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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.04.1924
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- 1924-04-02
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- 02.04.1924
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X- 79, 2. April 1924. Redaktioneller Teil. «Seien«!»» I. d. Dychn. Buch Handel. 4501 teiluug bestimmt ist. Die Stunden diefer Abteilung wenden so ge legt, das! nur «in kleiner Teil davon in die Geschäftszeit fällt, während die Mehrzahl vor oder nach der Geschäftszeit liegen Wird. Gerade der heute oft beklagte erhebliche Rückgang der Bildung unserer VolksfchUlcr und Bolksschlllerin-n-en macht es zar Pflicht, dies« ausnahmslos in unsre Fachschule zu schicke», die noch immer die beste Gewähr bietet, dass uns ein brauchbarer Nachwuchs er zogen und damit praktische Aufbauarbeit geleistet wird. Die Anmeldungen zu den einzelnen Kursen werden von der Schulleitung -bis zum 4. April vormittags -in der Zeit von 8—-12 Uhr im Lehrerzimmer der Anstalt, Pl-akostr. 1a, 1. Stock, Zimmer 2, entgegengenommen: mitzubringen ist der Unterzeichnete Anmeldeschein (Vordrucke beim Direktor) und bas letzte Schul- Zeugnis. Bei der Anmeldung zum Einjährigen Fachkurs ist das Reifezeugnis oder ein entsprechender Nachweis über den Umsang der genossenen Vorbildung vorzulegen. Indem ivO, uns der Hoffnung hin-gebcn, dass die im Buchhandel lernende Fugend, sie mag höhere oder nur Volksschulbil-duug be sitzen, ausschließlich unserer Fachschule zugesiihrt wird, zeichne» wir mit vorzüglicher Hochachtung Der engere Vorstand des Vereins »Deutsche Buchhändler-Lehranstalt», -. V. -H. Deg -encr i. Fa. Verlag Chemie, vr. Koehler i. Fa. K. F. Koehler. vr. Klinkhardt i. Fa. Klin-khardt de Bier- maim. G e h e i m r a t H e i n i g i. Fa. Oskar Leiner. Pro kurist Schmidt i. H. K. F. Koehler. Werner Helmer t. H. Insel-Verlag. Franksnrtcr Verlagsanstalt in Frankfurt a. M. — Die Verwal tung hat beschlossen, der demnächst einzuberufe-nde» General-Versamm lung vorzuschlagen, daß den Aktionären eine Dividende f-iir 1933 i» Form eines Sonderb ez ugsre chts auf W erk e d es eigenen Verlags gewährt werde. Die Tioidendenfcheinc für 1933 sollen, mit je MI. —.30 für 10VV Mark n-om. bewertet, innerhalb einer bestimmten Frist zur Zahlung beim Bezug von Büchern der Frankfurter Verlagsanstalt dienen und die Lieferung der Bücher zu Katalogpreiscn durch den Buchhandel erfolgen. (Franks. Zig.) Kultur- und Vortragsabende. — In B ad e »weil er fand am 32. März der dritte der von der K u r--B uch hau-dl uu g Paul Müller ins Leben gerufenen Kulturabende statt, an dem August Ganther die Hörer durch hochdeutsche und besonders Tialektgcdichte erfreute. Der Freiburger Opernsänger Andreas Tölltngcr brachte Schubcrtschc Lieder zu Gehör, und der Manner gesangverein »Schweighof» umrahmte die Feier durch Wiedergabe von vier stimmungsvollen Liedern. — In Berlin fand anläßlich der Eröffnungsausstellung der Friedrich Plcn-z-at-Press« ln den Räu men der Buch- und Knnsthandlnng Neuß L Pollack ein literarisch- musikalischer Tee statt. Nachdem Herr Willy Pollack die sehr zahlreich erschienenen Gäste begrüßt und auf die Bedeutung und die Bestrebungen der Friedrich Plenzat-Prcsse hin-gewicfen hatte, spielte der jugendliche Cellist Ulrich Waltz einige Stücke von Mozart, Ludwig Mendelssohn und David Popper. Unter lebhaftem Beifall las Käte Haack alsdann die »Berlocken» von Gottfried Keller. Bis zur späten Abendstunde blieben di« Gäste zusammen, und die von Annemarte von Wies« mit starker Empfindung und guter Schulung vorgetragenen Lieder von Schubert und Mendelssohn verliehen der Feier einen wür digen Abschluß. — In der Galerie Flechtheim zu Frankfurt a. M. hielt -unter den Auspizien des Querschnitt-Verlags George Grosz einen Bortrag über Kunst. Seine rednerischen Äußerungen hatten dieselbe erbitterte Wahrheitsliebe, wie man- fle von seinem Zeichenstift her kennt. Bibliothcksvcrkaus. — Die Bibliothek des verstorbenen Heraus gebers der »Kant-Studien», Professor May Frischeisen-Köh ler in- Halle, ging in den Besitz des Antiquariats Friedrich Cohen in Bonn über. Lohntarislichcs ans dem deutsche» Buchdrnckgewerbc. — Das bis herige Lohn-abkommcn im Blich-druckgcwerbe war am 4. März d. I. durch beiderseitige Annahme eines Schiedsspruchs des vom Reichs- arbeitsmin'isterinm eingesetzten Schlichtnngsausschus-ses zustandegekom- men-: der Spitzcnlohn wurde wieder auf 27 Goldmark wöchentlich fest gesetzt, und zwar für di« Zeit vom 1. bis 28. März. (Dieser Lohn wurde seit 17. Nov. 1S23 gezahlt.) Außerdem war dem besetzten Teile des Kreises II (Rheinland-Westfalen) für Liese vier Wochen