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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.03.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-03-18
- Erscheinungsdatum
- 18.03.1910
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- Deutsch
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3396 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. .15 63. 18 März 1910. * Findigkeit der Poft. — Aus Rumänien wurde eine Post karte mit der Adresse: An die Verlagsbuchhandlung von Walter Scott in Halle a. S. abgesandt; die Karte gelangte ohne nennenswerte Verzögerung in die Hände desjenigen Adressaten, für den sie bestimmt war: Otto Hendel. Personalnachrichten. * Paul Hehse. (Vgl. Nr. 59, 60, 62 d. Bl.) — Der »Neuen Freien Presse« (Wien) wird über den Gang der Beglück wünschungen Paul Heyses zu seinem achtzigsten Geburtstage am 15. März aus München geschrieben: Paul Heyse hat seinen heutigen Ehrentag, seinen achtzigsten Geburtstag, in bestem Wohlsein begonnen. Er empfing früh die Glückwünsche seiner Familienangehörigen. Auf telegraphischem und schriftlichem Wege sind ihm Gratulationen aus dem Jnlande wie dem Auslande in ungezählter Menge zugegangen. Unter den tele graphischen Glückwünschen sind solche vom Reichskanzler vonBeth- mann Hollweg, von Adolf Wilbrandt, von den Intendanten der Hofbühnen in Gotha, Hannover, Stuttgart, Oldenburg und von anderen Bühnen. Weiter von der literarischen Vereinigung »Concordia« in Prag, von der »Grünen Insel« in Wien, der Literarischen Gesellschaft in Dresden und dem Dramatischen Ver ein in Danzig. Der Magistrat von Berlin, der Geburtsstadt Heyses, sandte ein langes Schreiben. Telegraphisch gratulierten auch die Internationale Preßassoziation, der Wiener Goethe-Verein (»Dem edlen deutschen Dichter im Goetheschen Geiste«). Um 11 Uhr vormittags fanden sich in der Wohnung Heyses Deputationen von München und von auswärts ein. So begrüßte ihn die Vertretung des Münchener Journalistenvereins und der Pensionsanstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller. Max Halbe, Ludwig Fulda und Ludwig Thoma überbrachten die Glückwünsche deutscher Bühnenschriststeller. Nun kam Professor vi. Davidsohn aus Florenz, der das Album der dreiunddreißig italienischen Dichter überreichte. Sodann überreichten vr. Fulda und Geheimrat Adolf von Kröner, der Inhaber der Cottafchen Verlagsbuchhandlung in Stuttgart, ein Album, bestehend aus ungefähr 300 Blättern, die Namen und Widmungen in Poesie und Prosa und in künstlerischer malerischer Ausführung von hervorragenden Persönlichkeiten des In- und Auslandes auf geistigem Gebiet tragen. An ihrer Spitze befindet sich eine Reihe von Fürstlichkeiten, beginnend mit Kaiser Wilhelm (»Dem Dichter von ,Kolberg', sein dankbarer Wilhelm, Kaiser und König«), Prinz-Regent Luitpold (»In Ihren,Jugenderinnerungen' bezeichnen Sie es, mein lieber Doktor Paul Heyse, als eine besondere Gunst des Geschickes, daß Ihr Leben in jungen Jahren Sie nach München verpflanzt hat. Auch für München erblicke ich in dieser Fügung eine besondere Gunst des Schicksals und wünsche von Herzen, daß wir uns dieser Gunst noch manches Jahr erfreuen. Luitpold, Prinz- Regent von Bayern«). Unter den übrigen Fürstlichkeiten be finden sich der Großherzog von Sachsen-Weimar, der Herzog von Sachsen-Meiningen mit seiner Gemahlin Baronin Held burg und die Königin von Rumänien. Endlich erfolgte die Überreichung der Adresse und Ehrenplakette, die die Deutsche Schiller-Stiftung ihrem Ehrenmitgliede Paul Heyse gewidmet hat, durch den Generalsekretär der Stiftung Vr. Bulle. Als letzter erschien der Oberbürgermeister von Rothenburg ob der Tauber. Paul Heyse nahm sämtliche Begrüßungsansprachen stehend und