In einigen Tagen erscheint in unserem Verlag ein Heft unter folgendem Titel: 1v.,s ist liberal? Inhalt: vr. öourse-, Un.-Professor in Göttingen, Der religiöse Liberalismus. vr. k. LadN. Frankfurt a. M., Die Stellung des Liberalismus zu den sozialen Problemen. vr. L. NelZSN, Privatdozent in Göttingen, Der philosophische Liberalismus. vr. W. Ohf, Generalsekretär in München, Der Liberalismus als historische Erscheinung. Unifang: ca. 7 Bogen; Preis: elegant brosch. ^ 1.50. In diesen 4 bisher noch nirgends veröffentlichten Aufsätzen wird von Autoritäten versucht, die Grundprobleme der mit dem Namen „Liberalismus" bezeichneten Kulturbewegung in ihrem inneren Zusammenhänge darzulegen. Das Heft bietet deswegen nicht 4 getrennte Essays, sondern eine geschlossene Einheit. Interessent ist jeder Gebildete. In Kommission (nur in beschränkter Anzahl) mit 25A, fest, bzw. bar mit 33^/, U, Freiexemplare 11/10. Probeexemplare, falls auf beiliegendem Bestellzettel bis zum 1. März 1910 bestellt, mit 40^. Wir bitten, zu bestellen, unverlangt versenden wir nichts. Hochachtungsvoll Buchhandlung Nationalverein <»?. W. Ohr). München, den IO. Februar 1910. Herzog Max-Str. 4/llI. Verlag von Heinrich Minden, Dresden. Ein neuer Roman von Bernhard Hoeft Für meinen Verlag befindet sich in Vorbereitung und gelangt gegen Ende dS. MonatS zur Ausgabe: Roman von Ein Band 8", ca. 27 Bogen, vornehme Ausstattung Preis broschiert M. 4.— ord., M. 3.— netto, M. 2.70 bar „ in Originalbd. geb. M. 5.— ord., M. 3.90 netto, M- 3.55 bar (und 7/6) Der große und vollberechtigte Erfolg, den Bernhard Hoests erster Roman: „Es ging ein Säemaun" zeitigte, hat zur Folge gehabt, daß mehrfache Anfragen an mich ergingen, ob nicht bald wieder ein neues Buch aus seiner Feder erscheinen wird, die ich seinerzeit verneinen mußte. Bernhard Hoeft ist kein Vielschreiber, er greift nur zur Feder, wenn er wirklich etwas zu sagen hat, und so sind mehr als drei Jahre verflossen, bis die neue Arbeit ausreifte. „Bäter und Söhne" ist kein schnell nieder geschriebener Moderoman, sondern die Frucht jahrelanger, liebevoller und ernster Arbeit, er ist ein abgerundetes Kunstwerk von bleibendem Wert. Die Erzählung führt uns in das liebliche Pfarrdorf Lindstedt. Der Besitzer des dortigen Schlosses, Graf Friedrich, ist mit dem Ortspfarrer befreundet, und diese Freundschaft überträgt sich auf beider Söhne. — Wesentlich belebt wird die Handlung durch die Heimkehr eines Bruders des alten Grafen, der einst eines Jugendstreiches wegen nach Amerika ausgewandert war und vierzig Jahre dort lebte und arbeitete. Er ist ein schlichter Greis, der den äußeren Adel aufgegeben und sich zum Seelenadel durch gerungen hat. Sein Neffe — der Freund des jungen Pfarrers — welcher eine Zeitlang bei ihm in Amerika weilte, entfacht durch seine Schilderungen in einfachen Köpfen utopistische Ideen; der alte Kantor sieht die Verwirklichung des Ideals der Einheits schule bereits ganz nahe, in dem noch unerfahrenen, aber edlen jungen Pfarrer wird der Drang nach sozialer Arbeit geweckt und gekräftigt. Ernst und Humor beleben die wechselreiche Handlung. Interessante Frauen- und Männergestalten treten dem Leser entgegen, Grafen und Pfarrer, — Väter und Söhne. Bei dem fühlbaren Mangel an wirklich guten und gediegenen Romanen glaube ich, vorstehenden allseitigem Interesse insbesondere empfehlen zu sollen. Auf beiliegendem Verlangzettel wollen Sie gef. nach Bedarf bestellen; gebundene Exemplare auch durch die Herren Barsortimenter zu beziehen. Hochachtungsvoll Dresden-Vlasewitz, Anfang Februar 1910. Heinrich Minden.