18. Mai 1S1». Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. b. Dtschn- Buchhandel. 5927 Otto Julius Bierbaum Diedankeedoodlefahrt Z> und andere Reisegeschichten T Mit 70 Bildern nach Aufnahmen des Dichters. Geh. M. 6.—, geb. M. 7.50 erfreut sich eines ständig wachsenden Absatzes. So kann bereits in diesen Tagen die fünfte und sechste Auflage zur Ausgabe gelangen. Es liegt im Interesse des rührigen Sortiments, diesem letzten Buche Bierbaums seine ganz besondere Beachtung zu schenken. Nachstehend einige weitere Kritikauszüge. Die Frankfurter Zeitung schrieb u. a.: All das ist im Fluß einer liebenswürdigen, gut gelaunten Sprachseligkeit gefaßt, deren Lumor zu den ernsten Ausfällen freundlich lacht und die kritische Opposition mit sanft ironischer Landgebärde von sich weist. And die Formel dieses Lumors, die auch den köstlichen Titel schuf, ist die Form der Reise! Der große Dampfer, der schon aus Amerika einen Posten von Vankees mikbringt, deren Eigentümlichkeiten sich in Genua durch mehrere hinzukommende Sachsen, deutsche Professoren, vor allem aber durch den .deutschen Dichter" ergänzen: Eine sogenannte Gesellschaftsreise nach dem Oriente, »ach den Palmen und Pyramiden, nach Palästina und dem Goldenen Lorn. And am andern Ende des Strickes als Gegengewicht, das die literarische Spannung besorgt, der „deutsche Dichter" im Kampfe mit dieser Reisehorde, die der Geist Baedekers umschwebt. Die Gesellschaft wird mit Lumor niedergemehelt, mit einem Lumor, der dem Buche seinen Wert gibt, weil es so ein schöner, wahrer, ein grimmiger deutscher Lumor ist, vor Liebe heimlich entflammt, vor Liebe bärbeißig, sich selber manchmal nicht verschonend; aber er geht in einer Kleidung, die voll von witziger Grazie ist. sich einem geschmeidig anhängt, die man lesen kann wie in einer fließenden Erzählung. Ich glaube sogar diese Reise ist Bierbaums beste Arbeit. Rheinisch-Westfälische Zeitung: — — — Bei Georg Müller in München, dem kulturvollen Verleger, der uns Bierbaums bedeutendste Werke vermittelte, ist auch sein letztes Buch erschienen. Der kecke Titel verrät schon den Charakter des amüsanten Reisebuches, in dem Dichtung und Wahrheit mit einer feuilletonistischen Virtuosität gemischt sind, die ein hervorstechender Wesenszug des liebenswürdigen Poeten war. Das ist die Freude, die Bierbaum spendet: Wir Kulturmenschen erkennen in ihm einen Gleichgesinnten, der sich nimmt, was zu ihm gehört, was ihn bereichert, der nicht in heuchlerisch unselbständigem Respekt vor Dingen stehen bleibt, die seinem Wesen fremd bleiben müssen. Mit einem Wort: Eine Persönlichkeit, die sich den Eindrücken gegenüber behauptet. Für Buchhandlungen mit Fremdenverkehr, für Bahnhofs- und Badebuchhandlungen ein absatzfähiges «.unentbehrliches Buch. ^>>och einmal bis zum imd 7/l^ aber nur, wenn auf bei- 1. Zum 1910 "k" Ullv //v, siegendem Zettel bestellt Für die Privatbibliothek einmal 1 geb. Expl. mit 50°j> ^-»bd. Georg Müller Verlag in München