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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1910-05-04
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1910
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- Deutsch
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5336 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ..O 101. 4. Mai 1910 werden, daß dieser Verkauf allmählich vor sich gehe, »so daß die Interessen der Eigentümer nicht darunter leiden«. Der Aussatz des »Droit ä'^utsur« weist dann in einem Schlußkapitel auf die kulturelle Bedeutung der Beratung gerade dieses Gesetzes für die durch die Jungtürken entfachte Freiheitsbewegung hin und beleuchtet diese neue Ära, indem er auch die Ausführungen unseres Mit arbeiters Costa Franco im Böcsenblatte. Nr. 11 vom 15. Januar 1910 zitiert. Die Abhandlung hebt aber auch hervor, daß, wenn die Reformbewegung durch ein gutes Urheberrechtsgesetz sehr energisch beeinflußt werden kann, damit doch Hand in Hand eine aufgeklärte Haltung gegen über den fremden Autoren gehen muß. Erst wenn diese gleich falls Schutz genießen, wird der Wettstreit zwischen ihnen und den Inländern mit gleichen Waffen geführt, entsteht eine gesunde Konkurrenz und wird aus diese Weise die einheimische Produktion gefördert. »Die internationale Regelung der Dinge«, so schließt die Abhandlung«, würde aber noch eine andere für die Reform bewegung günstige Folge haben. Es ist ein offenes Ge heimnis, daß die Türkei auf friedlichem Wege ihre Unab hängigkeit zu erringen und sich der kraft der Kapitulationen auf ihrem Gebiete ausgeübten Konsulargerichtsbarkeit der fremden Mächte zu entledigen sucht. Dieses Ziel wird sie um so sicherer erreichen, je mehr die von ihr angenommenen Gesetze einen modernen Geist atmen und sich durch ihre Weitherzigkeit auszeichnen. »So ist Japan vorgegangen. Am Tage, wo es sich eine ausgebaute und fortschrittliche Urheberrechtsgesetzgebung gegeben hatte, die an Stelle der alten Privilegienherrschaft trat und für die Anwendung einer fremden Gerichtsbarkeit keinen Platz mehr ließ*), kam Japan der gewissen euro päischen Staaten gegenüber eingegangenen Verpflichtung zum Eintritt in die internationale Union nach. Elf Jahre sind seither verflossen. Dxswplum äooet.« Kleine Mitteilungen. * Abwehr einer Erhöhung des Postportos in Öster reich. (Vgl. Nr. 98 d. Bl.) Nachtrag. — In der Begründung des in Nr. 98 d. Bl. (Seite 5165/66) mitgeteilten Dringlichkeits antrags des Herrn Handelskammerrats Hofbuchhändlers Wilhelm Müller, Wien, den er am 2l. April d. I. in der niederöster reichischen Handels- und Gewerbekammer gestellt hat,ist ein wichtiger Satz nachzutragen, der in unserer Quelle weggeblieben war. Auf Seite 5166 d. Bl. (Nr. 98) 1. Spalte, oben, hinter dem den ersten Absatz beginnenden Satz: »Von diesen 40 Millionen sollen 20 zur Deckung des Postdefizits und 20 zur Deckung des allgemeinen Defizits verwendet werden«, bitten wir folgenden Satz einzuschalten: »Ein Blick in den Rechnungsabschluß für das Jahr 1909 kann aber jeden überzeugen, daß alle Investitionen für Er weiterung des Telephonnetzes, für Amtsgebäude usw. aus den laufenden Einnahmen bestritten worden sind, so daß in Wirk lichkeit nicht nur kein Defizit, sondern ein bedeutender Uberschuß von ca. 14 Millionen erzielt worden ist.« * Zahlungseinstellung. — Die bedeutende Licht- und Stein druckerei, Chemigraphie und Xylographie Knackstedt L Näther in Hamburg sieht sich gezwungen, ihre Zahlungen einzustellen. In einem Zirkular vom 1. Mai 1910 teilt sie ihren Abnehmern mit, daß sie ihre Forderungen an diese einer beteiligten Bank cediert habe. Sie bemerkt weiter dazu: »Wir werden gezwungen sein, am 2. Mai unsere Zahlungen einzustellen. »Die Firma Knackstedt L Näther war seit Jahren beteiligt an einer großen New Yorker Firma, welche den Vertrieb ihrer *) Siehe über diese Bewegung in Japan eine besondere Ab handlung im Droit ä'^ut-eur 1900, S. 126—131, betitelt: Do Fabrikate für Nord-Amerika übernommen hatte. Der Absatz nach