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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-05-11
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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5614 Börsenblatt s. d DIschn. Buchhandel Amtlicher Teil. 106. 11. Mai 1910. daß sie ihre Satzungen in einem Punkte noch etwas schärfer fassen. Das betrifft den Punkt, daß der Börsenverein unter allen Umständen fordern muß, daß die Mitglieder des Musikalicnhändlervereins auch Mitglieder des Börsenvereins sein müssen. (Sehr richtig!) In gewissem Sinne ist das schon der Fall, aber doch nur in gewissem Sinne, und eine sehr große Anzahl von Mitgliedern des Musikalienhändlervereins sind noch nicht Mitglieder des Börsenvereins. Wenn also der Wunsch des Musikalienhändlervercins in Erfüllung gehen soll, wen» wirklich der jetzt einzusetzende Ausschuß diesen Wünschen Rech nung tragen soll, so muß darüber Klarheit geschaffen werden, daß das nur dann geschieht, wenn auch die überwiegende Mehrzahl der Mitglieder des Musikalienhändlervereins (vielfache Zurufe: Alle!) oder alle Mitglieder des Musikalienhändler vereins auch Mitglieder des Börscnvereins werden. Unter dieser Voraussetzung empfehle ich den Antrag zur Annahme. (Bravo.) Vorsitzender Herr Or. Vollert. Nun, meine Herren, das wird ja Ausgabe des Satzungsausschusses sein, diese Dinge zu prüfen. Wünscht noch jemand das Wort zu diesem Antrag? Es ist nicht der Fall, dann bringe ich ihn zur Abstimmung und zwar werden wir wieder ohne Stellvertretung abstimmen und es müssen Zwcidrittel der Mitglieder dafür sein, um den Antrag zur Annahme zu bringen. Ich bitte die Herren, die dafür sind, auszustehen. Das ist zweifellos eine Zweidrittel-Majorität, der Antrag ist angenommen. 10. Antrag des Vorstandes: Die Hauptversammlung wolle ihre Zustimmung erteilen zu einem Erweiterungsbau des Buchhändlerhauses, der einen Kostenaufwand von etwa 150000 M. erfordern wird. Vorsitzender Herr Or. Vollert: Ich erweitere den Antrag gleich dahin, daß ich sage, daß der Bau etwa 200000 M. an Kosten erfordern wird. Ich bitte Herrn Voerster, hierzu das Wort zu nehmen. Herr Alfred Voerster-Leipzig: Meine Herren! Veranlassung zu dem Anträge, der Ihnen vorliegt, war zunächst der Vorschlag des Vorstandes des Vereins Leipziger Buchhändler an seine Hauptversammlung, ein Geschäftshaus zu er bauen, ein Haus, welches gleichzeitig der Lehranstalt des Vereins dienen sollte. Die Hauptversammlung des Vereins der Buchhändler zu Leipzig hat diesem Vorschlag nur mit der Maßgabe beigestimmt, daß zunächst, ehe man endgültig zu dem Vorschlag Stellung nähme, der Vorstand des Leipziger Vereins mit dem Vorstand des Börsenvereins sich in Ver bindung setze, um zu erörtern, ob nicht in bisheriger Weise ein Zusammenwohncn der beiden Vereine auf dem Gebiete des Börsenvereins möglich sei. Der Vorstand des Börsenvereins hat diese Frage geprüft, hat von zwei angesehenen Leipziger Architekten Vorschläge und Pläne ausarbciten lassen für einen Neubau, der den Zwecken des Leipziger Vereins dienen sollte. Die Pläne sind noch nicht soweit gediehen, daß sie der Hauptversammlung vorgelegt werden können, es ist erst in den aller letzten Tagen eine vorläufige Entscheidung getroffen worden. Ich kann heute nur so viel mitteilen, daß an der Platostraße ein Bau geplant ist, der im Parterre die Bestellanstalt in erweitertem Umfange ausnehmen soll; im ersten, zweiten und dritten Stock soll die Lehranstalt untergebracht werden, und zwar sollen insgesamt zwölf