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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.02.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-02-03
- Erscheinungsdatum
- 03.02.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- Digitalisat
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191002031
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19100203
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1910
- Monat1910-02
- Tag1910-02-03
- Monat1910-02
- Jahr1910
- Titel
- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.02.1910
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- No.
- [7] - 1477
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27, 3. Februar 1910. Nichtamtlicher Teil. Nichtamtlicher Teil Der neue Bücherwagenverkehr Leipzig—Stuttgart. Unter Mitwirkung der Vorstände des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, des Vereins der Buch händler zu Leipzig, des Vereins Leipziger Kommissionäre in Leipzig, des Württembergischen Buchhändler-Vereins in Stuttgart und des Stuttgarter Buchhändler-Vereins in Stuttgart ist erreicht worden, daß vom 8. Februar 1910 an ein neuer Bücherwagcnverkchr von Leipzig nach Stuttgart eingerichtet werden kann. Der Beginn dieses Verkehrs wird durch eine amtliche Bekanntmachung dann angezeigt werden, nachdem die Generalversammlungen des Stuttgarter Buch händlervereins und des Transport-Kontors der Vereinigten Leipziger Spediteure den zwischen deren Vorständen und der Speditions-Firma Paul von Maur in Stuttgart abge schlossenen Vertrag genehmigt haben werden. Die neuen BUcherwagen werden gleichfalls Dienstags und Donnerstags jeder Woche von Leipzig nach Stuttgart mit den bisherigen beschleunigten Kursen befördert und Donnerstags und Sonnabends vormittags in Stuttgart ein- tresfeu. An Stelle der seither von der Königlich Sächsischen Bahn berechneten hohen Slückgutfracht von 4 ^ 72 H pro 100 Kilo (exkl. der Rollgelder) werden, da die Wagen in Zukunft als Sammelwagen expediert werden, die nachfolgenden wesentlich erniedrigten Frachtsätze, die sich gleichfalls exklusive Rollgeld in Leipzig und Stuttgart verstehen, treten: für Sendungen bis 1000 Kilo ^ 4.— pro 100 Ko. „ „ von 1001 „ 2000 „ ^ 3.80 „ 100 „ „ „ „ 2001 „ 5000 „ ^ 3.60 „ 100 „ „ „ über 5000 „ 3.50 „ 100 „ In Liesen Bücherwagen dürfen nur Bücher und Lehr mittel verladen werden. Das Anrollen der Güter in Leipzig erfolgt durch dis Mitglieder des Transport-Kontors der Vereinigten Leipziger Spediteure zu denselben Zeiten wie seither. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß kein Leipziger Spediteur an dem Bücherwagen eine Bevorzugung genießt, für keinen Versender also die Veranlassung zu einem Wechsel seines bisherigen Spediteurs vorliegt. Das Abrollen der Güter in Stuttgart liegt ausschließlich in den Händen der Firma Paul von Maur. An den Rollgeldern, die seither von den Spediteuren in Leipzig und Stuttgart berechnet wurden und die mit jedem einzelnen Kunden direkt nach den ortsüblichen Sätzen ver einbart sind, wird auch in Zukunft nichts geändert. Die Abrundung der Frachtberechnungen der Spediteure nach dem oben angegebenen Tarif geschieht auch hier, wie allgemein üblich, derart, daß als Minimalsatz die Fracht für 20 Kilo berechnet und von da an von 10 zu 10 Kilo nach oben ab gerundet wird. Dabei werden Beträge unter 5 H nicht, Be träge über 5 H für volle 10 H berechnet. Die Spediteure haben auf drei Jahre die Verpflichtung übernommen, diese Bücherwagen und auch den schon bis her laufenden Sammelwagen, der Sonnabends Leipzig ver läßt und bei weniger beschleunigtem Kurse erst etwa Mitt wochs in Stuttgart eintrifst, unter allen Umständen und unbeschadet des für jeden Wagen angerollten Gewichts laufen zu lassen. Des weiteren haben sich die Spedi teure verpflichtet, alle Güter, mit Ausnahme der weniger eiligen Ostermeßrcmittenden, auch unbedingt mit demjenigen Wagen zu befördern, zu dem sie