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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.12.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-12-31
- Erscheinungsdatum
- 31.12.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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.Ä 303, 31. Dezember ISIS. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dkschn. Buchhandel. 16005 der Deutsche zu suchen gewohnt sein dürfte, geordnet, sondern nach dem Alter, so daß der Sohn hinter den Vater, der Neffe hinter den Onkel gestellt wurde. Die Werke eines Ver fassers sind chronologisch nach den Erscheinungsjahren ge ordnet, einschließlich der gesammelten Werke oder Gesamt ausgaben, die undatierbaren stehen am Ende der Reihe. Anderwärts machen Gesamtausgaben den Anfang solcher Aufzählungen. Ganz eigentümlich ist die Behandlung der Übersetzungen in unserem Werkel ihre Titel werden beim belgischen Verfasser, dessen Namen ein Sternchen vor gesetzt ist, nur kurz, ohne Ort und Jahr, beim Über setzer aber ausführlich angegeben, jedoch sind die von Ausländern gefertigten Übersetzungen ausführlich beim Ori ginal aufgeführl! Anonyma sind unter das erste Haupt oder Eigenschaftswort oder dergl. des Titels genommen, jedoch nicht unter de, de la, la usw. Almanache und Kata loge sind nicht alphabetisch nach dem Wortlaute des Titels geordnet, sondern nach den Namen der Erscheinungsorte und innerhalb dieser chronologisch, Kataloge aber von öffentlichen Bibliotheken, Museen, Sammlungen und Aus stellungen nach dem Alphabete der Orte, und Auktions- Kataloge alphabetisch nach den Namen der Bibliotheken oder Sammlungen. Nebenbei sei bemerkt, daß aus Nützlich keitsgründen zu den Almanachen auch Jahrbücher und Kalender, zu den Katalogen auch Notizen, Beschreibungen und dergleichen genommen sind, jedoch ist im großen Alphabet vor solchen Stichworten aus die betreffenden Stellen verwiesen. Eine etwas heikle Sache war die Behandlung der Anonyma und Pseudonym» für die doch gewissermaßen amtliche Kommission. Wäre sie eine rein private gewesen, so Härte sie verfahren können, wie sie wollte, so aber sah sie sich gezwungen, mit äußerster Vorsicht vorzugehen, und sie hat die Schleier nur da gelüftet, wo es mit gänzlicher Sicherheit geschehen konnte, wo es also die Verfasser selbst getan, oder wo diese selbst der öffentlichen Meinung nicht widersprochen haben. Ja, in vielen Fällen hat die Kommission bei den Verfassern angefragt und von ihnen Ermächtigung zur Nennung erhalten. Die Anonyma sind an erster Stelle unter den Versassernamen ausgenommen, an zweiter ist verwiesen, und so ist auch bezüglich der Pseudonyma verfahren worden. Von großer Wichtigkeit war auch die Frage, was eigentlich ausgenommen werden solle, und da kam man zu dem Be schlüsse, von einer Berücksichtigung des Umsanges der Arbeiten eines Verfassers ganz abzusehen, und da man alle Aufsätze aus Zeitschriften und Serienwerken nicht aus- ziehen konnte, sich auf eigentliche Bücher und Separat abdrucke zu beschränken, bei letzteren aber genau anzugeben, aus welcher Veröffentlichung sie stammen. Im ganzen wurden etwa 60 000 Zettel für die Biblio graphie geschrieben, außerdem aber Tausende von Frage bogen an Verfasser oder ihre Hinlerlassenen, an Ge meinden, an Kollegen geschickt — der Staat hatte für diese Korrespondenz Portofreiheit gewährt —, und die eingehenden Antworten vermehrten obige 60 000 Zettel um einige Tausende, wobei zu be merken, daß die Genauigkeit der erhaltenen bibliographischen Angaben vielfach doch sehr zu wünschen übrig ließ. Daß auch die Namen der Verleger berücksichtigt wurden, dürfte bei uns selbstverständlich gefunden werden, andere haben es für überflüssig gehalten, und wo sie zu erfahren waren, sind auch die Preise angegeben worden. Bei Angabe der Formate ist man dem alten Herkommen gefolgt, man hat sich nach den Bezeichnungen der Kataloge gerichtet oder nach eigenem Augenschein. Das in Belgien mit großer Spannung erwartete Werk hatte leider, ganz abgesehen von den technischen Schwierig keiten mit verschiedenen mißlichen Verhältnissen zu kämpfen. