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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-01-04
- Erscheinungsdatum
- 04.01.1904
- Sprache
- Deutsch
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90 Nichtamtlicher Teil. ^ 2, 4. Januar 1904. unter den vorliegenden Umständen die sofortige Entlassung gerecht fertigt gewesen sei. (Rheinisch-Westfälische Zeitung.) Erscheinungsfest. Hohes Neujahr. — Auf den Festtag (Erscheinungsfest) am Mittwoch den 6. Januar sei mit Rücksicht auf den Verkehr mit Leipzig hierdurch hingewiesen. Als Meßtag erfordert er in Leipzig zwar keine Schließung der Geschäfte, wohl aber halten viele Verleger an diesem Tage leider dennoch den ganzen Tag geschlossen. Die Herren Verleger in Leipzig seien gebeten, dafür zu sorgen, daß empfohlene Bestellungen sofort aus geliefert werden. Telegraph. — Das Centralblatt für das Deutsche Reich, herausgegcben vom Reichsamte des Innern, Nr. 57 vom 25. De zember 1903, gibt folgendes bekannt: Abänderung der Telegraphenordnung vom 9. Juni 1897. Die auf Grund des Artikels 48 der Reichsverfassung erlassene Telegraphenordnung vom 9. Juni 1897 wird, wie folgt, ab geändert: Im § 3 ist am Schluß als neuer (XII.) Absatz hinzu- zusllgen: XII. Privattelegramme nach dem Ausland, die zur Umgehung der veröffentlichten Tarife unter vorgeschobener Adresse nach einem Zwischenorte gerichtet sind, um von dort aus an den wirklichen Empfänger weitertelegraphiert zu werden — Telegramme unter Deckadresse, — sind von der Beförderung in Kraft. Berlin 66, den 22. Dezember 1903. Der Reichskanzler. Handelsbeziehungen mit England. — Das Reichsgesetz blatt Nr. 48 (ausgegeben zu Berlin am 30. Dezember 1903) bringt folgende Veröffentlichungen: Gesetz, betreffend die Handelsbeziehungen zum Britischen Reiche. Vom 23. Dezember 1903. Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen rc. zember 1903, was folgt: ' ' ' ch Der Bundesrat wird ermächtigt, den Angehörigen und den Erzeugnissen des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland sowie den Angehörigen und den Erzeugnissen britischer Kolonien und auswärtiger Besitzungen bis zum 31. Dezember 1905 diejenigen Vorteile einzuräumen, die seitens Dieses Gesetz tritt mit dem 1. Januar 1904 in Kraft. Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Jnsiegel. Gegeben Neues Palais, den 23. Dezember 1903. (U. 8.) (gez.) Wilhelm. (gez.) Graf von Vülow. Bekanntmachung, betreffend die Handelsbeziehungen zum Britischen Reiche. Vom 30. Dezember 1903. Auf Grund des vorstehenden Gesetzes hat der Bundesrat be schlossen, die Geltungsdauer der in der Bekanntmachung vom 11. Juni 1901 (Reichsgesetzbl. S. 205) enthaltenen Bestimmungen für die Zeit nach dem 31. Dezember 1903 bis auf weiteres zu verlängern. Berlin, den 30. Dezember 1903. Der Stellvertreter des Reichskanzlers. (gez.) Graf von Posadowsky. Georgische oder grusinische Literatur. — In Kutais (in Transkauknsicn) erscheint demnächst eine vollständige Über setzung von »Tausend und eine Nacht« in georgischer Sprache, mit Abbildungen aus einer der besten europäischen Ausgaben dieses Werks, überhaupt hat sich die Verlagstätigkeit in Kutais in letzter Zeit sehr gehoben. Die dortigen Buchdruckereien (vier an der Zahl; es gibt auch vier Buchhandlungen dort) sind mit dem Druck von Büchern und Broschüren sowohl in georgischer als in russischer Sprache reichlich versehen. So hat einer der bekanntesten georgischen Schriftsteller Akaki (Fürst Zereteli) seine Schrift »Tamarwepe. selbst ins Russische übersetzt, die so bei dem dortigen Zeitschrift-Jubiläu m. Das humoristisch-satirische Wochenblatt »Der Dorfbarbier«, das nach mehrfachem Wechsel der äußern Verhältnisse am I.Januar 1904 den fünfundzwanzigsten Jahr gang seiner »Neuen Folge« angetreten hat, verdient bei diesem Anlaß die Aufmerksamkeit des Buchhandels. Der »Dorfbarbier« erscheint jetzt im Verlag von Fischer L Koebke Nachfolger in Schöneberg bei Berlin. Ins Leben gerufen wurde er 1844 durch Ferdinand Stolle, der damals bereits 10 Jahre lang für den Inhaber des Verlagskontors in Grimma, Hofrat vr. Ferdi nand Philippi, journalistisch und literarisch tätig war, mit der Herausgabe des »Dorfbarbiers« aber und dessen schnellem Erfolge sich auf die eignen Füße stellen konnte. 