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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.04.1924
- Strukturtyp
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- 1924-04-02
- Erscheinungsdatum
- 02.04.1924
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- Deutsch
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Geschäftsführerin der Prestel-Gesellschaft, di« sich nach dem Zeichner und Maler dieses Namens nennt und Sammlungen von Reproduktio nen herausgibt. War 100 Jahren ist der Grundstein gelegt worden Mr jetzigen Firma A. V a g « l A kt i e n g e s e l l s ch a s t in D ll s s e l darf. Das Geschäft ist in Wesel gegründet worden, wo Joh. Nagel 1824 seinen, SS Jahre lang geführten Papiergeschäft eine Buch- und Musikalien handlung anglieöerte. Diese entwickelte sich gut und errichtete in Lennep und Duisburg Filialen, die später in andern Besitz übergingen und selb ständig wcitcrgesllhrt wurden. Im Jahre 18S0 änderte der damalige Besitzer, August Nagel, die Firma, die bisher Joh. Bagel gelautet hatte, in dle-seines Namens und verlegte 1878 das inzwischen um Ver lag, Buchdruckerei, lithographische Anstalt und Buchbinderei gewachsene Geschäft nach Düsseldorf ins eigene zweckentsprechend eingerichtete Haus. August Bagel, der zum Kommerzienrat ernannt worden war, starb am l>. Januar 1881 nach einem tätigen und erfolgreichen Leben. Laut testamentarischer Verfügung ging das Geschäft aus seine Witwe über, die ihren Sohn August Bagel als Teilhaber aufnahm, um es ihm bereits im nächsten Jahre für eigene Rechnung zu übergeben. Unter seiner Leitung ist das Geschäft zu großer Bedeutung gelangt; er hat sowohl den Verlag als auch die graphisch-technischen Zweige gepflegt, die jetzt den hervorragendsten Zweig der Jubelsirma ausmachcn. Er nahm am 1. April ISO? seinen Sohn, Herrn Fritz Bagel, als Teil haber aus und hat gemeinsam mit ihm das Geschäft geleitet, bis ihn, der inzwischen zum Kommerzienrat und Geheimen Kommerzienrat er nannt worben war, am 20. Januar ISIS lm 78. Lebensjahre der Tod abrief. Herr Fritz Bagel hat das große Unternehmen 1SL1 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, deren Vorstand er ist. » Die Zentenarfeier ihres Bestehens kan» im April ferner die He i n r i chs h ose n' sche Buchhandlung Ernst Gundrum in Mühlhausen (Thüringen) begehen. Friedrich Heinrichshosen, der Bruder und Teilhaber von Wilhelm Heinrichshofen ln Magdeburg, errichtete, 33 Jahre alt, im April 1824 in Mühlhausen «ine Buch-, Musikalien- und Landkartenhandlung, die sich erfreulich entwickelte und von ihrem Gründer SS Fahre lang betreut wurde. Friedrich Hciurichshofcn starb, 08 Jahre alt, am 2. Juni 1SSS, und das Ge schäft ging an seinen Sohn Alfred Hclnrichshofen über, der es nach sechsjähriger ersprießlicher Führung am 2. Jan. IMS an H. Lichten berg aus Magdeburg verkauft«. Dieser, ein tüchtiger Buchhändler, baute das erworbene Geschäft weiter aus, gliederte ihm Leihbibliothek und Fournalzirkel an und hob bas Ansehen der Firma tu jeder Weise. Nach ISjähriger Tätigkeit verkanstc er am 1. Januar 1878 die Jubelfirma an Franz Schroeter, von dem sie am 1. April 1911 der jetzige Inhaber, Herr Ernst Gun drum, übernahm. Er hat ihm seit iS Jahren seine Lebensarbeit gewidmet und kann am Jubel tage mit stolzer Freude aus die von ihm und seinen Vorgängern ge leistete Kulturarbeit zurückblicken. * Auf SO Jahre emsiger und ersprießlicher Arbeit im Dienste des Buches konnte am 1. April die Buchhandlung Gerth, Laeisz-L Co. in Hamburg zurllckblicken, die 1874 von Paul Gerth unter seinem Namen gegründet worden ist. In diese Firma traten am 1. Juni 1878 Gust. Ad. Laeisz und A. Th. Seegcrs ein, Teilhaber der schon. 1880 gegründeten Buchhandlung und Leihbibliothek A. B. Laeisz. Die Firma Paul Gerth erhielt dadurch ihren jetzigen Firmen namen und gelangte zu größerer Bedeutung. Im Jahre 1883 schied Seegers aus der neuen Firma aus, di« von den ander» Gcsellschastern noch bis zu dem im Jahre 18S7 erfolgten Ableben Paul Gerths weltergcsllhrt wurde. Nachdem auch Gustav Ad. Laeisz am 3. März 1904 der Zeit feinen Tribut gezollt hatte, wurde das Geschäft für seine Erbe» weitergeführt, von denen es 1909 die Herren Hans und Arnold Laeisz übernahmen. Letzterer ist seit 1911 alleiniger Inhaber der Jubelfirma. * Das gleiche Jubiläum slluszigjährigcn Bestehens beging die Buch-, Kunst-, Musikalien- und Papierhandlung Kranz Leichter in Oh io u. Sie wurde 1874 von Reinhold König gegründet, der sie am 1. Juli 188S an Friedrich Drabich verkaufte, von dem, sie am 1. Mal 1888 Herr Franz Leichter erwarb, der sie seitdem unter seinem Namen führt. » Das