Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.12.1899

288, 12. Dezember 1899. 9561 Nichtamtlicher Teil. Lkuris von Iwvkaok. 40 Kisker nickt vsröKsntliokto Ktuäisv, I Llcirrsn und IVcrüc clss Künstlers. Lio^i-. 1'sxt v. X. LossnkerF. (25 Li. in Hektik-, vack ä. Ori^inri-ivn, Zumeist Lortraits vorn Knissr, von LisuiLrck, Lu.ul Ile^se, Lruu Nsrelr u. Lrau I)okw, sorvie Lunclsckuttskililer ete. nskst 6 Lsxts.; — Ltuäicv-Happe äsnt- sekor Nsistor.) dr.Lol. In elsA. Kvci.-Ns.pp8 25 ./il. 6. L. IVis kott in Lreslun. Nichtamtlicher Teil. LidlioAraMs ä68 Lür^tzrlielieii ksedts. Vsr asioknis von Binrolsokriktsn unä Xutsat/sn liker äss iin LörAsrlieksn Ossetrknoks kür äas Oentsoke Reiek vereiniAts Lockt, ssokliok Zsoräust von Dr. zur. dkOr^ Ug.g.8, Likliotkekur ksi clew RsioksZsriokt. 1888— 1898. 8°. (XXXX, 387 8.) Berlin 1899, 6sr1 Bs^rnnnns VsrluA. Ein zeitgemäßes Unternehmen, umsichtig angelegt und mit Sorgfalt und Fleiß durchgeführt. Wer gekostet hat, was es heißt, eine Bibliographie schreiben, vermag allein zu würdigen, welche Summe von Arbeit und Mühe in diesem Buche steckt. Es will den Männern der Wissenschaft und Praxis das Suchen in dem weiten Gebiete der Litteratur, die sich an das große Werk der Einigung des bürgerlichen Rechts in Deutschland angeschlossen hat, erleichtern, ihnen einen Führer an die Hand geben, der ihnen viel Zeit zu sparen geeignet ist. Für Bibliotheken wird das Werk ebenso unentbehrlich sein, wie es als Handwerkszeug für den Buch händler seinen Nutzen haben wird. Die Ordnung der Bibliographie schließt sich in ihrem Haupt teile aufs engste an das System des Bürgerlichen Gesetzbuches an. Daß die Forderungen für die Systematik eines Gesetzbuchs sich mit denen für eine Bibliographie der Litteratur zu demselben nicht völlig decken, liegt auf der Hand. Das Gesetzbuch trennt, wie der Verfasser sehr richtig hervorhebt, aus praktischen Rück sichten mancherlei, was in innerem Zusammenhang steht und dem entsprechend in der wissenschaftlichen Behandlung unter ver bindenden Gesichtspunkten zusammengefaßt wird. Wenn der Ver fasser in solchen Fällen der sachlichen Gliederung des Rechtsstoffes im Gesetzbuche möglichst Rechnung getragen hat und die betreffenden Titel an den Stellen wiederholt, wo sie der Ordnung des Bürger lichen Gesetzbuchs entsprechend in Frage kommen können, so hat er sehr recht gethan. Ein kurzes Citicren der in Betracht kom menden Schriften würde die Möglichkeit einer schnellen und ge nügenden Auskunft thatsächlich verringert haben. Das Buch zerfällt in drei Abteilungen, deren erste das Bürger liche Recht des Deutschen Reiches und seiner Bundesstaaten vor dem Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuchs behandelt. Es lag ja nahe, die Bibliographie auf die Arbeiten zu beschränken, die ausgesprochenermaßen von dem Bürgerlichen Gesetzbuch oder dessen Entwürfen ausgingen. Aber daß eine Sammlung der nur das Bürgerliche Gesetzbuch behandelnden Litteratur kein Bild von der geschichtlichen Entwickelung der in diesem Gesetz vereinigten Rechtsgebiete gegeben haben würde, weil ihr die im einzelstaat lichen Boden erwachsenen Untersuchungen gefehlt haben würden, hat der Verfasser wohl erkannt. Andererseits hätte man auch daran denken können, die gesamte Litteratur über das Privat recht der deutschen Bundesstaaten in Betracht zu ziehen. Aber das hätte die Bibliographie noch gewaltiger anschwellen lassen und sie mit Titeln gefüllt, die abseits von den Wünschen der meisten Forschenden liegen. Der Verfasser hat demnach weise gehandelt, wenn er sich zu einem Mittelweg entschloß, der von den beiden andern das beachtet, was den Bedürfnissen der Gegenwart und der nächsten Zukunft von Wert sein kann, und dementsprechend erstens die Titel derjenigen Schriften sammelt, die sich auf das Bürgerliche Gesetzbuch selbst beziehen, unter Weglassung aller der jenigen über Rechtsgebiete, deren Vereinheitlichung wohl angestrebt, aber nicht erreicht worden ist, zweitens aus der partikularrecht lichen Litteratur alle Publikationen über Rechtsinstitute aufnahm, die im Bürgerlichen Gesetzbuch einheitlich geregelt worden sind. Die zweite Abteilung verzeichnet die Litteratur zum Bürger lichen Gesetzbuch selbst und zwar zunächst die zu den Entwürfen, sodann die zum Bürgerlichen Gesetzbuch im