Klassenzimmer sür diesen Zweck zur Ver fügung gestellt werden, dazu die nötigen Nebcnräume sür den Rektor, Lesezimmer usw. Man plant einen Bau, der etwas über 10000 obor umfassen soll. Der Preis sür den Kubikmeter ist von den Architekten, denen voraussichtlich die Aufgabe zusallen wird, den Bau auszuführen, mit 17 M. angesetzt worden, so daß für den Bau 170000 M. ausgewendet werden müßten. Dazu kommt der sich notwendig machende Anbau eines neuen Kessels an der Zentralhcizungsanlage, es kommt hinzu der Ausfall an Miete, den wir während der Bauperiode erleiden, und schließlich die Bauzinscn, so daß wir mit einer Ausgabe von höchstens 200000 M. werden rechnen müssen. Es ist mit dem Vorstand des Leipziger Vereins verhandelt worden wegen des Mietpreises, der sür diese Etagen gefordert werden müßte; ich muß noch erwähnen, daß das Kellerlokal voraussichtlich anderweitig vermietet werden soll, da der Leipziger Verein dasür keine Verwendung hat. Bei der Ver mietung sind die ortsüblichen Preise, die hier in dem Buchhändlerhause erzielt worden sind, zugrunde gelegt worden; es ist eine angemessene Verzinsung des auszuwendenden Kapitals vorgesehen, ferner der Ersatz der Ausgaben sür die Verwaltung, Reparaturen, Steuern usw.; schließlich eine angemessene Amortisation, die mit ungesähr 1'/-°/o in Rechnung zu setzen ist. Der Vorstand des Leipziger Vereins hat sich vorbehaltlich der Genehmigung seiner Hauptversammlung einverstanden' erklärt mit dem Mietpreis von 15000 M. für die ihm zur Verfügung zu stellenden Räume, so daß für den Börsenverein, der doch eine ideale Aufgabe bei der Vermietung zu lösen hat, ein Risiko mit dem Bau des Hauses nicht erwächst. Ich möchte also befürworten, daß die geehrte Hauptversammlung die 200000 M., die vom Vorstand vorgesehen werden, in der Weise als Bercchnungsgeld bewilligt, daß über die eigentlichen Baukosten nachher im Rcchnungsausschuß Rechnung abgelegt und sie von dem Rcchnungsausschuß genehmigt werden. Vorsitzender Herr vr. Vollert: Wünscht hierzu jemand das Wort? Herr R. L. Prager-Berlin: Entschuldigen Sie, daß ich Ihre Zeit noch einmal in Anspruch nehme; ich möchte nur im Anschluß an verschiedene Äußerungen, die wir gestern von dem Vorstand extrahiert haben, meiner Freude über den Bau Ausdruck geben, insbesondere darüber, daß der unerfreuliche räumliche Zustand der Bibliothek bei dieser Gelegenheit abgestellt werden soll. Im Augenblick verfügt die Bibliothek nur über zwei Räume, die noch dazu durch einen Raum getrennt werden, der dem Archivar überwiesen ist. Wenn der Bau ausgeführt wird, werden wesentlich größere Räume sür die Bibliothek frei, sie kann dann dasjenige werden, was wir verlangen, und ich spreche dafür dem Vorstand meinen Dank aus. Vorsitzender Herr Or. Vollert: Wünscht noch jemand das Wort? Es ist nicht der Fall; dann bringe ich den Antrag, wie er eben von mir vorgelesen und von Herrn Voerster begründet worden ist, zur Abstimmung, wonach dem Vor stand ein Berechnungsgeld von 200000 M. zu einem Erweiterungsbau des Buchhändlerhauses bewilligt werden soll. Ich bitte die Herren, die dem Antrag zustimmeu wollen, sich von den Plätzen zu erheben. — Auch dieser Antrag ist, wie es scheint, einstimmig genehmigt. Ich danke Ihnen. 11. Antrag des Vorstandes: Die Hauptversammlung wolle aus Grund eines Beschlusses des Vereinsausschusses die Ausschließung des Mitgliedes Herrn Carl Wilhelm Stern in Firma Carl Wilhelm Stern und Buchhandlung L. Rosner in Wien
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