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. Etwa 150 verschiedene Bibliographien und Kataloge waren auszuziehen (später kamen noch über 100 dazu). Das geschah bis 1881, aber da man jeden geschriebenen Titel noch mit dem gedruckten Originale, wo es möglich war, verglich, so war ein großer Zeitaufwand unvermeidlich und das langsame Erscheinen der 4 Bände in 24 Jahren fast erklärlich. Aber als besonders aufhältlich wirkten die viermaligen Umzüge der doch überall nur gelittenen Kommission mit ihrem Material, das dabei manch mal in Unordnung geriet. Und dazu sogar einmal Geld-" Mangel! Anfangs lief alles glatt; der Kommission war von dem für die Ausstellung bewilligt gewesenen aber nicht auf gebrauchten Gelds genügend zur Verfügung gestellt, da plötzlich wurde dies zu anderen Zwecken gebraucht, und die Bibliographie für 2'/- Jahre bis 1885 sozusagen aufs Trockne gesetzt. Von da ab hätte das Schiffchen unge hindert weiter fahren können, aber bis zum Jahre 1892 starben nicht weniger als drei der Mitglieder, nämlich H. Verbeke 1887, der durch F. Molenschot ersetzt wurde, doch auch der starb 1891, vorher aber, 1890, starb CH. Ruelensl Ihm folgte 1899 A. De Köninck, und endlich 1906 I. De Le Court, so daß von den fünf ursprünglichen Mitgliedern der Kommission nur V. Luerquin übrig geblieben ist. Er hat in einer Lostkaao des vierten Bandes seinen letzten Mitarbeitern einen ehrenvollen Nachruf gewidmet. Das Werk liegt nunmehr abgeschlossen vor, sein letzter Band enthält ein 226 Seiten starkes Supplement, es dürste zwischen 80000 — 90000 Titel enthalten; -wieviele Verfasser- namcn mit kurzen biographischen Notizen im ganzen ver zeichnet sind, läßt sich, ohne die vier Bände mit ihren 2590 Seiten durchzuzählen, leider nicht angeben. Nun sollte man meinen, nach so mancherlei entmutigenden Erfahrungen würde der von der Kommission einzig Übriggebliebene, Luerquin, mit dem Erreichen wenigstens dieses einen Zieles zufriedengestellt sein; aber ein echter Bibliograph läßt den Mut nie sinken, und so hofft er, daß das schon massenhaft angesammelte Material für einen Gesamtkatalog des Inhalts der belgischen Periodica auch noch als solcher erscheinen werde. Hoffen auch wir und wünschen wir, daß ihm zur Freude aller Beteiligten die Vollendung dieser wichtigen Arbeit vergönnt sein möge. - P. E. Richter. Kleine Mitteilungen. Verein der Dsterreichisch-Ungarische» Buchhändler. — Der Vorstand des Vereins der Österreichisch-ungarischen Buch händler hat zur Weihnachtszeit die Vereinsmitglisder neuerdings an die Bestimmungen für den Verkehr mit dem Publikum er innert. Die Österreichisch-Ungarische Buchhändler-Correspondenz bringt folgende Bekanntmachung. Wir machen neuerlich die Mitglieder unseres Vereines auf merksam, daß die Bestimmungen für den Verkehr mit dem Publikum gegen jedermann streng eingehalten werden müssen. Es dürfen daher Bücher, Zeitschriften, Kunstartikel und Musikalien an Mitglieder von Vereinen, denen andere Geschäftsleute zum Teil Begünstigungen gewähren lLehrer-, Touristen-, Be- amtenvereine usw.), nicht anders geliefert werden als an das übrige Publikum. Da jedes Anerbieten von Rabatt unstatthaft ist, ist es auch unstatthaft, wenn Buch-, Kunst- und Musikalienhändler in dem Lieserantenverzeichnisse solcher Vereine ihre Firma einrücken lassen und dabei den Mitgliedern dieser Vereine den sonst statthaften Skonto von S Prozent zu gewähren versprechen. Buch-, Kunst- und Musikalienhändler dürfen nur namentlich in diesen Liefe rantenverzeichnissen angeführt weiden und können den Mitgliedern dieser Vereinigungen höchstens bei antiquarischen Büchern oder beim Abonnement im Leihverkehr (Leihbibliothek, Musilalien leihanstalt) besondere Bedingungen einräumen. Sollten uns Lieserantenverzeichnisse zu Gesicht kommen, in welchen andere 2074
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