allgemeinen, endlich die zu den einzelnen Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuchs, die, wie zu erwarten, einen breiten Raum beanspruchen. Die dritte Abteilung beschäftigt sich mit dem Einführungs gesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch, indem zunächst die Litteratur im allgemeinen, sodann die zu den einzelnen Bestimmungen des Einführungsgcsctzes vorgeführt wird. Welche Fülle von Stoff zu bewältigen war, geht schon daraus hervor, daß das Quellenregister allein sechs Seiten umfaßt. Für die Ausnahme war nur das Thema, nicht der llmfang einer Arbeit j Ekchsuudsechzlgster Jahrgang, entscheidend; es finden sich deshalb auch eine Anzahl kleiner Zeit schriftenaufsätze verzeichnet, die, soweit sie sich mit dem Entwurf beschäftigen, nur dazu bestimmt waren, ihre Leser kurz über den derzeitigen Stand der Dinge aufzuklären. Der Verfasser hielt ihre Einreihung deshalb für angezeigt, weil sie gerade am besten die allgemeine Stimmung gegenüber der Entwickelung einzelner Fragen zum Ausdruck bringen. Den gleichen Charakter haben aber auch meistens die in Tageszeitungen veröffentlichten Aussätze und Auf satzreihen. Wenn nun von deren Verzeichnung mit Recht abgesehen wurde, so hätten jene kleinen, wenn wir so sagen dürfen, Stim mungsbilder oder Orientierungsversuche nach unserer Meinung getrost auch ohne Schaden für das Ganze in Fortfall kommen können. Bibliographische Genauigkeit ist durchweg angestrebt. Beson ders wurde auf die Kennzeichnung von Separatabdrucken und Krypto-Dissertationen geachtet, was als sehr angebracht zu be zeichnen ist. Die Bibliographie schließt mit dem Jahre 1898; eine jährliche Fortsetzung des Berichtes ist im -Archiv für Bürgerliches Recht» in Aussicht genommen. Wir freuen uns mit dem Verfasser, daß er das infolge schwerer Erkrankung unterbrochene Werk glücklich hat vollenden können. Aus Kutzland. (Schluß aus Nr. 287.) Neuigkeiten des russischen Büchermarktes: Abasa, K., Heldengeschichten. Die Völker des Orients u. Occidents. 2. Ausl. 1 R. 50 K. Aksakow, I., Die polnische Frage u. die westrussische Angelegenheit. Die jüdische Frage. 1860—1886. 2. Ausl. 2 R. Alexandrow, H., Ist es wahr? Defekte des neuen Romans -Auf erstehung- von Graf Tolstoj. 50 K. Anninskij, A., Die alten armenischen Historiker als historische Quellen. 1 R. 20 K. Artamonow, N., Kursus der niederen Geodäsie. 2. Ausl. 3 R. Barssukow, A., Das Geschlecht der Scheremetjews. 7. Buch. 4 R. Beziehungen, die russisch-polnischen, u. Puschkins Ehrung durch die Polen. 50 K. Berkos, P., Medizinische Zoologie. Nach d. Vorlsgn. von N. Cholodowskij. M. 388 Zeichnungen. 2 R. 50 K. Borodin, Der Fischfang u. die Fisch-Industrie in Westeuropa u. Nordamerika. 2. Thl. Die Fischindustrie. Lsg. 1. Der Handel mit frischen Fischen. 65 K. Bosferjanow, I., Kunst u. Kultur. Eine Studie f. Künstler. 50 K. Gudjakow, P., Die Konstruktion von Pumpen. Vorlesgn. in der kaiserl. Technischen Schule. 3 R. 60 K. Döpp, G., Die Dampfmaschinen. Handbuch zum Projektilen u. Studium der Dampfmaschinen. 2. verm. u. verb. Ausl. Lsg. 2. Text u. Atlas. Subskriptionspreis f. 3 Lfgn. 6 R. Engelmann, I., Lehrbuch der russ. Civilrechtsordnung. A. d. Deutschen. 3 R. Erlenmeier u. Saulier, Der Morphinismus u. s. Heilung. M. 22 Abbild. 2 R. Foinizkij, I., Mußestunden. Eine Sammlung juridischer Abhand lungen u. Forschungen von 1870 an. Bd. II. 3 R. 50 K. Glinskij, B., Skizzen der russ. Progresses. Historische, soziale u. kritisch-biographische Abhandlungen. M. 36 Bildnissen u. Jllustr. 5 R. Grachow, Deutsch-russisches wissenschaftlich-technisches Lexikon. (Sammlg. u.Erklärg. technischer Worte u. Ausdrücke.) 2Thle. 2R. Gradowskij, A., Gesammelte Werke. Bd. 111. 3 R., kpl. 15 R. Gribowskij, A., Erinnerungen u. Tagebücher. 1 R. 50 K. Grum-Grshimailo, G., Beschreibung einer Reise nach West-China. Bd. II. Quer durch Wei-schan u. Nan-schan ins Thal des Gelben Flusses. 6 R. Hedin, S., Im Herzen Asiens. Pamir, Tibet, Ostturkestan. Lsg. 6. pro 2 Bände 6 R. 50 K. Heine, H., Gesammelte Werke, red. von P. Weinberg. Bd. 6. M. Biographie u. Porträt. 1 R. 75 K. Issel, Die innere Einrichtung der Gebäude. Thüren, Fenster, Be- kleidg. u. Schmückung der Wände u. Decken, der Bau von höl zernen, steinernen u. eisernen Treppen. M. 533 Zeichnungen u. 7 Tabellen. 3 R. 1266