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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.05.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-05-25
- Erscheinungsdatum
- 25.05.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 117, 25. Mai 191V. Sammlung selbst können wir nach dem Vorwort berichten, daß sie etwa um die Mitte der sechziger Jahre des vorigen mit Eifer und feinem Verständnis zusammengetragen wurde. Sie umfaßt, gleich der in den Jahren 1907 08 versteigerten Sammlung Knaake, die Literatur der Refor mationszeit in großer Vollständigkeit. Die Sammlung Jackson ist besonders reich an inhaltlich wertvollen Reformations drucken, und es befinden sich in ihr verschiedene Schriften, Literatur und in öffentlichen Bibliotheken des In- und Aus landes fehlen, sondern die zum Teil direkt als Unica bezeichnet werden müssen. Muß es wundernehmen, daß eine solche Bibliothek erlesener Seltenheiten von Privathand zusammen- der die Reformationsliteratur des 16. Jahrhunderts durch den Sammeleifer noch nicht, wie heute, erschöpft war. Außerdem wurde Jackson durch seine ununterbrochenen guten Be ziehungen zu fast allen bedeutenden Antiquaren seiner Zeit bei seinem Sammeleifer unterstützt. Auf vielfaches Ver langen hat die Firma Harrassowitz die fünf getrennt er schienenen Kataloge zu einem Gesamtkatalog vereinigt und damit ein Nachschlagewerk zur Literatur der Reformations zeit geschaffen, das Sammlern und Literarhistorikern hoch willkommen sein wird, das aber auch der Buchhändler, und ganz besonders der Antiquar, mit Freuden seinem Handapparat ein,ügen wird. XataloF über jaxaniZcde Luv8t^SA6U8tünck6 au8 bekanntem mittel- I^eipräA. X. ^abrxan^ Nr. 6 (122). 8". 8. 81—100. Nr. 732 —1028. Neäieinas novitatee. XXIV. -7abr§. Nr. 5. Nai 1910. LIecki k'ra.NL kietLoker in l'übinAen. 8°. 8. 121—162. 851 Nro. 8°. 83 8. Nr. 1—23l4. ° ^ t I. „lei) .u diesen. 8°. 24 8. 182 Nrm^ ^ ^ ^ ll. ^V. Itel -r 1 aru,. Pers onalnachrichten. Auszeichnung. — Dem langjährigen, treubewährten Mit arbeiter im Hause G. E. Schulze in Leipzig Herrn Julius Schmidt, Börsenältestem der jeden Sonnabend im Deutschen Buchhändlerhause stattsindenden Börsenabrechnung, ist von Seiner Majestät dem König von Sachsen das Albrechtskreuz ver liehen worden. Maler Ludwig Willroider -ß. — Der berühmte Land schaftsmaler und Radierer Ludwig Willroider, Professor an der Königlichen Akademie in München, ist am 22. Mai nach längerem Leiden in Klagenfurt gestorben. — Ludwig Willroider, als Landschafter wie als Radierer bedeutend, wurde am t l. Januar 1845 in Villach (Kärnten) geboren, war zuerst Schüler seines ebenfalls als Maler bestbekannten Bruders Josef und bildete sich dann auf ausgedehnten Studienreisen weiter aus. 1870 kam er nach München und verblieb dort dauernd, wo er bald in hohen Ehren stand, auch Ehrenmitglied der bayerischen Akademie der Künste wurde. Von seinen Werken sind die be kanntesten der »Waldbrand«, »Eichengruppen« und der »Ver lassene Steinbruch in Kärnten«. Seine großen Gemälde, meist historische Landschaften, zieren heute die bedeutendsten Galerien Europas, so »Dies ira-e«, »Gang nach Emmaus« (Neue Pinakothek), »Dämmerung«, »Nach dem Regen«, »Nach der Sintflut« (Galerie Mainz), »Landschaft mit Ziegen« (Nationalgalerie, Berlin). Eliza v. Orzeszko — Die polnische