beordert sind. Nur bei den Ostermeßremittenden ist den Spedi teuren nachgelassen, um mit dem Gewicht derselben ihre Wagen auszusüllen, diese von einem Wagen zum andern zurückzustellen. Spätestens jeden Sonnabend müssen aber Börsenblatt für len Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. auch etwaige Restbestände und Remittenden mit dem Sammel wagen versandt werden. Die Frachten werden nach obigem Tarif auf Grund der Quanten berechnet, die dem Spediteur von einem Absender zur Weiterbeförderung an einen Em pfänger übergeben werden. Verteilt der Spediteur bei Re mittenden diese Quanten auf mehrere Wagen, so wird das getrennte Gut natürlich nicht nach einer höheren Fracht srasfel berechnet. Alle Ostermeßremittenden müssen von den Absendern deutlich durch einen aufzuklebenden blauen Zettel mit der Aufschrift »Remittenden < kenntlich gemacht werden. Solche Zettel sind von dem Transport-Kontor der Ver einigten Leipziger Spediteure, Bayrischer Bahnhof, kostenlos erhältlich. Die Voraussetzung für die von den Spediteuren sin- geräumten billigen Sätze ist, daß nunmehr sämtliche für Stuttgart bestimmten Güter durch die neuen Bücherwagen verfrachtet werden und daß diejenigen Firmen, die bisher für sich selbst die Güter zu eigenen 5000- oder 10 000-Kilo- Wagen sammelten, in Zukunft alle ihre Sendungen den Bücherwagen zuführen. Da für Massensendungen der Tarif den billigsten Satz vorsieht, entsteht keiner Firma, die bisher sammelte, dadurch ein Verlust. Ein besonderer Vorteil für d:ese großen Firmen ist es aber, nun schon mittlere Quantitäten zu denselben billigen Sätzen ihrer seitherigen eigenen Sammelwagen befördern zu können. Der neue Leipzig-Stuttgarter Bücherwagen bietet aber nicht nur für alle Stuttgarter Handlungen den Vorteil be deutender Frachtersparnis, seine Benutzung wird sich vielmehr auch für die Buchhandlungen in Orten empfehlen, die in der Nähe von Stuttgart oder darüber hinaus liegen. Ins besondere kommen für den neuen Stuttgarter Bücherwagen die Sendungen für folgende Städte in Betracht: Asperg, Backnang, Balingen, Böblingen, Cannstatt, Ebingen, Eßlingen, Göppingen, Hechingen, Knchheim u/T., Ludwigsburg, Nürtingen, Reutlingen, Rottenburg a. N., Rottweil, Schorn dorf, Tübingen, Tintlingen, Urach, Villingen. Die Bllcher- sendungen für diese Städte können in Stuttgart durch die Speditionsfirma Paul von Maur umgeladeu und von dort aus schnellstens nach dem Empfangsort dirigiert werden. Durch Entgegenkommen der Königlich Württembergischen Eisenbahnverwaltung ist zu erwarten, daß die Güter auf diesem Wege nicht später als auf dem Wege der direkten Stückgut- besörderung ab Leipzig iu die Hände der Adressaten ge langen. Diese Güter dürfen dann von den Leipziger Ab sendern nicht mehr als Stückgüter aufgegeben werden, sondern sind deutlich als für den Stuttgarter Bücher wagen bestimmt zu bezeichnen. Von dem Vorstande des Stuttgarter Buchhändler-Vereins in Stuttgart ist ein Ver zeichnis erhältlich, aus dem die seitherigen Stückgutsätze ab Leipzig und die neuen kombinierten Sätze im Bücherwagen bis Stuttgart und Stückgut bzw. Expreßgut ab Stuttgart ersichtlich sind. In letzteren Preisen sind die in Stuttgart durch das Umladen entstehenden Kosten eingerechnet, so daß die Differenz beider Preise für jeden Ort die reine Ersparnis darstellt. Außerdem können natürlich für diese Städte die Sendungen auch wie bisher ab Leipzig als Stückgut durch die Bahn aufgegeben und auf demselben Wege und mit gleicher Schnelligkeit wie bisher befördert werden. Der Leipziger Absender darf jedoch dann aus dem Frachtbriefe nicht die Beförderung durch den Stuttgarter Bücherwagen umschreiben, muß vielmehr ausdrücklich die Beförderung als Stückgut angeben, damit keine Verwechselung entsteht. Es bleibt also der Praxis und der Entschließung der Herren Empfänger selbst überlassen, welchen der beiden Wege sie benutzen wollen. 192
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