dauer auch der Wert der Anzeigenvereinigung. Jetzt hat Fink noch ein anderes Pro blem mit Geschick gelöst: das Verlegerplakat an den öffentlichen Anschlagsäulen. Wenige Bücher vertragen eine Plakaiierung, welche sich zwischen Boxkämpfen, Schokoladen und Wahlplakaten durch setzt. Eine solche ist teuer. Andererseits ist es für manche Bücher wichtig, wenigstens in den Großstädten an den Plakatsäulen zu erscheinen. Fink hat «in Sammelplakat geschaffen, welches in sei nem stattlichen Format und seiner einfachen, aber trotzdem auf fälligen Satzanordnung Wohl Aussicht hat, das Aussehen der Vor- übergchenden zu erregen. Die Verleger, die sich daran beteiligen, nützen nicht nur sich selbst, sondern auch der allgemeinen Buch propaganda. Es kann auf die Dauer nicht unwirksam bleiben, wenn Hunderttausende durch diese Niesenplakate auf das Vorhandensein des Buches überhaupt hingewiesen werden. Wie wäre es, wenn jeweils die einer Säule nächstgelegenen Sortimenter durch ein kleines Ergänzungsplakat sich als Bezugsquelle empfehlen würden? Ein ähnliches Unternehmen auf anderer Grundlage befindet sich in Vorbereitung. Stellung dazu möchte ich erst nehmen, wenn mehr Propagandamittel dieser Firma vorliegen. Gedenkblätter aus dem Höheren Fachkurs der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt zu Leluztg. Hrsg. r>. d. Teilnehmern 1923/24. Leipzig: ^Deutsche Buchhändler-Lehranstalt^ März 1924. 84 S. m. Ahbildgn. gr. 8". Preis 6rn. 3.— ord, 2.— no. Als im vorigen Jahre die rasende Geldentwertung einsetzte, muhten viele Institutionen, die einen festen Jahresetat oder sonstige mit der Inflation nicht Schritt haltende Einnahmen hatten, ihre Arbeit einstellen, oder sie waren dem Zusammenbruch nahe. Man wird sich erinnern, daß auch die Deutsche Buchhändler-Lehr anstalt in Leipzig, diese einzige und einzigartige Fachschule des Buchhandels, in eine verzweifelte Situation geraten war, und daß in den Börsenblättern jener Monate Artikel und Notizen sich häuften, die ein Erhalten un-d Weiterbeste Heu der Lehranstalt unter allen Nmstäniden forderten Wenn eS damals gelungen ist, den Betrieb aufrecht zu erhalten und auf eine gesicherte Basis zu stellen, so ist das das unvergängliche Verdienst des Herrn Verlagsbuchhändlers Herr mann Degener, der einen kleinen Kreis interessierter Buchhändler zu einem die Anstalt unterstützenden Verein zusammen-- zuschließcn verstand, und nicht zuletzt der hohe Idealismus der Lehrer schaft selbst, an deren Spitze als rühriger Direktor Herr Professor Or. Curt Frenze l steht. Daß nach dem entsagungsvollen letzten Jahre die Krisis überwunden und «in neues Leben in die Lehr anstalt eingezogen zu sein scheint, das erkennt man auch an den vor liegenden »Gedenkblättern«. Das sind keine bescheidenen »Blätter«, sondern es ist schon eine stattliche Broschüre, zu der sich die Lehrer schaft und eine Reihe Teilnehmer des soeben abgeschlossenen Höheren Fachknrses mit kurzen Beitrügen zusammengefunden haben, und die als bleib-ende Erinnerung an das Studienjahr 1923/24 gedacht ist. Der erste, vom Direktor verfaßte Aufsatz bietet eine kurze Ge schichte der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt, die, auf eine Anregung des großen Friedrich Perthes