eine Son- dcrzukage von 205L des Tariflohns auserlegt worden. Bei der dies maligen Sitzung der T a r i f k o m in-i ss i o n, die am 2«. März in Berlin stattfand, verlangten di« Geh-dlsenvertreter ein« Er höhung des Spitz « uIohncs von 27 ans 35 Goldmark und eine auf vier Wochen bemessene Befristung des neuen Lohnabkommens. Außerdem forderten die Arbeitnehmer die Weiterzahlung einer Son- dcrzulage für die besetzten Gebiete des Kreises II -und eine Regelung der Bircchn-ersätzc (Akkordvcrdienst), d. h. -soweit «s sich um de» Lohnanteil handelt, der den Spitzenlohn überschreitet. Di« überaus hohe Hauptforderung der Gehilfen- <3S Goldmark Spitzcnlohn) schloß von vornherein «in« Einigung der Tarifparteien- aus, wobei berück sichtigt werden muß, daß diesem Lohn ein« 48stü»-digc Arbeitszeit zu grundeliegt. Bei einer Wochenarbeitszeit von 53 Stunden (wie vor Ende 1918) käme ein Verdienst von 38.65 Mark heraus, wodurch der 34.38 Mark betragende Friebcnslohn gar NM 4.27 Mark überschrit ten wird. An der Hauptsache führten die Gch-ikfcuvertrctcr als Be gründung — wenn von einer solchen überhaupt die Rede sein kann — di« Erhöhung der Mieten an, im besonderen aber wurde die »gute Konjunktur im Buchdruck- und Aeitun-gsgeiverbe» ansgespielt, »an der wir auch unser» Anteil haben wollen». Die Vertreter des Deut schen Buchdrucker-Vereins bestritten die Einwän-de der Gchilfcnvertrcter und betonten, daß von- einer allgemein wahrnehmbaren Besserung der Konjunktur im Buchdruck- und Zeitun-gsgewerb« noch nicht gespro chen werden könne. So waren z. -B. am 21. März d. I. ln Berlin noch 2967 Gehilfen, 197-5 inänn-lichc und 583 weibliche Hilfsarbeiter arbeitslos. Um die gleiche Zeit herum wies Leipzig noch 616 arbeits lose Buchdrucker aus. Die Vertreter des Deutschen Buchdr»cker-W«r- e-ins erklärten sich aber bereit, den bisherigen Spitzenlohn von 27 Mark bis 31. Mai d. I. weiter zahlen zu wollen; eine Einigung wurde nicht erzielt. Die Gehilsenvertreter hatten es als Ant wort auf die Erklärung der Prinzipalitat, den bisherigen Lohn bis 31. Mai we-itcrz-uzahlen, an versteckten Drohung«» nicht fehlen lassen. Nach der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker und verwandte Gewerbe» «rklärt« einer der Gehilfenredner: »Wen» bas Ihr Stand punkt ist, dann machen wir Schluß und lassen anderswo die Löhne fest fetzen-. Ein anderer Gehilsenvertreter betonte, daß sie nicht dafür eintreten könnten, was komme, wenn die Vertreter des Deutschen Buch drucker-Vereins darauf beharrten, keine Lohnerhöhung ei-ntrctcn zu lass«». Gleichfalls ergebnislos lies di« Beratung des Gehilfcnantrags auf Festsetzung einer Sonbcrz-ulage für di« besetzte,i Gebiete des Kreises II aus. In einer am 19. März b. I. in Elberfeld stattgcsnn- denen Prinzipalsversamml-ung dieses Kreises wurde in schärfster Weise und mit Entrüstung gegen die unberechtigten Sonderzulagen Stellung genommen, wie aus nachstehender, einstimmig angenomme ner Entschließung hervorgeht: »Die heute in Elberfeld tagende 18. -ordentliche Kreisverfannn- lung des Kreises II des Deutschen Buchdrucker-Vereins legt schärfste Verwahrung dagegen ein, daß seinen Mitgliedern im besetzten Ge biet durch Schiedsspruch vom 4. März eine Son-derznlage von 29"/» zu den tariflichen Löhne» aufgezwnn-gen ist. Die Versammlung hält die Sonderzulage für sachlich un-berechtigt und geeignet, die wirt schaftliche Lage der Mitglieder im besetzte»- Gebiet aufs schlimmste zu gefährden. Die Versammlung fordert die Beseitigung der Son-der- znlagen im Interesse der ohnehin unter den schwierigsten Verhält nissen ihre Betriebe führenden Buchdruckereibcsitzer des besetzten Gebietes». Ten gleichen Standpunkt nahmen selbstverständlich auch die Ver treter des Deutschen Buchdrucker-Vereins in der diesmaligen Sitzung der Tariskommission ein, da di« wirtschaftlichen Verhältnisse der in Frage kommenden Gebiete in keiner Weise mehr eine Sondcr- znlage rechtfertigen. Da in diesen zwei Hauptpunkten — Lohn und Sondcrznlagcn — eine Einigung nicht erfolgte, so wird voraussichtlich wieder ein vom Neichsarbeitsministcrium bestellter Schlichtungsausschnß eine Eini gung versuchen oder einen Schiedsspruch fällen. Wie wir erfahren, beginnen die Verhandlungen vor dem Reichsarbeitsmin-isteriuni am 2. April. In der Berechn eräuge lege »heit lMkordsatz) verstän digte man sich insofern, daß demnächst die sogenannte Bcrcchnerkom- mission znsammentritt, um eine Klärung herbeizufllhrcn. Die berech nenden Setzer behaupten, daß ihnen seit der Jnslationspcriobe ein Verlust von 46 Pfg. für jede Goldmark entstehe, di« über das Mini- l m»m (27 Goldmark) verdient werde. b78
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