1852 erwarb Ernst Keil in Leipzig das sehr beliebte Blatt und errang ihm durch reichere Ausstattung rasch einen Stamm von 22000 Abonnenten, was für damalige Zeit beträchtlich war. Interessant ist die Tatsache, daß dem »Dorfbarbier« 1853 ein neues Familienblatt »Die Garten laube« als »belletristische Beilage« beigegeben wurde. Dieses in seinem verlegerischen Erfolge so ungemein bewährte Blatt ist also nicht selbständig in die Leserwelt eingetreten. Es ist aber seinem Schutzpatron, dem -Dorfbarbier«, schnell über den Kopf gewachsen und hat natürlich der Krücke bald nicht mehr bedurft. 1863 legte Ferdinand Stolle die Redaktion des Dorfbarbiers nieder, und mit Ende des Jahres 1866 ließ Ernst Keil das Blatt eingehen. Drei zehn Jahre lang war sein Name vom Schauplatz verschwunden. 1879 nahm ihn Gustav Schuhr (Wilhelm Jßleib) wieder auf und erweckte da alte, vergangene und fast vergessene Blatt zu neuem Leben, das nun schon wieder ein Jubiläumsjahr begonnen hat. Personalnachrichten. f vr. Otto Hartwig. — Am 22. Dezember verschied in Marburg plötzlich und unerwartet der frühere Direktor der Uni versitäts-Bibliothek in Halle, Geheimer Regierungsrat vr. Otto Hartwig. Mit ihm ist einer der um das Bibliothekswesen ver dienstvollsten Männer aus dem Leben geschieden, zugleich aber auch einer der vielseitigsten Gelehrten unsrer Zeit. Ursprünglich theologischen Studien sich widmend, war er in den Jahren 1860 —1865 als Prediger der evangelischen Gemeinde in Messina tätig. Hier legte er den Grund zu seinen geschichtlichen und kultur geschichtlichen Studien, besonders auf dem Gebiete der italienischen Geschichte, für die er verschiedene und belangreiche Arbeiten lieferte. So erschienen 1867—1869 zwei Bände Aus Sizilien, Kultur- und Geschichtsbilder«, der Versuch einer Herausgabe der Sizilianischen Stadtrechte, der allerdings auf ein Stadtrecht von Messina beschränkt blieb, ferner 1875 und 1880 je ein Band »Quellen und Forschungen zur ältesten Geschichte der Stadt Florenz«. Eine literarhistorische Studie über »Die Übersetzungsliteratur Unteritaliens in der normannisch - staufischen Epoche« erschien 1886, eine weitere historische Arbeit »Ein Menschenalter Florentiner Geschichte« 1891. Als Nachfolger von Bernhards an die Spitze der Universi täts-Bibliothek in Halle a/S. berufen, leitete er die Umgestaltung und Erneuerung der Bibliothek und die Überführung in den Neubau. Er erhob dieses Institut zu einem mustergültigen. Entscheidend war auch sein Einfluß in vielen Fragen bei Neuordnung des preußischen Bibliothekenwesens. Als sein Lebenswerk muß aber das von ihm 1884 gegründete »Zentralblatt für Bibliothekswesen« angesehen werden, für das er durch seine weitreichenden persönlichen Beziehungen nicht nur die Fachgenossen des In- und Auslands, sondern auch eine Reihe der bedeutendsten Literarhistoriker zur Mit arbeit heranzuziehen wußte. Seit 1898 hatte er sich in Mar burg zur Ruhe gesetzt, behielt aber die Redaktion des -Zentral blatts« bis einschließlich 1903 bei. Es hat sich gefügt, daß das erste von seinem Nachfolger herauszugebende Heft noch nicht er schienen war, als der Tod seinem arbeitsreichen Leben ein Ziel setzte. Von weiteren schriftstellerischen Arbeiten vr. Hartwigs seien hier folgende nachgetragen: Il6nri6U8 cls I^anAsnZtsin — Ludwig Nürn berger — Lehr- und Wanderjahre eines alten deutschen Biblio thekars (Selbstbiographie).—Als Herausgeber wirkte er bei folgenden Werken: 0orpu3 juri8 munioipali8 Zieiliae, — Gonzenbach, Sizilische Märchen, — Reinhold Pauli, Aufsätze zur englischen Geschichte, — Heyse, Orestie des Aeschylos, — Schema des Realkatalogs der k. Univ.-Bibliothek zu Halle a/S., — Festschrift zum 500. Geburts tage Johannes Gutenbergs, — Stammbaum der niederhessischen Familie Hartwig.
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