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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.01.1904
- Strukturtyp
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- 1904-01-18
- Erscheinungsdatum
- 18.01.1904
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- Deutsch
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560 Nichtamtlicher Teil. oV 18, 18. Januar 1904. sechs Tage vor der Rücksendung der Bücher von einer Berussreise zurückgekehrt sei. Das Oberlandesgcricht zu Dresden hat darauf durch Erkenntnis vom 29. Februar 1903 die Klage ab gewiesen. Es kommt nicht darauf an, welchen Sinn der Kläger selbst mit der Postkarte verbunden hat, die er dem Beklagten zur Unterzeichnung hatte vorlegen lassen, sondern entscheidend ist einzig und allein, was mit dem Ausdruck »gleich nach der zehntägigen Ansichtsfrist-! der Be klagte vernünftigerweise verstehen konnte. Dabei kommt es aber wesentlich auf dtz! besondern Verhältnisse an, wie sie hier obwalten, und die auch dem Kläger nicht unbekannt geblieben sein konnten. Der Beklagte ist Maurermeister und wird durch sein Gewerbe regelmäßig von seiner Wohnung und mitunter auch von seinem Wohnort fern gehalten, und an Werktagen hat er vermutlich meistens überhaupt wenig Zeit, um sich mit der Durchsicht einer größern Anzahl von Büchern zu befassen. Wenn er eine Büchersendung auf zehn Tage zur Ansicht erhält, so durfte er deshalb unbedenklich davon ausgehen, daß er zehn Tage unverkürzt in der Lage bleiben sollte, die ihm zugegangenen Bücher bei passender Gelegenheit durchzusehen. Eine reifliche Überlegung vor der endgültigen Entschließung war für ihn um so mehr geboten, als sich unter den Büchern kostspielige und noch nicht voll endete Lieferungswerke befanden. Zutreffend ist daher schon der Vorderrichter davon ausgegangen, daß das Wort »gleich- nicht »innerhalb der Ansichtsfrift«, sondern binnen einer an gemessenen Zeit nach Ablauf jener Frist bedeutet, daß also der Beklagte nur verpflichtet war, tunlichst bald, nachdem zehn Tage verstrichen waren, die Bücher, die er nicht zu er werben wünschte, an den Kläger zurllckgclangen zu lassen. In den beiden Fällen, auf die sich die Klägerin stützt, kann nun nicht behauptet werden, daß der Beklagte die ihm offen gelassene Frist ungebührlich verlängert habe. Der Kläger kann auch seinerseits nicht behaupten, daß seine Interessen durch den späteren RUckempfang verletzt oder doch gefährdet worden seien, da er für die Bücher eine Verwendungs gelegenheit nicht gehabt hat, die chm etwa durch die kurze Verzögerung verloren gegangen sein sollte. Aber auch wenn dies der Fall gewesen wäre, so wäre es doch seine Pflicht gewesen, hierauf den Beklagten bei der Zusendung der Bücher selbst aufmerksam zu machen. Dr. L. Systematische Bibliographie der Geographie. Vor kurzem ist im Verlag von E. S. Mittler L Sohn in Berlin der Katalog der Bibliothek der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin (Lex.-8^. XXVII, 925 S. Br. 12 er schienen. Als die Gesellschaft für Erdkunde 1899 in ihr eignes Haus übersiedelte, bot sich die erwünschte Gelegenheit, ihrer Bücher sammlung eine neue Anordnung zu geben, was schon lange ein dringendes Bedürfnis gewesen war. Nicht nur hatte der Bücher bestand erheblich zugenommen, sondern auch das eng bemessene Einteilungsprinzip des alten Katalogs reichte nicht mehr aus, da mehrere früher kaum beachtete Sondergebicte der Geographie inzwischen in den Vordergrund des Interesses getreten, andre ganz neu entstanden waren, so daß die Einreihung vieler neuen Bücher fast unmöglich schien. Ein umfassendes System der Geo graphie war in neuerer Zeit von andrer Seite nicht aufgestellt worden. Die Gesellschaft für Erdkunde entschloß sich daher, für ihre Bibliothek eine Systematik der geographischen Literatur selbst zu schaffen, und betraute mit dieser Aufgabe vr. Paul Dinse, den Kustos am Institut für Meereskunde an der Universität Berlin. Mit der Annahme des neuen Systems und infolge der Neuaufstellung der Vücherschätze des Vereins für Erdkunde schien es zweckmäßig, auch eine neue Aufnahme der Bücherbestände vor- zunehmcn. So entstand der stattliche, sechzig Bogen starke Katalog. Die Titel sämtlicher Druckschriften sind in größtmöglicher Vollständigkeit, in der Regel buchstabengetreu, ausgenommen worden. Nicht nur die selbständigen Werke und Sonderdrucke, sondern auch die Unter- und Nebentitel größerer Werke und deren Abteilungen und der Inhalt aller