Ik 104, S. Mai 1910. Fertige Bücher. vörs-nilatl s. d. DtsH». Vuchbcmbkl. 5517 Der Tempel Verlag in Leipzig Diese fünfte Fortsetzung von Besprechungen unserer Teinpel-'Massiker befestigt den Eindruck der Vorhergegangcnen. In allein ist der Tempel anerkannt, so wohl in leinein künstlerischen Prinzip, wie in seinem philologischen. In allem wird seinen Ausgaben das Eob der Vollkommenheit zugesprochen. muß man sagt»; Geschmack, feinste» Geschmack har dieser Tempel.Verlag. Auf Papier bester (Qualität die feine Type von E. R. weiß, ein ruhiges, uninderbar klares Satzbild, und daun die Texte in mustergültiger, unanfechtbarer Lesart ohne jedes aufdrängliche Beiwort der Herausgeber. Das sind Vorzüge, die schon den verwöhntesten Bibliophilen für die Ausgabe cinnehmcn. Dazu kommt das Format, das man jetzt so selten antriffr und das doch so praktisch ist. Endlich der Einband! Drei Acren, alle drei gleich gediegen. Hier haben wir eine Rlassikerbibliothek ohne Vergleich für den wahren Bücherfreund, technisch künstlerisch, buchästhcrisch, mustergültig, eine Ausgabe, die uns Ehre macht. wenn heute das Wort gilt: Zeige mir deine Bücher, und ich will dir sagen, was d» wert bist! so halten solche Bücher überall die Probe. Das ist in der Tat ein Tempel für unsere Rlaffikcr, ein Reichtum für uns und ein Stolz für die deutsche Buchkunst. Jeder Bücherfreund kann diesem Unternehmen nur den besten Erfolg, die weiteste Verbreitung wünschen. Runst braucht Gunst, gute Runst braucht Unterstützung, den» sie kostet erheblich inchr Vpfer an Geld als Alltagsware. Der Tempel- Verlag zeigt Mut und Geschmack. Möge er ebensoviel Glück haben. Saalc-Zeirung, Halle a. S. Da der Preis für de» schönen englischen Lcincuband — der bekannte Maler E. R weiß hac die Gesamtausstattung einschließlich einer klar gezeichneten neuen Frakcurschrifc übernommen — auf nur drei Mark festgesetzt ist, wird unseren 'Klassikern durch dieses Unternehmen ein Denk mal gesetzt, wie es selbst von den verwöhntesten Litcrarurfrcundcn nicht schöner gewünscht werden kann. Ein wesentlicher Vorteil ist, daß die Bande auch einzeln abgegeben werde». Allgemeine Zeitung, München. Diese Bände sind in ihrer vornehmen Einfachheit so vollkommene Erzeugnisse, daß sie jeden Vergleich aushaltcn. was sic aber zu etwas ganz Neuem macht, das ist der Umstand, daß jeder dieser Tempclbändc in einem schöne» Lcincnbande drei Mark kostet. Das Ideal, das so oft hcrbeigcwünscht ward — das Ideal des vollkommenen und billigen Buches — cs darf hier durch die vereinte Tätigkeit deutscher Buchhändler als erreicht gelten und kein Land kann sich zur Zeit auf dem Gebiete der Buchkunst einer gleichen Leistung rühmen. Das deutsche Buch in der Welt voran. Rrefcldcr Zeitung, Ärefcld. Ich muß gestehe», daß die Bände in der Tat außerordentlich solide und gediegen ausgcstarcec sind, daß sie handlich und in jeder Beziehung gefällig und sympathisch wirken, daß sic entschieden mehr zur Lektüre einladen als die schweren Pracht- und Luxusausgaben und die billigen, schlecht- gedruckten sogenannten Rlassikcrausgaben. Menschen von Bildung und Geschmack werden sie gern besitzen wollen. Die Lcincnbande in ihrer einfachen Vornehmheit scheinen auch nicht emp findlich zu sein, wundervoll geraten ist die schlanke, doch bequeme Drucktype. Die Ausgabe scheint in der Tat geeignet zu sein, alle früheren zu schlagen. Monatshefte der Lomenius-Gesellschaft (Hans Benzmann.)