zurückgehend, seit 1852 ihre Tore ge öffnet hält, und gibt einen Einblick in den zweckmäßig eingerichteten Unterrichtsbetrieb der verschiedenen Abteilungen, in denen jüngste Lehr linge und künftige Chefs mit akademischer Schulung ihre Berufs ausbildung empfangen. Aus dem Jahresbericht des letzten Höheren Fachkurses erfährt man, daß vierzig Teilnehmer aus allen Teilen Deutschlands, Auslanddeutsche und auch Ausländer an ihm teilge nommen haben und voll Dankbarkeit die dar gebotenen Anregungen in den Vorlesungen und Besichtigungen in die Heimat mitnehmen und zum Besten des Buchhandels nutzbar verwerten wollen. Dann folgen in bunter Reihe etwa anderthalb Dutzend Beiträge der Lehrerschaft, die Ausschnitte aus ihren Lehrfächern oder Erfahrungen aus dem Lehrbetriebe bieten, und Beiträge verschiedensten Inhalts und Wertes von einzelnen Kursteilnehmern, aus denen allen man sieht, daß sie mit freudigem Eifer geschrieben sind. Ten Abschluß bilden vier Abbildungen von Musterschaufenstcru des Sortiments. So gibt das in der Origiual-Ungerfraktur bet Julius Klink- Hardt in Leipzig gedruckte Buch einen hübschen Einblick in den neuen Geist der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt. Man möchte wünschen, daß es eifrig gelesen wird. Sehr viele Kreise des Buchhandels, die doch alle direkt oder indirekt an den Früchten ihrer Leipziger Fach schule teilnehmen, stehen dieser noch gleichgültig gegenüber. Schließe sich jeder dem sie betreuenden »Vereine« an; denn, wenn auch das stattliche, im Jahre 1911 eingeweihte Schulgebäude hinter dem Buch händlerhause schon steht, die Einrichtung und der Unterrichtsbetrieb brauchen noch viele und laufende Mittel, die sich zum Besten des Buchhandels mehrfach verzinsen werden. vr. Hans Praesent. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Elle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion ,eS Börsenblattes, Leipzig, Buchhändterhaus, Gerichtsweg 2V, zu richten. Vorhergehende Liste 1924, Nr. 73. Bücher, Broschüren usw. ^nrei^er kür den 6uek-, Kun8t- unä klusikslieu- bandsl. kr. 12 v. 21 IMrr 1924. ^Vien. ^U8 dem Inbalt: 1'äti§keit8berjebt 663 Vereinen Buch- und Z e i t s ch r i f t c n h a n d e l, Der. 45. Jahrg., Nr. 6 v. 23. März 1924. Berlin. Aus dem Inhalt: Zur Lage. — Zum Schutz des Ladenpreises. — Nene Stuttgarter Lieferungsbedin gungen. — Wer verkehrt über Leipzig? B u ch h ä n d l e r, D e r. 5. Jahrg., Nr. 9 v. 21. März 1924. Reichen berg. Aus dem Inhalt: Die direkten Lieferungen des Verlages Justus Perthes-Gotha. — Das Provinzsortiment und das reichs- dentsche Buch. Buchhändler-Zeitung, Allgemeine. 26. Jahrg., Nr. 6 vom 25. März 1924. Berlin. Aus dem Inhalt: Tagesfragen. — Österreichische Verkaufsordnung. — Die freiwillige Weiterversi- cherung in der Angestelltenversicherung. — Tarifvertrag und Rechtsprechung. — Die Vermögenssteuer-Erklärung. I)o88auer Kulturabende. Kun8t- u. 6üeker8tube Karl kaueb, Ve83au. kr. 3 v. 30. dlärr 1924. 4 8. be8ekreibull§ell, ^rmxvanderunF. 8 8. Edda-Verlag, Leipzig: Werbedrucksache: Der Neuromantikcr Alfred Gramsch. 12 S. m. Bildnis. 12°. Ausgaben für Deutsch land und Deutschösterreich. Or. Alfred Gramsch ist Buchhändler.
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