Wjahrige Jubiläum begingen am 1. April die Firmen G. E. K 8 pplers Buchhandlung, Jnh.t A. Be tz« r in Zi t t a u und Laubsch ä- Everth in Berlin, deren Inhaber setzt Herr Max Laubsch ist. Die teuren deutsche» Bücher. — Zu der unter dieser Überschrift kürzlich unter den Kleinen Mitteilungen erschienenen Notiz (Bbl. Nr. 67) wird der Redaktion ans Bremen ge schrieben, die zum Vergleich herangezogenen Veröffentlichungen der Oxkorck llniversit^ krsss seien weit teurer als die Ver öffentlichungen anderer englischer Verleger. Jeder deii'tsche Buch händler, der vom Ausland bezieh«, werde dl« Erfahrung gemacht haben, daß die übrigen englischen Bücher bedeutend billiger feie» als diejenigen der Oxlorck krass. Die Preise für schweizerische und nord- amerikanische Werke entsprächen inigesähr den deutsche». Daß hol ländische Bücher oft teurer seien, würde durch die kleineren Auslagen hervorgerusen, andererseits könne man aber heute von Holland deutsche Bücher zu erstaunlich billigen Preisen beziehen. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt in Leipzig. — Folgender Aus- rus wurde an die Berusskollcgen lm deutschen Buchhandel allgemein versandt: Wie Ihnen aus eigener Beobachtung und Erfahrung bekannt sein wird, ist es gelungen, die aus dem Schoße des Vereins der Buchhändler zu Leipzig hervorgsgangene Fachschule als »Deutsche Buchhändler-Lehranstalt« unter großer Mühe und Aufopferung aller Beteiligten durchzuhalicn, sobaß sie diese Ostern in das 73. Jahr ihres Bestehens «intreten kann. Zahlreiche zustimmende Äußerun gen aus den weitesten Kreisen des deutschen Buchhandels begründen die Annahme, daß wir recht gehandelt haben, als wir uns vor Jahressrist sür die Erhaltung der Anstalt einsetzten. Ta aber viel« unserer Berussgenvssen über die Anstalt noch nicht hinreichend un terrichtet find, erlauben wir uns die Frage auszuwcrsen: Wer ge hört als Schüler in die Deutsche Buchhändler-Lehranstalt? I. Vor allen anderen di« Söhne und Töchter unserer Kol legen. die eine höhere Schule besucht haben und sür ihre spätere berufliche Tätigkeit noch eine ausgesprochene buchhändlerisch! Fach bildung suchen; sie finden diese in unserm Einjährige» Fach - kurs, ln dem die Vorlesungen und Übungen in akademischer Weise abgehalten werden. Die Namen Professor vr. Luther, Professor vr. Zeltler, vr. Goldsriedrich und eine Reihe weiterer ersahrcner und bewährter Lehrkräfte verbürgen ein« tüchtig« buchhändlerische Schulung, wie sie sür die Praxis gebraucht wirb. Um zu zeigen, was u. a. gelehrt wird, lassen wir den Lehrplan für Buchgewevbeiunde folgen: Lehrziel: Einblick ln die graphische» und bnchtcchnischen Verfahren, Beurteilung der Ausstattung, Materlalkcnninis. Lehrstofs: Geschichte des Buchs. Entwicklung unsrer Schrlstzelchen. Das Papier: Grundstoff«. Bereitung, Sorten, Formate, Prüfung, Eigenschaften. Der Druck: Arien. Buchdruck: Schrisignß, Satz, Setzmaschinen, Stereotypie, Truckoorgang (Pres sen) ; Galvanoplastik; Holzschnitt, Photographie; phoioinechanische Verfahren (Strichätzung, Schivarzantotppie; Grundzüge der theo retischen und praktischen Farbenlehre, Mehrfarbendruck). Licht- drnckvcrsahren. Flachdruck: Steinbruck, Chromolfthographle, Al- graphlc usw. Tiefdruck: Kupfer- und Stahlstich, Radierung Hsw. Heliogravüre, RotationLkiipserdruck. Notenstich und Notendruck. Gummi-(Osfsei-)drnck und -presse. Der Einband nach Verfahren, Material und Ausstattung. Preisberechnung des Buchs. Die Kunst tn der Buchausstattung. Zeitgemäß« Anzeigen, Plakate. Meiches Anschauungsmaterial steht zur Verfügung und wird ergänzt durch Lichtbilder, Vorführungen und Besuch gewerblicher Betriebe und Ausstellungen. Welch guter und gesunder Geist in unserm FachkurS herrscht, wolle man aus den »Gedenkblättern 1923/24« ersehen, die von den Teilnehmern des letzten Kurses unter Mitwirkung der Dozenten diese Ostern herausgegeben worden sind und die zum Preise von 2 Goldmark no. bei der Schulleitung oder, bei Klinkharbt L Bier mann entnommen werden können. (Siehe die heutig« Nummer S. 4498.) II. Sämtliche Leipziger Lehrlinge Und Volontäre mit höherer Schulbildung, die, wenn sic schon nicht einen volle» Kurs besuche», wenigstens an einzelnen ausgewähllen Fächern rein buchhändle- rlscher Art, wie BuchhandslsbetriebSlehre, Doppelter Buchhaltung, Buchhändlerischer Rechtskunde usw., in einem der von uns geführten Kurs« als Gasthörer tellnehmen können. III. Alle Leipziger Lehrling«, auch die ans den Kontoren — darunter.insbesondere auch die jetzt häufig eingestellten Mädchen — mit der Bildung der Volksschule, sür die unsere Kehrliugs-Ab-
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