Romanschriftstellerin Eliza v. Orzeszko ist kürzlich in Grodno in Russisch-Polen, wohin sie sich vor etwa zehn Jahren zurückgezogen hat, im acht undsechzigsten Lebensjahre gestorben. Eliza v. Orzeszko, die im Jahre 1842 als Tochter eines Gutsbesitzers Pawlowski in Grodno geboren war, hatte sich im Alter von sechzehn Jahren mit dem polnischen Gutsbesitzer v. Orzeszko verheiratet. Als dieser infolge Tendenzromane hervor, die aber wenig Anklang und noch weniger Leser fanden. Da erschien Mitte der siebziger Jahre »Eli Makower«, ein Roman, der der Weltliteratur ein neues Milieu erschloß, die Beziehungen der einzelnen Volksstämme und Nationalitäten in Russisch-Polen zueinander. Erzählerische Verve, spannende Darstellung, ein tiefer Einblick in die Kulturverhältnisse der Nationalitäten und Bevölkerungsklassen, die sie schildert, zeichneten die Orzeszko in einem Grade aus, wie sie vor ihr wenigen weiblichen Autoren eigen waren und nach ihr eigentlich nur von der Klara Viebig erreicht und zum Teile wohl auch über troffen wurden, an die mancher Zug der literarischen Physio gnomie der Orzeszko erinnert. Von ihren Schöpfungen, die in Warschau erschienen und meist ins Deutsche, vereinzelt auch in andere europäische Sprachen, übertragen sind, erwähnen wir noch als die hervorragendsten: »Mirtala«, »Meir Ezofowicz«, »Der starke Simson«. Um das Jahr 1880 herum wurde die Orzeszko ihrem bisherigen Stoffgebiet untreu und wählte von da an mit Vorliebe politisch-soziale Themen, die sie auch in Mono graphien, lvie beispielsweise in der Schrift »Patriotismus und Kosmopolitismus«, behandelte. Die großen Erfolge ihrer jüngeren Jahre blieben ihr dann freilich versagt. Sprechsaal. Bitte um Abresscnmitteilung! Für gütige Mitteilung des jetzigen Aufenthalts des Sprechers des wissenschaftlichen Theaters Urania (E. Gobbers) in Düsseldorf, Hans Nicolai, der Anfang April in Breslau Vorträge mit Llchtbildervorführungen über die Oberammergauer Passionsspiele, sowie Märchenvorträge gehalten hat, wären wir dankbar. Er ging von da nach Görlitz, jede weitere Spur fehlt. Geehrte Herren Kollegen, die etwa mit ihm in Unterhandlung standen oder denen sonst sein Aufenthalt bekannt ist, werden gegen Er stattung der Spesen um direkte Mitteilung, eventuell durch Einsendung von bezüglichen Zeitungsanzeigen, freundlichst gebeten. Karlsruhe, 22. Mai 1910. I. Linck's Buchhandlung. Für Srellungsuchende. Es wird oft die Beobachtung gemacht, daß Bewerbungs schreiben um offene, ausgeschriebene Stellen der notwendigsten Angaben ermangeln. Aber auch bei Inseraten, bei Stelle gesuchen fehlen oft die wichtigsten Mitteilungen, und dieser Mangel macht dann den Zweck des Inserats voll ständig illusorisch. Wer auf Beachtung seines Inserats rechnen will, darf z. B. nicht die Angabe seines Alters und seiner Konfession vergessen, muß über sein Militärverhältnis bestimmte Erklärung geben und alle persönlichen Wünsche sofort Mitteilen. Diese Punkte sind oft ausschlaggebend für den suchenden Chef. Sind sie im Inserat nicht erwähnt, so wird die Anzeige über gangen und die Stellungsuchenden werden mit ihrem lückenhaften Inserat oft einen ganz negativen Erfolg haben, während sie bei Beachtung der notwendigen Ausführlichkeit wohl immer schneller zum Ziele kommen werden. L.
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