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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.12.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-12-31
- Erscheinungsdatum
- 31.12.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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16006 «Drsenblatt f. v. Dtschn. vuchhanöe:. Nichtamtlicher Tell. ^ 303, 31. Dezember 1S10. Ankündigungen enthalten sind, insbesondere die Anführung eines Skontos oder Rabatts in ziffernmäßiger Form, so würden wir uns gezwungen sehen, gegen die betreffenden Firmen die Anzeige beim Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu erstatten, der gegen diese Verletzung der Bestimmungen in nachhaltigster Weise einschreitet. Wien, im Dezember 1910. Der Vorstand des Vereines der österreichisch-ungarischen Buchhändler: (gez.) Wilhelm Müller, (gez.) Robert Mohr, » Vorsitzender. Schriftführer: (gez.) Ludwig Mayer, Kassierer. Doppelbesteuerung durch die Stempelgesetze der einzelnen Bundesstaaten. — Im Zentralblatt der Abgaben- Gesetzgebung und Verwaltung in den Königlich Preußischen Staaten vom 17. Dezember wird ein Erlaß des preußischen Finanzministers vom 22. September veröffentlich^, in dem es heißt: »Auf Grund des § 2 Absatz 3 des preußischen Stempel steuergesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 30. Juni 1909 und des § 8 des sächsischen Stempelsteuergesetzes vom 12. Januar 1909 ist zur Beseitigung von Doppelbesteuerungen in Landesstempelsachen zwischen den Regierungen Preußens und Sachsens eine Vereinbarung getroffen worden, über die in dem Erlaß des Königlich sächsischen Finanzministeriums zu Dresden vom 20. Mai d. I. das Nähere bestimmt ist. Dieses Abkommen erstreckt sich nach einer nachträglichen Vereinbarung zwischen den beiden Regierungen auch auf Urkunden über Erbauseinandersetzungen (Tarifnummer 11 des sächsischen Stempelsteuergesetzes) und auf Erbrezesse (Tarifnummer 20 des preußischen Stempelsteuergesetzes); es ist auf die vor dem 1. Mai 1910 errichteten Urkunden nicht anwendbar« .... In dem Erlaß des sächsischen Finanzministeriums vom 20. Mai heißt es: »Zur Beseitigung von Doppelbesteuerungen ist mit Wirkung vom 1. Mai 1910 zwischen den Regierungen Preußens und Sachsens folgende Vereinbarung getroffen worden: I. Der sächsische Urkundenstempel wird auf die preußische Stempelabgabe angerechnet, wenn die nach § 2 Absatz 1 des preußischen Stempelsteuergesetzes in der Fassung der Bekanntmackung vom 30. Juni 1909 in Preußen stempel pflichtigen Urkunden im Königreich Sachsen errichtet worden sind und Versicherungsverträge, Kauf-, Tausch-, Lieferungs- nnd andere entgeltliche Veräußerungsverträge über beweg liche Sachen, ferner Vollmachten oder Werkverträge enthalten, die im preußischen Stempelinlande befindliche Gegenstände betreffen oder im preußischen Stempelinlande zu erfüllen sind. II. 1. Der preußische Urkundenstempel wird auf die sächsische Stempelabgabe angerechnet, wenn die nach § 2 Absatz 3, 4 und 6 des sächsischen Stempelsteuergesetzes vom 12. Januar 1909 in Sachsen stempelpflichtigen Urkunden im Geltungs bereiche des preußischen Stempelsteuergesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 30. Juni 1909 errichtet worden sind und Versicherungsverträge, Kauf-, Tausch-, Lieferungs und andere entgeltliche Veräußerungsverträge über beweg- liche Sachen, Vollmachten oder Werkverträge enthalten, die in Sachsen befindliche Gegenstände betreffen oder in Sachsen zu erfüllen sind. 2. Enthält eine der unter Nr. 1 aufgeführten Urkunden außer den die Stempelpflichtigkeit in Sachsen begründenden Rechtsgeschäften noch andere der preußischen Stempelabgabe unterworfene Rechtsgeschäfte, die nicht in Sachsen befind liche Gegenstände betreffen und nicht in Sachsen zu erfüllen sind, so ist in Ansehung dieser die Stempelpflichtigkeit in Sachsen nicht begründenden Rechtsgeschäfte die preußische Stempelsteuer auf die sächsische Stempelabgabe gleichfalls anzurechnen. Bei Gesellschaftsverträgen findet eine An rechnung nicht statt« . . . (»Handel und Gewerbe«, Nr. 13 vom 24. Dezbr. 