Amerika war zu den Zeiten der Hochkonjunktur ein so ge waltiger, daß die Firma Knackstedt L Näther sich veranlaßt sah, eine Vergrößerung des Betriebes vorzunehmen, die, soweit Gebäude und Maschinen in Frage kamen, fast einer Ver- doppelung gleich kam. Die wirtschaftliche Krise in Amerika vor drei Jahren hat die amerikanische Firma notleidend gemacht, und leider hat man sich damals nicht dazu entschließen können, die Verbindung sofort aufzugeben, sondern man hat versucht, sie zu stützen. Dadurch wurden noch weitere größere Kapitalien in Amerika festgelegt. »Die Mitte vorigen Jahres in Kraft getretenen Zollschutz- Gesetze in den Vereinigten Staaten von Nordamerika haben einen Export in Ansichtskarten fast unmöglich gemacht, da der Zoll jetzt fast 100 Prozent vom Wert der Lichtdruckkarten aus macht. Der früher ca. 600 000 betragende Umsatz nach Nordamerika hat fast ganz aufgehört. Da durch die ameri kanischen Schutzzölle nicht allein wir, sondern auch die ganze Branche, soweit Ansichtskarten in Frage kommen, getroffen ist, sind eine ganze Anzahl von Maschinen in Deutschland zum Stillstand gekommen, und der Wettbewerb, Arbeit für diese Maschinen auf anderen Gebieten zu schaffen, hat einen so ge waltigen Preissturz herbeigeführt, daß dadurch unser auf das amerikanische Geschäft besonders zugeschnittener Betrieb anfing, mit Verlust zu arbeiten. Dazu kam, daß die Liquidation des New-Aorker Unternehmens sich nicht so schnell in die Wege leiten ließ, wie wir gehofft hatten, und auch dort noch sehr große Verluste eintreten werden. »Leider war es unter diesen Umständen nicht möglich, das verlorene Betriebskapital so schnell herbeizuschaffen, wie es wohl wünschenswert gewesen wäre, und es ist darum beschlossen der Betrieb vollständig aufrechterhalten und von dem früheren Inhaber Herrn Ludwig Knackstedt versucht werden wird, unter einer neuen Firma das Geschäft weiterzuführen.« — Der Rückgang des einst so blühenden Geschäfts, der in der Hauptsache auf das Ausbleiben der früher sehr bedeutenden ameri kanischen Aufträge, eine Folge der im letzten Jahre cingeführten hohen amerikanischen Schutzzölle auf Ansichtskarten, zurückzuführen ist, ist sicher sehr zu bedauern, auch vom allgemeinen wirtschaft lichen Standpunkte aus und mit Rücksicht auf die große Zahl der nun beschäftigungslos gewordenen Arbeiter. Es ist zu hoffen, daß die angestrebte außergerichtliche Liquidierung einen befriedigenden Teilbetrag für die Gläubiger ergibt, und daß die Weiterführung des Geschäfts in veränderter, eingeschränkter Form sich ermöglichen läßt. »Kunst und Kunstliteratur auf der Ostermetz-Arrsstclluug im Deutschen Buchgewerbehause in Leipzig. (Vgl Nr 99 d Bl.) Berichtigung. — In dem so überschriebenen Artikel in Nr. 99 d. Bl. Seite 5220 ist im zweiten Absatz unter anderen Leipziger Firmen irrtümlich auch die Firma B. Grosz L Co. genannt. Wir berichtigen, daß nicht diese Firma die Ausstellerin ist, sondern die Kunstanstalt B. Grosz Aktiengesellschaft in Leipzig- Reudnitz. * Mitteldeutsches BereinSsortiment E. G. rn. u. H. in Frankfurt a Main. — Der Vorstand des Mitteldeutschen Vereinssortiments, Eingetragene Genossenschaft mit unbe schränkter Haftpflicht in Frankfurt a/Main ladet die Mitglieder auf Freitag den 13. Mai, vormittags 9 Uhr, zu einer außer ordentlichen Generalversammlung in das Geschäftslokal (Frank furt a/Main, Kerbengasse 8) ein. (Vgl. Seite 5372 d. Bl.) Aus dem englischen Buchhandel. — Der Jahresbericht des Verwaltungsausschusses der National Uootc l'racks Drovicksnt. 8ooi6tv, der am Freitag, den 6. Mai, bei der Haupt-Versammlung im Holborn - Restaurant (Lond on) zur Verlesung gelangt, stellt für das vergangene Jahr einen Zugang von 102 ordentlichen und 27 lebenslänglichen Mitgliedern fest. Das ist an sich nicht un befriedigend, läßt aber doch eine stetige weitere Werbearbeit der Mitglieder wünschenswert erscheinen. Der Londoner Zweig- ausschuß, der die Verantwortung für die Herausgabe des für die
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