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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.12.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-12-23
- Erscheinungsdatum
- 23.12.1899
- Sprache
- Deutsch
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298 23 Dezember 1899. Nichtamtlicher Teil. 9819 Konsum eine weitere Steigerung erfahren muß. Im allgemeinen soll die Begünstigung nur solchen Jndustrieen zu teil werden, deren Entwickelung möglich und wünschenswert erscheint; bereits be stehende Fabriken sollen nur ausnahmsweise Berücksichtigung finden; dagegen bleiben diejenigen Fabriken, denen auf Grund des Gesetzes vom Jahre 1890 Begünstigungen erteilt worden sind, auch ferner im Genüsse derselben. Der jetzt eingebrachte Gesetzentwurf befreit die Fabriken von der Erwerbsstcuer, den Kommunalsteuerzuschlägen, den Handcls- unb Gewcrbekammergebühren und dem allgemeinen Einkommen- steuerzuschläg; fernes von den für die Erwerbung und Umschreibung von Fabrikanlagen zu entrichtenden Gebühren und Kommunal taxen, sowie von Stempeln und Gebühren für die Emission von Aktien und sonstige auszufertigende Urkunden. Außerdem werden Erleichterungen und Steuerermäßigungen beim Bezüge des für industrielle Unternehmungen benötigten Salzes in Aussicht gestellt. Diese Vergünstigungen sollen zunächst denjenigen technisch vollkommen eingerichteten Fabriken gewährt werden, die auf dem Gebiete der Länder der ungarischen Krone solche Jndustrieartikel erzeugen, die vor dem Inkrafttreten des Gesetzes fabrikmäßig nicht hergestcllt wurden, ferner aber auch solchen in Zukunft zu errich tenden, technisch vollkommen eingerichteten Fabriken, die sich mit der Herstellung bestimmter, im Gesetz aufgezählter Waren be fassen, darunter auch Papier-, Cellulose re- Fabriken, Klavier-und Harmoniumfabriken und viele andere. Auch Genossenschaften von Gewerbetreibenden der vorbezeichneten Art und Anlagen zur Her stellung von Seeschiffen erlangen die Gewährung der Ver günstigungen, sofern die Anlagen den technischen Anforderungen entsprechend eingerichtet sind. Schließlich können solche Unter nehmungen derselben teilhaftig werden, die auf die systematische Beschäftigung einer größeren Zahl von Hausindustriellen ein gerichtet sind. Die Vergünstigungen, über deren Erteilung die einzelnen Ressortchefs — Handels-, Ackerbau- und Finanzminister — zu be finden haben, erstrecken sich auf einen Zeitraum bis zu 1ö Jahren. Das Studium fremder Sprachen in Frankreich. — Das Studium fremder Sprachen ist in Frankreich in be merkenswerter Zunahme begriffen. Die -Gesellschaft zur Ver breitung fremder Sprachen in Frankreich-, die soeben unter dem Vorsitz des Unterrichtsministers Leygues ihre Jahresversammlung abgehaltcn hat, befindet sich seit ihrer Gründung am 22. März 1891 in steter Entwickelung. Im ganzen sind schon mehr als 3000 Beitrittserklärungen erfolgt, und die Zahl der Mitglieder ist beständig gestiegen. Im Jahre 1892 traten ihr 153, 1894: 340, im Jahre 1896: 555, im Jahre 1898: 641 neue Mit glieder bei. Der Erfolg ist also jetzt gesichert, und die Gesellschaft kann ohne jede Sorge für die Zukunft in ihren Bemühungen fortfahren. Professor Lyon-Caen stellte in einem Vortrag über «Die Bedeutung der fremden Sprachen für das Studium der Rechte- zunächst fest, daß Frankreich sich in der Kenntnis fremder Sprachen lange in einem Zustande unbestreitbarer Inferiorität befunden habe und deshalb schon sprichwörtlich geworden wäre. Seitdem der Staat und viele Privatleute jedoch die Initiative zu einer Besserung dieses Zustandes ergriffen hätten, wären große Fortschritte gemacht worden; immerhin bliebe gerade für den Sekundärunterricht noch viel zu thun. Viele Schüler der mittleren Schulen lernten acht oder neun Jahre lang fremde Sprachen und könnten dann weder sprechen noch ein Buch in dieser Sprache lesen. Ganz klar sei die Nützlichkeit von Sprach- kenntnissen für Justizbeamte und Advokaten, die sich häufig mit fremden Gesetzen beschäftigen müßten. Juristen müßten unbedingt Englisch und besonders Deutsch zum Studium des römischen Rechts und zur Geschichte des Rechts beherrschen, eb enso notwendig seien Sprachkenntnisse bei der Beschäftigung mit der vergleichen den Rechtswissenschaft. Für die Verbreitung der Kenntnisse der fremden Gesetze seien schon jetzt einige Resultate erzielt worden. Seit 1876 seien auf Veranlassung von Dufaure im Justizmini sterium eine -Bibliothek für ausländische Gesetzgebung- begründet worden, die heule mehr als 32000 Bände in allen Sprachen zähle. 