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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.04.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-04-23
- Erscheinungsdatum
- 23.04.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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92. 2» April 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 4857 National-Bibliothek ebenso wie die Volksbibliotheken in Paris und die Universitäts-Bibliotheken in den Provinzstädten, die An schaffungsmethoden ebenso wie die Frage des Katalogisierens, Ausleihens, die Behandlung des Publikums, die innere Organisation und vor allem die ganz unzulänglichen Finanzen. Was in Frankreich gänzlich fehlt, das sind die »I'rss Libraries«, die in England und Amerika dem Volke so große erzieherische Werte und Bildungsmittel zur Verfügung stellen. Die Organisation der Universitätsbibliotheken ist veraltet, dieselben räumen den humanistischen Studien einen viel zu großen Platz ein. Morel stellt seinen Landsleuten die Einrichtungen der deutschen technischen Hochschulbibliotheken als Muster hin und betont, daß es mit dem stets gepriesenen Reichtum Frankreichs bald zu Ende gehen und Deutschland notgedrungenerweise an seine Stelle treten werde, das es ganz anders verstände, dem Lernbedürfnis, dem Bedürfnis nach wissenschaftlicher und tech nischer Ausbildung der studierenden Jugend und ihrer Lehrer durch seine Bibliotheken entgegenzukommen. Es gehört selbst, verständlich die Kompetenz eines Bibliothekars dazu, um die ein- gehenden und mit einer Fülle von Ziffern belegten vergleichenden Darstellungen des französischen und ausländischen Bibliotheks wesens zu würdigen und zu kontrollieren; diese Zeilen haben lediglich den Zweck, auf das in seiner Zusammensetzung wenig systematische, vielfach vom eigentlichen Thema abweichende, mit Aphorismen und Anekdoten, Nebensächlichkeiten und Wieder holungen durchsetzte, aber immer geistreiche Buch aufmerksam zu machen, das in seiner Jnternationalität und Dokumentierung in Frankreich nicht seinesgleichen hat. In einer Besprechung des Werkes von CH. Mortet, die kürzlich in Band IV, Heft l der Vereinszeitschrift der französischen Bibliothekare erschienen ist, wird dasselbe als eine Satire auf das französische Bibliotheks wesen bezeichnet und neben gewissen Übertreibungen die Richtig keit der Ausführungen Morels und dessen Vorurteilslosigkeit in anerkennenswertester Weise hervorgehvben. Auf ein Kapitel, das 3. des 2. Bandes, seien Buchhändler besonders aufmerksam gemacht. Es führt die Überschrift »Der Bücherkrieg in England« und gibt neben der Darstellung der im deutschen Buchhandel hinlänglich bekannten Episode des »l'imss Look War« eine Schilderung von Mudies Leihbibliothek unter Mitteilung höchst interessanter Ziffern. Nachstehend eine charak- teristische Textprobe hieraus: »Mudies, geräumiger Laden in der Nähe des Britischen Museums: es wimmelt darin wie in einem Modebazar, aber ohne Geräusch; jeder weiß, wohin er geht, der Teppich dämpft das Geräusch, und man spricht leise. Mehr als 7 Millionen Bände, d. h. ebensoviel wie in der Nationalbibliothek, dem Britischen Museum und einigen anderen Bibliotheken zusammen- genommen .... Diese 7 Millionen Bände repräsentieren unge fähr 1 Million Werke, da die neuen Werke bekannter Schrift- steiler in großer Anzahl angeschafft werden: Allen voran Corelli mit 6000 Exemplaren, Hall Caine mit 4000, Kiplings kuck ok kuclcs Hill 2000, Meredith durchschnittlich 1000 .... Die Ver teilung nach Literaturgattungen ergibt 61A Romane, 35 A Reisen, Geschichte, Religion, Philosophie usw., 4A fremdsprachliche Bücher, und zwar 2,07 A französische und 1,23 A deutsche. Die französische Belletristik wird durch folgende Ziffern erläutert: Zola (500 bis 600 für La vsbaels und karis), Maupassant 60, Coulevain (IIs inconoue) 100, Grsville 40 zum mindesten, Bourget 100-200, Ohnet und Maeterlinck je 100; Renan und Taine erreichen durch- schnittlich je 30 Exemplare usw. Ar. iu 8°. Krüssel 1909—10, 6. van Osst L 6ie. ^ Heft 2—3 Francs. Eine originelle, nützliche bibliographische Veröffentlichung ist durch die Vereinigung der belgischen Archivare und Bibliothekare ins Leben gerufen