1910.) Ausstellung von und gegen Schundliteratur in Berlin. — Die von der Deutschen Dichter-Gedächtnis-Stiftung zusammen gestellte Ausstellung gegen die Schundliteratur wird, nachdem sie in verschiedenen deutschen Städten allgemeines Auf sehen erregt hat, auf Veranlassung der Deutschen Zentrale für Jugendfürsorge vom 4. bis 8. Januar 1911 in Berlin im Reichstagsgebäude gezeigt werden. Die Ausstellung enthält zahlreiche Proben der verschiedenen Arten der Schundliteratur in Wort und Bild, u. a. sämtliche bisher erschienenen Hefte einer der berüchtigsten dieser Sammlungen, der Nik-Carter- Serie, eine große Menge zerlesener Schundliteratur aus Armen nachlassen, von Schulkindern, Fortbildungsschülern, Geschästs- burschen, Besuchern der Asyle für Obdachlose, durch Eintausch gegen gute Bücher erworben; graphische Darstellungen des un- geheuren Absatzes dieser Schundhefte in Deutschland; sodann als Gegenmittel: zahlreiche Sammlungen guter und billiger Volks und Jugendbücher, Wanderbibliotheken usw., auch Schriften gegen die Schundliteratur und graphische Darstellungen zur Veran schaulichung der Bedeutung dieser Kampfarbeit. Für sachver ständige Führung der Besucher ist Sorge getragen, auch werden Vorträge gehalten werden. (Deutscher Neichsanzeiger.) Bom amerikanischen Buchhandel. — Während die Kenner des amerikanischen Buchhandels im allgemeinen über dessen Lage und Aussichten, namentlich im Vergleich zu deutschen Ver- hältnissen, ein recht wenig günstiges Urteil zu fällen pflegen, ver öffentlicht »l'ds kadli8llsr8' VVoekI^« in seiner Nummer vom 19. November unter dem Titel »Ille LookgoIIor's Outlook« den Brief eines Zunftgenossen, der die Aussichten des amerikanischen Buchhandels in wesentlich besserem Lichte erblickt und deshalb, sowie auch um einiger wertvoller Lichter willen, die von ihm aus auf die entsprechenden deutschen Verhältnisse fallen, auch in deutschen Buchhändlerkreisen Aufmerksamkeit finden dürfte. Die Zuschrift hat folgenden Wortlaut: »Während eines Menschenalters war der Beruf eines Buch händlers weit davon entfernt, ein einträglicher zu sein; doch ist dank einigen tapferen Geistern sein Rückgang zum Stillstand ge kommen — und in den letzten Jahren ist ein neues Licht auf gegangen. Das ist indessen erst der Anfang, und die Bewegung braucht den Beistand und die Ermutigung jedes Buchhändlers, wie klein er auch sei, im ganzen Lande. »Ein ansehnlicher Teil des Handels ist jetzt Mitglied der .^morioan Look86l1or'8 ^.88ooiatioa', und viele besuchen die Früh jahrs-Zusammenkunft oder bemühen sich, dies zu tun. Es ist sehr erfreulich, zu bemerken, daß jene Händler, die Mitglieder der ,^.88oeiatiou' sind und ihre Veröffentlichungen lesen oder ihre Zu sammenkünfte besuchen, bessere Bücherlager führen, bessere Aus sichten für die Zukunft haben und, was die Hauptsache ist, in der Lage sind, ihre Rechnungen pünktlich zu bezahlen. Noch vor wenig Jahren war die Erscheinung, daß ein Buchhändler seine Rechnungen bar bezahlte, fast eine unbekannte Sache. Heute ist es bei einer großen Zahl von ihnen allgemeine Gewohnheit. Der einzige Grund, warum nicht alle dies können, ist der sehr einleuchtende, daß nicht alle an den Büchern, die sie verkaufen, genügend hohen Nutzen haben. »In einem großen Teil des Landes, wo Romane (üetioo) jetzt zu 1 Dollar 20 C., oder selbst 1 Dollar 15 C. verkauft werden, ist der Handel jetzt in einer sehr viel besseren wirtschaft lichen Lage als vor einigen Jahren. In jenem Teil aber, wo noch der 1,08 Dollar-Preis für Romane herrscht, besteht noch genau dieselbe Schwierigkeit im Einlösen der Wechsel und das gleiche Klagelied über die Aussichtslosigkeit des Buchhandels. »Wenn man es richtig bedenkt, so ist selbst bei 1 Dollar 20 C. der Preis kaum so hoch, als er sein sollte. Das war der Preis vor 26 Jahren. Wie töricht ist es, anzunehmen, daß Bücher, die dasselbe wie damals kosten, heute für 1,08 Dollar verkauft werden können! Gerade in den letzten Jahren ist der Preis für alles, was wir essen, tragen oder in sonstiger Weise gebrauchen, um 25 bis 60 Prozent gestiegen, der Preis der Bücher aber, wenn er sich überhaupt geändert hat, gesunken. Warum muß das sein, da doch Grundrente, Anzeigen, Gehilfenlöhne, Heizung, Licht, Einwickelpapier und alle sonstigen Ausgabeposten in der Geschäfts führung gestiegen sind? Statt daß man für die Bücher weniger bekommt als vor einem Vierteljahrhundert, sollten sie erheblich teurer sein. »Glücklicherweise ist ein ansehnlicher Teil der Buchhändler einsichtig genug gewesen zu erkennen, daß sie, um im Geschäft
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