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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.12.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-12-31
- Erscheinungsdatum
- 31.12.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- LDP: Zeitungen
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- Jahr1910
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303, 31, Dezember 1S10. Nichtamtlicher Teil, Börsenblatt s. v. Ltschn. Buchhandel. 16007 bleiben und ihre Rechnungen bezahlen zu können, einen gewissen Nutzen haben müssen. Das gilt nicht nur für Buchläden, sondern auch für manche andere Läden (Department storss), die gleich zeitig Bücher führen. In der Tat findet man heute nicht selten, daß solche Läden, die Bücher ursprünglich nur zu Anpreisungs zwecken benutzten, gerade so gern bereit sind, an den Büchern Geld zu verdienen wie die Buchhändler selbst. »Es gibt auch gar keinen Grund, warum die Bücherabteilung in einem Schnittwarenlager (Dr^ xooäs störe) nicht ebensogut zu den Gehältern der Abteilungsvorstände und ihrer Gehilfen im entsprechenden Verhältnis beitragen soll, wie es bei den anderen Abteilungen der Fall ist. Nicht selten sollen die Vorstände solcher Abteilungen, wie Möbel, Damenschmucksachen, Galanterie waren, Porzellan und Edelsteine, jährlich zwischen 10 000 und 25 000 Dollars erhalten. Das gleiche würde bei den Büchern der Fall sein, wenn diese Abteilungen einen ähnlichen Ertrag brächten; und sie könnten diesen Ertrag bringen, wenn die Bücher mit dem richtigen Aufschlag auf die Kosten verkauft würden. »Es gibt eine Behauptung, daß je höher das geistige Leben eines Menschen, um so geringer sein geschäftlicher Sinn entwickelt sei; und doch ist kein Grund zu sehen, warum diese Behauptung recht haben sollte. Allerdings hat der Buchhandel eine gewisse Entschädigung in der Klasse von Menschen, mit denen der Buch händler in Berührung kommt, und in dem Einfluß, den er in der Öffentlichkeit ausübt. Aber daneben sollte ebenso auch eine ge schäftliche Entschädigung gegeben sein. Es gibt keinen Grund, warum der Buchhandel nicht ebenso einträglich sein soll, wie das Verkaufen von Kurzwaren, Kleidern, Stiefeln, Schuhen und sonstigen Waren, mit denen Kleinhändler nicht selten ein beträcht liches Vermögen erwerben. »Ein beschränkter Versuch, der mit den tlst-Büchern angestellt worden ist, hat außer Zweifel dargetan, daß das Publikum bereit ist, einen angemessenen Preis für ein Buch zu bezahlen, wenn es diesen Preis wert ist. Das gleiche würde auch für gewöhn liche Bücher gelten, wenn in jeder Gemeinde oder in jedem Teil des Landes die Buchhändler sich über einen einheitlichen Preis einigen und diesen Preis nach verständigem Ermessen ansetzen würden. In weitem Maße ist dies schon an vielen Orten der Fall, aber in einigen Gegenden ist das Licht noch nicht auf gegangen.« (Nach: »lüs Dublisüers' 'WsskI^«.) * Gcfchästsjubiläum. — Am 1. Januar 1911 darf die in weiten Kreisen bekannte und geachtete Buchhandlung Carl Aug. Vomhoff in Straßburg i. Els. auf vollendete fünfzig Jahre glücklichen und gesegneten Wirkens zurückblicken. Sie wurde am 1. Januar 1861 von dem geborenen Straßburger Carl Vomhoff unter der Firma Carl August Vomhoff eröffnet. Neben anderen Zweigen der guten, ernsten Lite ratur waren es insbesondere die Gebiete der evangelischen Theologie, der Erbauungsbücher, der guten Volks- und Jugendschriften, auch der geistlichen Musik, der er seine Aufmerk samkeit und Pflege zuwandte. Diese Gebiete waren dort bisher von der Buchhandlung I. Kräuter gepflegt, dann aber aufgegeben worden. Carl Vomhoff hatte vier Jahre lang als Gehilfe bei I. Kräuter gearbeitet; nun trat er mit dem eigenen Geschäft in die Lücke, die bei der zahlreichen evangelischen Kundschaft seiner Vaterstadt und des Elsasses Bedarf geschaffen hatte und seinem jungen Unternehmen Erfolg sicherte. In fleißiger persönlicher Arbeit, in späteren Jahren von seinem Sohne und Prokuristen Herrn Paul Vomhoff unterstützt, führte er das Ge schäft zu schöner Entwickelung und hohem Ansehen. Im Juli 1891 ging es auf seinen Sohn, Herrn Paul Vomhoff, über, der es in ernster Berufsarbeit seitdem leitet, seinen Bestand und seinen Ruf gefestigt hat. Auch um das buchhändlerische Ge meinwohl ist Herr Paul Vomhoff treu besorgt gewesen. Seit 1892 hat er sich im Vorstande des Elsaß-Lothringischen Buch händlervereins betätigt, von 1907 bis 1909 führte er den Vorsitz in diesem rührigen Kreisverein. — Unsere aufrichtigen guten Wünsche gelten dem persönlichen