worden: Eine Sammlung von Generalregistcrn zu belgischen Zeitschriften. Die Bedeutung dieser Repertorien für den Bibliothekar, den Gelehrten, unter Umständen auch für den Buchhändler braucht hier nicht mehr dargetan zu werden, ist sie doch am besten dadurch erwiesen, daß die meisten Wissenschaft- lichen Zeitungen in Deutschland periodisch derartige Register über Zeiträume von 6, 10, 20 Jahren veröffentlichen, die manchmal Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. starke Oktavbände umfassen und trotz ihres hohen Preises von den Abonnenten mit Freuden begrüßt werden. Diese belgische Generalregistersammlung erscheint im Verlag der bereits ge nannten Firma van Oest L Cie. in Großoktavheften zu billigen Preisen. Vier Register sind bisher erschienen und zwar zu folgenden Zeitschriften: 1. banales äs msäscins pd^sigue (1903—1908). Bearbeitet von A. Tiberghien. 27 Seiten. 2 Frcs. 2. ksvus sconomikius intsrnationals (1904—1909). Bearbeitet von Henry Dommartin. 85 Seiten 2 Frcs. 3. ^nnales äu Osrels ^redöolo^i^us äs la ville st, äs l'aneisn pa^s äs ^srmouäs (1863—1909). Bearbeitet von A. Vincent. 31 Seiten. 2.60 Frcs. 4. 6u1lst.in äs Iu. 8oei6t>s dsl^s ä'astronomis (1895-19091. Be arbeitet von A. Collard. 123 Seiten. 3 Frcs. Sie sind nach dem gleichen Schema entworfen und enthalten a) ein Schlagwortregister, das auf die Autoren verweist, b) ein Register nach dem Autorenalphabet (bei mehreren Artikeln des gleichen Autors sind dieselben numeriert), c) ein Verzeichnis der Artikel ohne Verfasserangabe, nach dem Alphabet der Titelanfänge, und ä) ein Register der Bücherbesprechungen, nach dem Alphabet der Rezensenten geordnet. Die bibliographischen Angaben des Hauptteils (b und o) enthalten die Bezeichnung des Bandes, Jahr gangs, Heftes und der Seiten des betreffenden Artikels. Für die erste Serie von 20 Generalregistern sind außer obigen noch nachstehende Zeitschriften in Aussicht genommen und ihre Bearbeiter, ausschließlich Mitglieder der oben genannten Ver einigung und größtenteils Beamte der Königlichen Bibliothek in Brüssel, namhaft gemacht, zu denen auch der Herausgeber, Herr Eugen Bacha, gehört. Noch besonders zu betonen ist, daß die Register ausnahmslos bis auf den Anfang der betreffenden Zeit- schristen zurückgehen: 6. lisvus ^soöials a^ionowiyus (1893—1909). 6. Lullstin äs la Loeiöts ä'st.uäs» coloniales (1894—1909). 7. äouraal msäical äs Li uxsllss (1896—1909). 8. Lullstiu äs la 8oeist6 ro^als äs Aeosrapdis ä'^nvsrs (1876—1909). 9. Lullstin äu Oomitö csntral äu 1-ravail inäustrisl (1895—1909). 10. 6isl st Isrrs (1881—1909). IL. Lrckives äs Lioloxw <1880—1908).^ <1«3S lSVS). 15 6uiäs musieal (1854—1909). 18. <1897—1809). «Lillur <1849 1909). 19. Oa-Lstts numismatiyus (1896—1909). 20. Ützvus belxs äs numiswatiyus (1880—1909). auk 12^Lskts 6kr., auk 24 Lskts 10 kr. (äuslanä 8 brv. 14 kr.). Diese neue bibliographische Publikation erstrebt die Einführung des Zettelsystems in den buchhändlerischen Neuigkeitenvertrieb Während in Deutschland nach dem Vorbilde von I. A. Barth in Leipzig bereits mehrere große Verleger die sehr aner kennenswerte Neuerung eingeführt haben, ihre Neuigkeitenanzeigen auf Postkartenform zu drucken, wodurch es dem Sortimenter mit einem Minimum von Zeitaufwand ermöglicht wird, Angebote an Interessenten zu machen, hat der bekannte Pariser Buch händler Charles Bayle, Vertreter einer Anzahl größerer Verlags firmen, einen andern Weg eingeschlagen. Als Verleger des von ihm vor nunmehr schon 28 Jahren begründeten buchhändlerischen Annoncenblattes (Wahlzettel) »La Lidrairie« veröffentlicht er die darin angezeigten Neuerscheinungen nochmals in Zettelformat. Das hierfür gewählte Format ist das »internationale«, d. h. 75x 125 cm (etwas kleiner als Postkartengröße), doch werden die Zettel nicht getrennt ausgegeben, sondern bogenweise auf weißes Kartonpapier gedruckt und zum Zerschneiden eingerichtet. Auf diese Weise sollen das Verlorengehen einzelner Zettel und etwaige Fehler beim Zusammenlegen der einzelnen Serien ver mieden werden; das Zerschneiden bedeutet ja auch nur eine mechanische Nebenarbeit, die vom jüngsten Angestellten der Buch- 627
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