5288 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Fertige Bücher. ^ W, 1. Mai 1909 Einige neue Kritiken über Einhart der Lächler Roman von Carl Hauptmann LWL> 2 Bände. Elegant broschiert M. 7.—, elegant gebunden M. 10.— In den „Preußischen Jahrbüchern" veröffentlicht die bekannte Schriftstellerin Gertrud Prellwih ein fünf Seiten langes Feuilleton, aus dem wir folgende Sätze herausgreifen: „ Einhart der Lächler ist eines der auffallendsten und bedeutendsten Bücher der Gegenwart, eines der bedeutsamsten auch seines Autors. Es ist ein Lebensroman. Eine bunte, reiche Fülle anziehender Gestalten und Lebensbeziehungen tritt darin in Erscheinung. . . . Das Buch bekommt dadurch einen großen, seltenen Reiz, es führt durch ein dämmerklares Innenleben immer auf der schmalen Grenze zwischen Be wußtem und Unbewußtem. Sehr tiefe Blicke in die Seele des Schaffenden läßt es tun. Lind auf Menschen, die in die Welt dessen gebannt sind, was man schon weiß und besitzt, oder zu wissen und zu besitzen glaubt, und die doch in sich eine Sehnsucht tragen nach etwas Neuem und Ursprünglichem, nach Neugeborenem und Verjüngendem, muß dies Buch mit seiner starken Realität solcher Ergebnisse wie eine Offenbarung wirken; wie eine Erlösung muß es wirken auf Künstler und verwandte Naturen, die sich in solche Art des bodenständigen im Geheimnis wurzelnden, quellentrinkenden Innenlebens hineinsehen und doch nur unbewußt hineinzutauchen vermögen. Ich habe das Buch so wirken sehen. Etwas Frommes ist in diesem Einhart.... Carl Lauptmann ist ein so großer Künstler, daß die ewige Notwendigkeit doch immer in seinen Werken raunt, ob er ihr auch nicht Gehorsam und Äuldigung bieten will Völliger Ausdruck davon wurde seine Sprache. Diese Sprache voll unerhörter Frische und Lebendigkeit, funkelnd von edler Schönheit, frisch ergrabenem Reichtum So. wie der Roman ist, wird er jedem, der nach echtem Leben sehnsüchtig ist, ein Gewinn, und Schaffenden immer ein unerschöpflicher Iungborn und Ouell der Erneuung sein. . . Frankfurter Zeitung: „Das Buch ist außerordentlich reich und fein. Es erzählt die Lebensführung einer durch und durch sensiblen, künstlerischen Natur, welche besonderen Kämpfe sie hat, wie sie nach vielen Torheiten allgemach weise und ruhig wird, wie die Einsamkeit, die den jungen Einhart immer wieder unter die Menschen treibt, ihn im Alter immer mehr in sich selbst führt und so sein Glück wird. Ein Poet, den man lieb gewinnt." Literarisches Echo: „. . . . Eine berückende und verblüffende Fülle an Gedanken und feinen lyrischen Stimmungen, an bildhaften Szenen und zarten Naturschilderungen, an sonderlichen, in der Tiefe ihres Wesens erfaßten Menschen und psychologischen Beobachtungen ist in Üiesen zwei starken Bänden geborgen. And immer muß man nur wieder staunen über die Innigkeit, mit der sich der Dichter der Natur und allem Leben hingibt. . .." Wir bitten, zu verlangen. Roter Bestellzettel anbei. Marquardt k Co. Verlagsanstalt G. m. b. H. Berlin vv. 50