Wohlergehen aller Angehörigen der Jubilarin und der Anreihung vieler weiterer befriedigender, glücklicher Jahrzehnte an die vollendeten fünf ersten des hoch geachteten Hauses. Red. * Geschästsjsbiläum. — Ein Jubiläum fünfzigjährigen gedeihlichen Werdens, Wachsens und Wirkens begeht am 1. Januar 1911 die angesehene Buchhandlung Wolde mar Haynel in Emden. Was dieses Fest besonders erfreulich macht und auch zu einem hohen persönlichen Ehrentage gestaltet, ist die Tatsache, daß der Gründer der Firma, Herr Woldemar Haynel, trotz seiner 75 Jahre noch heute unermüdlich tätig an seiner Spitze steht und in bewundernswerter Frische die Tages arbeit erledigt. Herr Woldemar Haynel übernahm am 15. Februar 1861 (mit Rückwirkung auf 1. Januar 1861) die Buchhandlung Wilhelm Bock in Emden und gab ihr die Firma seines Namens, unter der sie zu schöner Blüte herangewachsen ist und, ebenso wie ihr Inhaber und Leiter, überall in hoher Achtung steht. Schon im folgenden Jahre, 1862, eröffnete Herr Woldemar Haynel eine Filialhandlung im Seebade Borkum. Auch diese Handlung hat sich unter seiner umsichtigen Leitung erfreulich entwickelt. Sie wird im Jahre 1612 gleichfalls auf ein halbes Jahrhundert glücklichen Bestehens zurück blicken dürfen. Zum frohen und ehrenvollen geschäftlichen und persönlichen Gedenktage feien dem betagten, fleißigen Kollegen unsere innigen Glückwünsche für langes weiteres Wohlergehen verehrungsvoll dargebracht. Viele Kollegen im deutschen Buchhandel, alte und jüngere, die mit ihm gearbeitet haben, von ihm für den Beruf vor- und weitergebildet worden sind, werden mit uns gern des liebenswerten Mannes gedenken, der mit wohlwollender Lehre ihre Arbeit geleitet hat und ihnen ein Freund geworden ist. Red. * Geschäftsjubiläum. — Am 1. Januar 1911 haben sich fünfundzwanzig Jahre vollendet seit Gründung der hoch angesehenen Verlagsbuchhandlung Georg Thieme in Leipzig. Als erster Grundstein des seitdem zu großer Bedeutung er wachsenen Verlages erfolgte am 1. Januar 1886 die Übernahme des medizinischen Verlags der Firma Theodor Fischer in Kassel durch Herrn Georg Thieme, der auf dieser Grundlage am 1. Januar 1886 die Verlagsbuchhandlung seines Namens in Leipzig eröffnet und mit großem Erfolge bisher geleitet hat. Klangvolle Namen, bedeutende Werke der medizinischen wissenschaftlichen Literatur waren es, auf denen der Aufbau des neuen Verlages begann. Ein Jahr darauf, am 1. Januar 1887, schuf ihm der junge Verleger eine weitere, sehr gewichtige Grundlage durch Ankauf der damals im 13. Jahrgange stehenden, von Paul Börner gegründeten, angesehenen »Deutschen Medizinischen Wochenschrift« aus dem Verlage Georg Reimer in Berlin. Dem durch eigene neue Verlagswerke inzwischen beträchtlich gewachsenen Verlage wurde dann am 1. Januar 1902 ein weiterer großer und wert voller Bestand zugeführt durch Erwerb der Verlagsbuchhandlung Arthur Georgi in Berlin (des früheren Verlages E. Besold in Erlangen). In umsichtiger, ernster Arbeit hat sein unermüdlicher Leiter dem Ausbau des Verlages auf der ihm geschaffenen gediegenen Grundlage seine Sorge zugewendet. Groß ist die Zahl, bedeutend der wissenschaftliche Gehalt der Werke, die er im Laufe des eben vollendeten Vierteljahrhunderts bei sich vereinigt hat. Die größte Mühe, den unablässigsten Fleiß erforderte und erfordert wohl dauernd das jetzt im 37. Jahrgange stehende Fachblatt, die »Deutsche Medizinische Wochenschrift«. Dem aufmerksamen Verleger ist es gelungen, sie zu einem der meistgelesenen wissenschaftlichen Fach- blätter zu machen, von höchstem Ansehen in der deutschen medi zinischen Welt. Daneben trat noch ein anderes wertvolles medizinisches Fachblatt unter seiner Verlagsführung ins Leben, die monatlich erscheinende »Zeitschrift für physikalische und diäte- tische Therapie«, von den Professoren Dr. E. v. Leyden, Dr. Gold- scheider und Dr. Jacob gegründet und im Verein mit anderen berufenen Gelehrten geleitet. Von großen Sammelwerken des Georg Thiemeschen Verlages seien hier nur erwähnt: das »Handbuch der physikalischen Therapie« (4 gewichtige Bände), Professor Dr. E. v. Leydens »Handbuch der Ernährungstherapie«, Räuber-Kopsch, Lehrbuch der Anatomie, 8. Auflage, und Professor Dr. Julius Schwalbes »Therapeutische Technik für die ärztliche Praxis«, ein großes, vielumfassendes Hand- und Lehrbuch für eigene Spezial behandlung seitens des praktischen Arztes, das in 2. Auflage vor liegt. Viele andere umfangreiche und bedeutende Werke müssen 2074*
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