1679 sei die -Gesellschaft für vergleichende Gcsetzeskunde» begründet worden, die 1400 Mitglieder umfasse und regelmäßig einen Jahres bericht veröffentliche, der die Uebersetzungen der angenommenen Gesetze aller Länder der Welt enthalte. Lyon-Caen halte alles dies aber noch für ungenügend. Der Staat müßte bei allen Rechts- sakultäten Kurse und Vorlesungen über lebende Sprachen ein richten, wie es bereits für die Bergakademie, die Militärakademien, die höheren Schulen und die Fakultät der protestantischen Theologie geschehen sei. Leipziger Schnellpressenfabrik vormals Schmiers, Werner L Stein. — Das Betriebsjahr 1. Oktober 1898 bis 30. September 1899 hatte bei einem Aktienkapital von 1000 000 ^ nach Abschreibungen von insgesamt 57 198 ^ 61 -ß und Hinzu fügung des 11 518 65 H betragenden Saldovortrags einen Rein gewinn von 179 759 40 o). Cs wird eine Dividende von 12'/,"/g vorgeschlagen. Ausstellungspreis. — Bei der »Allgemeinen Ausstellung für Küche, Keller und Haus, Brauerei und Wirtschaftswesen in München- erhielt die Firma D. B. Wiemann in Barmen ein Diplom zur goldenen Medaille -für sehr gute und praktische Bücher«. Am 3. Mai d. I. sind dieselben Bücher auf der -Aus stellung für Nahrungsmittel rc.» in Magdeburg prämiiert worden. Erscheinungsfest. — Zur Verhütung von Störungen im Geschäftsverkehr machen wir schon jetzt auf das Erscheinungsfest (Hohe Neujahr) am Sonnabend den 6. Januar aufmerksam, das in Sachsen als kirchlicher Festtag begangen wird. AnzeigeblaLt. Kmtragullgr» in das Handelsregister. Mitgeteilt von der Geschäftsstelle des Börsenvereins. Berlin, den 10. Dezember 1899. W. Junk. Inhaber der Firma ist Wilhelm Junk. - den 12. Dezember 1899. Kunst-Anstalt L -Verlag Ferd. Gebhardt. Gesell schafter sind Carl Diederich und Anton Hollrieder. Verlag Sporn F. Mann. Das Ge schäft fit durch Vertrag auf Gustav Warnecke übergegangen, der es unter unveränderter Firma fortsetzt. — den 16. Dezember 1899. Amsler L Ruthardt. Infolge Ablebens des Albert Meder ist die Gesellschaft aufgelöst. Louis Meder setzt das Geschäft unter unveränderter Firma fort. Bochum, den 6. Dezember 1899. Märkische Vereinsdruckerei. Gegenstand des Unternehmens ist die Herausgabe und der Verlag politischer Zeitungen und Zeitschriften jeder Art; der Betrieb einer Vuchdruckerci und des Buchhandels. Dem Franz Knappe ward derart Prokura erteilt, daß er zur Vertretung und Zeichnung der Firma in Verbindung mit einem Vorstandsmitgliede befugt ist. Kolb erg, den 9. Dezember 1899. Rud. Knobloch's Buchdruckerei und Zei tungsverlag. Inhaber der Firma ist Rudolf Knobloch. Leipzig, den 13. Dezember 1899. Schimmel witz L Co. (Dresdner Straße 8). Inhaber der Firma sind Frau Emma Sophie Schimmelwitz und Carl Plettner in Halle a S.; Prokurist ist Paul Franz Schimmelwitz. E. Bidder. Die Firma ist gelöscht worden. — den 14. Dezember 1899. Eduard Opetz (Brüderstraßc 61). Inhaber der Firma ist Curt Johannes Eduard Wilhelm Opetz. — den 16. Dezember 1899. Paul Schimmel witz. Die Firma ist auf Carl August Plettner in Halle a S. über gegangen ; demPauIFranzSchimmel- witz ward Prokura erteilt. Pietro Del Vecchio. Dem Andreas Johann Fischer ward Prokura er teilt; dieser und der Prokurist Adolf Urban dürfen nur gemeinschaftlich zeichnen. Leipzig, den 19. Dezember 1899. Ottmar Zieher's Kunstanstalt (Wittenberger Straße 41). Zweigniederlassung des in München unter gleicher Firma bestehenden Hauptgeschäfts. Inhaber ist Ottmar Zieher in München; Prokurist ist Carl Juda. Samaden (Schweiz), den 14. Dezember 1899. Simon Tanner. Die Firma ist geändert in Simon Tanner, Graphische Anstalt und hat in St. Moritz eine Zweigniederlassung errichtet, zu deren Vertretung nur der Firmainhaber berechtigt ist. Spremberg, Lausitz, den 9. Dezember 1899. C. F. Saebisch. Infolge Ablebens des Gesellschafters Hermann Saebisch sind an seine Stelle seine Erben als Gesellschafter eingetrcten. Zur Ver tretung der Gesellschaft ist der Ge sellschafter Emil Saebisch allein be rechtigt. Swinemünde, den 7. Dezember 1899. R. Schultz, Buch-, Musikalien- und Instrumentenhandlung. Piano- und Harmonium-Magazin. Inhaber der Firma ist Richard Schultz. 1298*
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