alten und neuen Samm lungen, Sammelwerke und Sammclbände wurden ausgenommen. Zeitschriften ausgedehnt. Die Titelaufführungen im Katalog geben zunächst den ungekürzten Titel der Druckschrift wieder; die Verfassernamen sind aus dem Titel herausgehoben. Darauf folgt die Angabe der Herkunft des Buches als einer amtlichen Veröffentlichung, einer Gesellschafts- oder Vereinspublikation, als Sonderdruck oder Ausschnitt aus einem Werk oder einer Zeitschrift. An diese schließt sich die Angabe der Vandzahl, sowie des Ortes und des Jahres der Herausgabe der Druckschrift, die Bestimmung der Zahl der Vuchbinderbände. der Druckseiten, Tafeln und Karten und schließlich die Standortsbezeichnung des Buchs in der Bibliothek, die nach der Größe des gebundenen Buchs festgesetzt ist. Die Verweisungen, in der Form einer abgekürzten Titelangabe ortsnummer des Buchs angegeben. Mit Ausnahme des für alle Sprachen in gleicher Weise benutzten Siegels s8.-^ für die Be zeichnung als Sonderabdruck sind Abkürzungen nicht angewendet morden. Unvollständige Titel sind durchweg vervollständigt, feh lende Angaben, wie die des Verfassernamens und -Vornamens, des Erscheinungsortes und -Jahres sind nach Möglichkeit mit Hilfe des bibliographischen Materials, das die Berliner königliche Bibliothek bot, ergänzt worden. Die Bestände der Bibliothek der Gesellschaft für Erdkunde sind in drei großen Hauptabteilungen untergebracht: 1. Allgemeine geographische Literatur, 2. die Literatur der einzelnen Erdräume und Meere, 3. Zeitschriften und periodische Veröffentlichungen. Im Anhang sind sprachwissenschaftliche Hilfsmittel, speziellere Schriften aus den Hilfswissenschaften oder der Geographie ver wandten Wissensgebieten usw. verzeichnet. Alle Werke, die entweder das Gesamtgebiet der Erdkunde darstellen, ihre Ge schichte oder Methode behandeln, die Gesamtheit der Formen und Erscheinungen auf der Erdoberfläche beschreibend oder erklärend zusammenfassen, oder eine einzelne, bezw. eine Gruppe derselben einer besondern Betrachtung unterwerfen, ohne sich bei der Er örterung auf ein bestimmt begrenztes Gebiet der Erdoberfläche zu beschränken, sind in den ersten großen Abschnitt des Katalogs »All gemeine geographische Literatur« eingeordnet morden. Anderseits sind alle solche Bücher, die als länderkundliche Beschreibungen, als Neisewerke oder als landeskundliche Beiträge einen irgendwie, natürlich oder politisch, begrenzten Teil der Erdoberfläche schildern oder eine besondere Erscheinung und besondere Verhältnisse in einem solchen Gebiet behandeln, in den zweiten Hauptteil des Bücher verzeichnisses -Die Literatur der einzelnen Erdräume und Meere verwiesen worden. Während für den ersten Hauptteil, die -Allgemeine geo graphische Literatur-, die weitere Gruppierung sich ungezwungen aus wissenschaftlichen Überlegungen ergab, hat für den zweiten, die »Literatur der einzelnen Erdräume und Meere«, aus Zweckmäßig- keitsgründcn die »Politische Geographie- das Einteilungsprinzip hergeben müssen, indem die Gruppen und Unterabteilungen nach den politischen Gebilden, den Staaten mit ihren Provinzen oder Kolonialgebieten, bestimmt und benannt worden sind. Wenn nach dem Titel oder dem Inhalt eines Werks Zweifel bestanden, welcher Gruppe das Buch zuzuweisen sei, so ist der Titel stets mehrfach, an sämtlichen in Betracht kommenden Stellen, in der ganzen Vollständigkeit aufgeführt worden. Wo die Fülle der für ein Ländergebiet vorhandenen Literatur noch eine weitere Gliederung wünschenswert und möglich erscheinen ließ, trat zunächst die Teilung in die beiden Unterabteilungen »Gesamtdarstellungen, Reisen und Allgemeines - und »Beiträge zur Landes- und Volkskunde einzelner Gebiete« ein; bei einigen Ländern, wie vor allem bei den europäischen Staaten, wurden innerhalb der erstern dann noch folgende Gruppen unterschieden: »Allgemeine Schilderungen und Reisen«, — »Topographische Aufnahme, Landesvermessung und Nivellement«, — »Natürliche Verhältnisse des Landes«, — »Ge schichte und Volkstum. Politik und Wtrlscha^l^ lichkeit aufgeführt wurden, sowie die Gruppen »Pflege der Geo graphie und verwandter Wissenschaften« und »Zeitschriften und sonstige periodische Veröffentlichungen«, für die sich die Einteilung liche Verfasser- und Herausgebcrnamen, sowie die Ordnungsworte der anonymen Titel in alphabetischer Ordnung aufgeführt worden sind. Dieser Index wird in allen zweifelhaften Fällen dem Be-
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