inmitten der großen Festversammlung entgegen und er widerte jede Ansprache sofort mit herzlichen Dankesworten. Als ihm das große Album seiner Freunde im Reiche überreicht wurde, sagte er in seiner Erwiderung unter anderm: »Es wird Epoche machen, daß ein deutscher Dichter, ohne sich darum zu bewerben, dazu gelangt ist, eine solche Fülle von Freundschaft und Liebe sich zu erringen«. Als ihm später die Schiller-Plakette überreicht wurde, zeigte er sich ganz entzückt darüber und rief aus: »Oh, das ist herrlich! Das ist eins der schönsten Schiller-Bildnisse«. Uber die Festgabe der italienischen Dichter teilt die »Neue Freie Presse« folgendes mit: Paul Heyses intime Beziehungen zu Italien, zu seiner Kultur und Literatur, und der Dank, den ihm die italienischen Dichter dafür spenden, drücken sich in vornehmer Weise in dem kostbaren Album aus, das der von ihnen hiermit beauftragte Historiker Professor vr. Robert Davidsohn aus Florenz Paul Heyse überreichte. Auf je einem Pergament blatt haben 33 Dichter handschriftlich in Poesie und Prosa ihre dankende und verehrende Widmung eingetragen. Diese 33 Blätter liegen in einer weißen Pergamentmappe, die prächtig verziert ist, mit feinen bunten Miniaturen nach Art alter florentinischer Codices, sie trägt eine Widmung, die von Angiolo Orvieto verfaßt ist. Die Albummappe ist wieder verschlossen in einem braunen Lederkasten, der mit goldenen Arabesken reich geschmückt ist. Das Ganze ist ein vorzügliches Stück florentinischer kunstgewerblicher Arbeit. — Unter denen, die Beiträge zum Album lieferten, sind Ada Negri, Boito, Giovanni de Nava, Fogazzaro, Stecchetti, Orvieto, Annie Vivanti und viele andere bekannte Namen ganz Italiens von Sizilien bis herauf zum Gardasee. Sprechsaal. Kundenrabatt-Anspruch. Der nachfolgend mitgeteilte Postkartenwechsel dürfte bei den Kollegen Interesse finden: Erstes und größtes Musikinstitut An Steingräbers Verlag. Otto Petzel, Zwickau. Hierdurch erlaube ich mir die höfl. Anfrage, was Sie die Klavierschule von Gustav Damm, Deutsch-Englische Ausgabe, bei größerer Abnahme berechnen? Bitte umgehend Bescheid. Hochachtungsvoll Zwickau, den 9./3. 1910. (gez.) per Otto Petzel. G. B . . . Leipzig, den 9. März 1910. Herrn Otto Petzel, Musikinstitut, Zwickau i/S. Nach den Bestimmungen des Vereins der deutschen Musikalienhändler beträgt der Rabatt für die Edition Stein- gröber, der auch die Dammsche Klavierschule angehört, 5 Pro zent. Er darf von keiner Musikalienhandlung überschritten werden. Hochachtungsvoll (gez ) Steingräber Verlag. An Steingräber Verlag, Leipzig. Ihre w. Karte habe erhalten; ist das vielleicht ein Versehen, daß Sie bloß 5 Prozent gewähren, soll es heißen 50 Prozent? Falls Sie mir 60 Prozent gewähren, schicken Sie mir vorläufig zwölf Stück Dammsche Klavierschulen. Hochachtungsvoll Zwickau, den 10. März 1910. (gez.) per Otto Petzel G. B . . . Leipzig, den 10. März 1910. Herrn Otto Petzel, Musikinstitut, Zwickau i. Sa. Es liegt kein Irrtum vor. Der Rabatt auf unsere Ausgabe beträgt 6 Prozent. Den höheren Rabatt für Wiederverkäufer können wir nur den Musikalien- und Buchhandlungen einräumen. Hochachtungsvoll (gez.) Steingräber Verlag. An Steingräber Verlag, Leipzig. Habe Ihre w. Karte erhalten, muß jedoch auf die 5 Prozent Gewährung verzichten, es braucht ja nicht die Dammsche Schule zu sein. Ich werde mich an meine Leipziger Firma wenden, wo ich wöchentlich 25 Schulen beziehe, wo ich sogar 66'/z Prozent bekomme. Habe bis jetzt mit so einer kulanten Firma noch nicht zu tun gehabt. Möchte noch befürworten, daß ich 1 Gewerbe auf Musikalien habe. Hochachtungsvoll Zwickau, den 11. März 1910. (gez ) per Otto Petzel. G. B . . .
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